Angaben zur Identifikation |
Signatur: | 10C Pfarrkirche Luckau U 6 C |
Titel: | Peter "dictus Knouf de Briesena", Notar und Kleriker der Brandenburger Diözese, bekundet, dass in seiner und der unten angeführten Zeugen Gegenwart "dominus Johannes Scriptoris", Altaristen des Annenaltars in der Pfarrkirche St. Marien und St. Nikolai zu Luckau, den Gründer und Patron des Altars, Nikolaus von Kalau, gebeten habe, seine Zustimmung zu einer Stiftung oder einem Jahrgedächtnis zu seinem, aller seiner Vorfahren, der Gründer und Patrone sowie aller Inhaber ("rectorum") des Altars Seelenheil zu geben. Es handelt sich um jährliche Einkünfte von 18 Scheffel Korn und eben soviel Scheffel Hafer samt 3 breiten Prager Groschen im Dorf Wierigsdorf von einem Hof, den jetzt der Bauer Nikolaus "Nyeman" besitzt. Diese Einkünfte hat der Altarist für sein Geld von Johann "Strüme", einstigem Bürger der Stadt Luckau, an sich gebracht, der sie von dem Altar zu Lehnrecht bekommen hatte. Nikolaus von Kalau habe zu dieser Stiftung seine Zustimmung gegeben, ferner dazu, dass das Jahrgedächtnis jährlich am Palmsonntag "ad vesperas cum vigiliis et feria secunda sequenti cum missis" in der Pfarrkirche zu ewigen Zeiten begangen wird, und dass der jeweilige Inhaber des Altars als Spendenverwalter ("dispensator atque ordinator") zu geben habe: dem Pfarrer der Kirche 4 breite Groschen, jedem seiner Kapläne 1 breiten Groschen zu eigenem Gebrauch und 7 Pfennige für die Opferung bei den Messen, ferner dem Küster der Kirche 1 breiten Groschen, dem Unterküster 14 Pfennige, jedem der Terminarierbrüder "unum grossum precisum id est XIIII denarios Luckowensis siliginis, duos grossos prescisos" als Gebühr für die Vigilien und Messen, auch 6 breite Groschen für Wachs und schließlich für die Armen Brote von 6 Scheffeln Korn "et si quid eciam predictorum reddituum superfluum fuerit".
"Acta . anno a nativitate . millesimo trecentesimo sexagesimo nono, indictione septima, pontificatus sanctissimi in Christo patris ac domini nostri domini Urbani divina providencia pape quinti anno septimo, mensis Januarii die duodecima, hora terciarum vel quasi in cimiterio ecclesie parrochialis opidi Luckow Mysenensis diocesis."
"actum Misne anno quo supra in die Luce ewangeliste." |
Dat. - Findbuch: | 1369 Januar 12; 1369 Oktober 18 |
Ort: | Luckau; Meißen |
Vermerke: | Archivvermerk auf der Rückseite: "Ad scatulam A" |
Beglaubigungsform: | Zeugen: Otto von Ileburg, Pleban zu Luckau, Johann Arnold "Pulchri", Kaplan zu Luckau Siegelankündigung durch Nikolaus von Kalau Notariatssignet und Bestätigungserklärung des Notars Zustimmungserklärung durch Konrad Pruße, Archidiakon der Lausitz Ankündigung des Archidiakonssiegels |
Siegel: | Von den beiden Siegeln das Archidiakonatssiegel leidlich, vom anderen nur der Pergamentstreifen erhalten |
Beschreibstoff: | Pergament |
genetisches Stadium / Überlieferungsform: | Ausfertigung (Notariatsinstrument) |
|
Angaben zum Kontext |
Abschriften / Übersetzungen / Edition / Literatur: | Regest: Hille S. 69 (7); Lehmann: Urkunden des Luckauer Stadtarchivs, S. 26f. Nr. 26; Lehmann: Urkundeninventar Niederlausitz, S. 305 Nr. 795. |
|
|
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1865458 |
|