10A Soldin; Rep. 10A Kollegiatstift Soldin (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 10A Kollegiatstift Soldin
Vorwort:Geschichte des Registraturbildners

Die Gründung des Domstifts Soldin erfolgte im Zusammenhang mit dem Ausbau der askanischen Landesherrschaft in der Neumark unter Markgraf Albrecht III. im Jahre 1298. Die Ausstattung des ursprünglich mit zwölf Kanonikern besetzten Stifts umfaßte zwei Besitzkomplexe süd- und nordöstlich der Stadt, zu denen in späterer Zeit nur noch wenige Dörfer hinzukamen. Eine stärkere Erwerbspolitik betrieb das Stift selbst nicht. Als weltliche Domherren hielten sich seine Mitglieder - ursprünglich pommersche und neumärkische Adlige, später Bürgerliche - meist außerhalb, nicht zuletzt am markgräflichen und am bischöflich-Kamminer Hofe auf. Das Präsentationsrecht stand dem Markgrafen zu. Im 15. Jh. verlor das Stift im Zusammenhang mit der politischen Entwicklung in der Neumark an Bedeutung. Die Reformation traf auf Widerstand, doch führte die Säkularisationspolitik des Markgrafen Johann von Küstrin als Landesherrn bald zum Erfolg. Bereits im Jahre 1543 verkauften die letzten vier Kanoniker den genannten Stiftsbesitz an den Markgrafen, der ihnen Unterhalt gewährte und aus den Gütern das landesherrliche Amt Karzig bildete (vgl. Rep. 7 Amt Karzig).
Zu den Besitzungen des Stifts gehörten die Orte Branden, Brügge, Brunken (Vorwerk), Gollin, Mietzelfelde, Neuenburg, die Forst Neuhaus, Rosenthal, Schöneberg, Staffelde.
Das Patronat hatte das Stift über die Pfarrkirchen in Bärwalde, Berlinchen, Friedeberg, Landsberg, Lippehne, Mantel, Mohrin, Schönfließ, Soldin, Strausberg, Warnitz, Woldenberg und den Stiftsdörfern.

Bestandsgeschichte

Das Stiftsarchiv wurde nach der Säkularisation in die landesherrliche Residenz nach Küstrin gebracht und dürfte dort bei der Zerstörung der Festung im 7jährigen Krieg vernichtet worden sein. Wenige restliche Urkunden befanden sich vor 1945 im Staatsarchiv Stettin, in der Handschriftenabteilung der Preußischen Staatsbibliothek Berlin (Sammlung Wippel) und in der Universitätsbibliothek Breslau, von denen die der Sammlung Wippel und der Breslauer Universitätsbibliothek als vernichtet anzusehen sind.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1702543
 
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