Angaben zu Inhalt und Struktur |
| Signatur: | 43 |
| Titel: | Rep. 43 Gewerbeaufsichtsämter |
| Vorwort: | Allgemeine Behördengeschichte
Trotz offensichtlicher Missstände im Bereich der Industrie glaubte das preußische Handelsministerium, im Regierungsbezirk Potsdam noch in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ohne lokale Fabrikinspektoren auskommen zu können. Nur in den Randgebieten Berlins sollte der Berliner Fabrikinspektor seit 1876 mit tätig werden. Erst nach Erlass des sogenannten Arbeiterschutzgesetzes vom 1. Juni 1891 wurden mit Wirkung vom 1. April 1892 im Regierungsbezirk vier Gewerbeinspektoren in Berlin (I und II), Potsdam und Pritzwalk angestellt, die jeweils für mehrere Kreise zuständig waren und dem Regierungspräsidenten (Regierungs- und Gewerberat der Abteilung I) unterstanden. Infolge der zunehmenden Industrialisierung, besonders im Berliner Raum, stieg die Zahl der Gewerbeinspektionen bis zum Ersten Weltkrieg auf zehn an. Sie sank jedoch wieder nach dem Übergang von Gebietsteilen der Randkreise an die Stadt Berlin und infolge von Sparmaßnahmen der Nachkriegszeit. Sie führten seit 1920 die Bezeichnung Gewerbeaufsichtsamt. Zu ihrem Aufgabengebiet gehörte die Kontrolle der Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften über Sonntagsruhe im Gewerbe, über die Beschäftigung von Frauen und Jugendlichen, über die Arbeitsordnung und den Arbeitsschutz sowie die Prüfung der genehmigungspflichtigen gewerblichen Anlagen und Dampfkessel. Im Zuge der Umbildung der Gewerbeaufsicht im Regierungsbezirk Potsdam zum 1. Juli 1937 wurden die bis dahin bestehenden sechs Gewerbaufsichtsämter in Potsdam, Wittenberge, Luckenwalde, Prenzlau und Berlin (2 Ämter) zu drei Gewerbeaufsichtsämtern zusammengefasst. Seitdem bestanden daher im Regierungsbezirk nur noch die Gewerbeaufsichtsämter in Eberswalde, Neuruppin und Potsdam.
Allgemeine Bestandsgeschichte
Bis 1945 waren im Geheimen Staatsarchiv kaum nennenswerte Bestände der Gewerbeaufsichtsämter archiviert worden. Sie gingen beim Magazinbrand in Berlin-Dahlem 1945 verloren. Seit 1952 übernahm das BLHA von einigen Räten der Kreises neue Bestände, die entsprechend der Kreiszuständigkeit der Gewerbeaufsichtsämter von 1939 geordnet wurden und auch das Schriftgut aller Vorbehörden enthalten. |
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Benutzung |
| Erforderliche Bewilligung: | Keine |
| Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: |  http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1559723 |
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