37 Lanke; Rep. 37 Gut Lanke, Kr. Niederbarnim; 1694-1915 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 37 Gut Lanke, Kr. Niederbarnim
Dat. - Findbuch:1694 - 1915
Vorwort:Besitzgeschichte

Das nördlich von Bernau gelegene Dorf Lanke war seit dem Spätmittelalter zahlreichen Besitzwechseln unterlegen. Als Besitzer lassen sich folgende Familien bzw. Personen nachweisen: v. Arnim zu Biesenthal und Grüntal (1441-1620), v. Götze zu Zehlendorf (ab 1620), Kurfürstin Luise Henriette v. Brandenburg (bis 1654), (Grafen) v. Sparr zu Trampe und Prenden (1654-1668) und v. Happe (1668-1769, anfangs wiederkaufsweise). Nachdem das Dorf im Dreißigjährigen Krieg wüst gefallen war, errichtete der kurfürstliche Rat Wilhelm Heinrich (1698: von) Happe dort einen Rittersitz. Sein Nachfahre Franz Wilhelm Frhr. v. Happe, Minister im Generaldirektorium, erweiterte den Besitz systematisch. 1736 wurde das nördlich gelegene Gut Prenden, Stammsitz der Familie v. Sparr, erworben. Dazu gehörten ein Teil der wüsten Feldmark Ützdorf samt Mühle, auf der im 18. Jh. ein Vorwerk errichtet worden war. 1753/54 entstanden Kolonie und Vorwerk Sophienstädt. Das hoch belastete Gut Lanke mit Zubehör gelangte 1764 von den Erben Happes an Viktor Ludwig Heinrich Frhr. v. Holwede, einem der Kreditoren der Vorbesitzer. Holwede hatte im gleichen Jahr das auf der wüsten Feldmark Dreißighufen angelegte Gut Neudörfchen gekauft, das nun mit Lanke zusammen verwaltet wurde. 1783 erwarb Hans Heinrich v. Wülcknitz auf Kartzow den hochverschuldeten Besitzkomplex aus der Zwangsversteigerung. Um 1800 entstand bei Ützdorf die Meierei (Groß) Werder. 1827 kauften die Grafen von Redern auf Görlsdorf Lanke mit Prenden, Ützdorf, Werder, Sophienstädt und Neudörfchen. 1826 erwarben sie das von den v. Barfuß um 1700 auf der wüsten Feldmark Arendsee errichtete Vorwerk bzw. Gut hinzu, das seit 1789 häufig den Besitzer gewechselt hatte. 1913/14 kam Gut Lanke mit Zubehör als Stadtgut in den Besitz der Berliner Stadtgüter GmbH. Der Güterkomplex umfasste 1929 ca. 2500 ha. und erwirtschaftete einen Grundsteuerreinertrag von ca. 21.000 RM.

Bestandsgeschichte

1960 und 1966 wurde der Bestand vom Stadtarchiv Berlin ins Staatsarchiv Potsdam übernommen, 1981 neu verzeichnet und geordnet. Dabei wurden 27 Akten kassiert. 2 Bände stammen aus der aufgelösten Rep. 5 C Patrimonialgerichte. Teile des Gutsarchivs aus der Besitzzeit der von Redern befanden sich im Greiffenberger Archiv (vgl. Rep. 37 Herrschaft Greiffenberg) und sind vernichtet worden.

Literatur

Mathis Leibetseder und Werner Heegewaldt, Gestaltete Landschaft. Archivalische Quellen zu Schlössern, Herrenhäusern und Gärten im Land Brandenburg [= Inventar der baugeschichtlichen Quellen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv]. Berlin 2004, Nr. 3108-3120. - Peter-Michael Hahn und Hellmut Lorenz (Hrsg.), Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857-1883), Berlin 2000, Bd. II/341-346. - Meike Hanke, Lidia Ludwig u. Inken Schröder, Gartendenkmalpflegerische Aufarbeitung des Schloßparks in Lanke, Typoskript, 2 Bände, Hannover 1999.
Verweis:Rep. 37 Herrschaft Greiffenberg, Karten. - Reste des Gutsarchives befinden sich im Landesarchiv Berlin, A Rep. 006 Kanal- und Güterdeputation

Angaben zum Umfang

Umfang:2,86 lfm; 200 Akte(n)

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 37 Gut Lanke Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=105333
 
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