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Allgemeine Information |
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 75 Lokomotivfabrik Orenstein & Koppel AG, Potsdam-Babelsberg |
Vorwort: | Firmengeschichte
Die Firma Orenstein & Koppel wurde am 1. April 1876 von Benno Orenstein und Arthur Koppel in Berlin gegründet und 1897 in eine Aktiengesellschaft mit der Bezeichnung "Aktiengesellschaft für Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein & Koppel)" umgewandelt. 1909 erfolgte mit der Übernahme der Arthur Koppel AG die Namensänderung in Orenstein & Koppel - Arthur Koppel AG und 1920 die Umbenennung in Orenstein & Koppel AG. Sie besass Fabriken in Bochum, Dorstfeld, Nordhausen, Nowawes (am Bahnhof Drewitz), Spandau und Schmiedefeld bei Breslau. Darüber hinaus unterhielt sie zahlreiche Handelsniederlassungen im In- und Ausland. Ihre Aufgabe bestand in der Fabrikation und dem Ankauf von Materialien, Werkzeugen und Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, v. a. Feld-, Industrie- und Kleinbahnen sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art. Das Hauptgeschäft bildete jedoch der Bau von Lokomotiven, Eisenbahnwaggons, Straßenbahnwagen für Normal- und Schmalpur, Signal- und Weichenanlagen sowie Feldbahnmaterial jeglicher Art. Darüber hinaus produzierte man auch Krane, Straßenwalzen, Löffel- und Eimerkettenbagger und Schlepper. 1898/99 erwarb die Firma zur Produktionserweiterung Land in der Nähe des Bahnhofes Drewitz, dem heutigen Potsdam-Babelsberg, und baute eine Lokomotivfabrik auf. Am 1. April 1899 wurde die Produktion aufgenommen. Zum Bau von Dampflokomotiven kamen in den 30er Jahren der Bagger-, Motoren- und Dampfwalzenbau hinzu. In Kriegszeiten wurden auch Granaten gedreht sowie Feldhaubitzen und Verschlussstücke für Panzerabwehrkanonen hergestellt. Im Rahmen der sogenannten Arisierung stellte man die Orenstein & Koppel AG unter treuhänderische Verwaltung. Das Babelsberger Werk wurde am 1. April 1940 in „Maschinenbau und Bahnbedarf Aktiengesellschaft, vormals Orenstein & Koppel, Berlin“ umbenannt und 1941 noch der Zusatz Orenstein & Koppel aus dem Namen entfernt. Nach 1945 wurde die Firma enteignet und die Produktion erst 1946 wieder aufgenommen. Am 18. März 1948 erfolgte die Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb und damit die Umbenennung in "VEB Lokomotivbau Karl Marx, Babelsberg".
Bestandsgeschichte
Die Akten gelangten in mehreren Abgaben 1978 vom VEB Maschinenbau "Karl Marx" Babelsberg und 2008 vom Stadtarchiv Potsdam in das Archiv. 2009 übergab Frau Dr. Thönnissen aus Privatbesitz einen Lehrbrief ihres Onkels Alfred Claus aus dem Jahre 1925. Einzelne Informationen der Firma aus der Zeit vor 1945 befinden sich im Bestand Rep. 505 VEB Maschinenbau "Karl Marx" Babelsberg. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1693365 |
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