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Allgemeine Information |
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 37 Herrschaft Greiffenberg, Kr. Angermünde |
Dat. - Findbuch: | 1700 - 1941 |
Vorwort: | Besitzgeschichte
Greiffenberg liegt nördlich von Angermünde am Übergang der Straße nach Gramzow über die Sernitz. Im Jahr 1261 wird die civitas Greiffenberg urkundlich erstmals erwähnt. Sie war im Besitz der Familie von Greiffenberg, die das Städtchen neben ihrer gleichnamigen Burg gründeten. Im 14. u. 15. Jh. wechselte die Landesherrschaft mehrfach zwischen den Markgrafen von Brandenburg und den Herzögen von Pommern. Ab 1446 gehörte Greiffenberg endgültig zu Brandenburg. Vor 1458 trat die Familie von Sparr auf Görlsdorf neben den Greiffenberg in Besitzrechte an Stadt und Schloss ein. 1571 bestätigte Kurfürst Johann Georg den Sparr nochmals ihre althergebrachten Rechte und Privilegien. Sie blieben bis 1802 im Besitz der Herrschaft, zu der 1739 neben Städtlein und Schloss Greiffenberg die Rittergüter bzw. Dörfer Günterberg und Peetzig in der Uckermark, Steinhöfel, Kr. Lebus, sowie Trampe und Tempelfelde, Kr. Oberbarnim gehörten. 1802-1808 war Greiffenberg im Besitz der v. Wülcknitz, 1808-1871 der v. Wedell-Parlow und seit 1884 der Grafen v. Redern zu Görlsdorf. Durch die 1917 geschlossene Ehe von Ernst Fürst zu Lynar und Viktoria geb. Gräfin v. Redern und die im gleichen Jahr genehmigte Namens- und Wappenvereinigung gelangten die Herrschaften Görlsdorf und Greiffenberg an die Fürsten zu Lynar, Grafen v. Redern auf Drehna und blieben bis 1945 in deren Besitz. Das im 18. Jh. entstandene Vorwerk (Ober-) Greiffenberg war zeitweise (1. Hälfte 19. Jh.) vom Schlossgut Greiffenberg getrennt. Die Grafen v. Redern vereinten 1847 beide Güter wieder in einer Hand und erwarben die Rittergüter Glambeck, Frauenhagen, Bruchhagen und Stendell hinzu. Familiensitz war das Schloss Görlsdorf/UM, während die Wirtschaft von der Generalverwaltung in Greiffenberg geleitet wurde. 1929 gehörten zur Herrschaft ca. 10.900 ha. land- und forstwirtschaftliche Nutzfläche in der Uckermark, die einen Grundsteuerreinertrag von ca. 147.000 RM auswiesen. Der Besitz wurde im Zuge der Bodenreform enteignet.
Bestandsgeschichte
Das bedeutende Gutsarchiv befand sich im Schloss Greiffenberg und ist 1945/1946 vernichtet worden. Zwei Urkunden lagen bis zur Auslagerung im Zweiten Weltkrieg im Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem (GStA) und wurden 1963 aus dem Deutschen Zentralarchiv, Abt. Merseburg in das BLHA übernommen. Im selben Jahr erhielt das BLHA Akten aus der Oberschule Greiffenberg, die v.a. den Gutsbezirk Ober-Greiffenberg betreffen. Der überwiegende Teil des heutigen Bestandes wurde nach Provenienztrennung aus den Gerichtsbeständen gebildet. 2 Akten wurden aus Rep. 24 Generalkommission zugeordnet. 1985 erhielt das BLHA den Bibliothekskatalog der Grafen von Redern von der Staatlichen Archivverwaltung der DDR.
Literatur
Mathis Leibetseder und Werner Heegewaldt, Gestaltete Landschaft. Archivalische Quellen zu Schlössern, Herrenhäusern und Gärten im Land Brandenburg [= Inventar der baugeschichtlichen Quellen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv]. Berlin 2004, Nr. 2222. - Hermann v. Redern, Geschichte des Geschlechts von Redern, 2 Bände, Görlitz 1936. |
Verweis: | Bestandsverzeichnis vor 1945 in: GStA PK, I. HA, Rep. 178 B, Nr. 2233. - BLHA, Rep. 37 Gut Görsldorf, Kr. Angermünde |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=104450 |
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