Angaben zu Inhalt und Struktur |
Signatur: | 29 ZH Brdbg |
Titel: | Rep. 29 Zuchthaus Brandenburg |
Vorwort: | Behördengeschichte
1820 ging aus der Landarmenanstalt zu Brandenburg die Strafanstalt Brandenburg hervor. Sie unterstand von 1820 bis 1918 der Regierung in Potsdam, von 1918 bis 1922 dem Generalstaatsanwalt beim Kammergericht, von 1923 bis 1933 dem Strafvollzugsamt in Berlin und von 1933 bis 1945 wiederum dem Generalstaatsanwalt beim Kammergericht. Die Strafanstalt diente zur Vollstreckung von Urteilen an männlichen Zuchthausgefangenen. Ihr war angeschlossen das Staatsgut Plauerhof bei Plaue, Kreis Westhavelland. Seit 1940 wurde die Strafanstalt zur zweiten Hinrichtungsstätte der faschistischen Justiz im Kammergerichtsbezirk. Sie war zuständig für alle Vollstreckungsbehörden der Provinz Brandenburg mit Ausnahme Berlins, zeitweise für Teile des Oberlandesgerichtsbezirks Stettin und die mecklenburgischen Landgerichtsbezirke Güstrow, Neustrelitz und Rostock, 1944-1945 auch für den Volksgerichtshof. Die Zahl der in den Sterberegistern des Standesamts Brandenburg nachgewiesenen Hinrichtungen belief sich in den Jahren 1938-1945 auf über 2000.
Bestandsgeschichte
Der 1911 vom GStA übernommene Bestand ging 1945 beim Magazinbrand in Berlin-Dahlem verloren. Die Registraturen der Strafanstalt gelangten nach 1945 an verschiedene staatliche Dienststellen, gesellschaftliche Institutionen und Forschungsinstitute und wurden dadurch großenteils verstreut. Das BLHA war ab 1949 um die Wiederzusammenführung des Bestandes bemüht und übernahm in den folgenden Jahren mehrere Zugänge. Die Personalakten der Anstaltsbeamten wurden dem Sammelbestand in Rep. 4A Kammergericht Berlin, Personalia hinzugefügt. |
|
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1688538 |
|