75 SWW Hgdf; Rep. 75 Mitteldeutsche Stahl- und Walzwerke Friedrich Flick, Hennigsdorf; 1916-1947 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 75 Mitteldeutsche Stahl- und Walzwerke Friedrich Flick, Hennigsdorf
Dat. - Findbuch:1916 - 1947
Vorwort:Firmengeschichte

Das Werk gehörte der AEG. Gegen Ende des 1. Weltkrieges begannnen der Grundstückserwerb und der Ausbau der Stahlwerksanlagen. 1921 übernahm die Stahl- und Walzwerk AG Hennigsdorf den Betrieb. In dieser Erweiterungsphase wurde die Gemeinnützige Heimstätten-Gesellschaft mbH 1922 mit hohen Kapitalanteilen des Werkes gegründet. Sie hatte die Aufgabe, billige Werkswohnungen zu schaffen. Mit einem Pachtvertrag erhielt die Mitteldeutsche Stahlwerke AG (Mittelstahl) 1935 die Verfügungsgewalt über den Betrieb. Zu diesem Konzern gehörten auch die Werke in Riese, Gröditz, Lauchhammer und Brandenburg. Im August 1937 erwarb die Friedrich Flick Kommanditgesellschaft das Werk Hennigsdorf. Es wurde zusammen mit dem Weberwerk in Brandenburg unter dem Namen "Mitteldeutsche Stahl und Walzwerke, Friedrich Flick Kommanditgesellschaft (Brandenburg / Havel) in den Konzern eingegliedert.
In den Gesellschaften, zu denen das Werk gehörte, hatte Friedrich Flick großen Einfluß. Zuerst besonders in der westdeutschen Eisenindustrie und im Bankgewerbe engagiert, gewann er in den 30-er Jahren Die Herrschaft über die Montanindustrie in Mitteldeutschland. Die nazistische Bewegung unterstützte er ab 1932 mit erheblichen finanziellen Mitteln. Aus der Kriegsproduktion und dem 2. Weltkrieg zog er riesigen Nutzen. 1945 wurde deshalb das Stahl und Walzwerk Hennigsdorf sequestriert, später in Volkseigentum überführt. Das Nürnberger Gericht verurteile Flick 1947 als Kriegsverbrecher zu 7 Jahren Haft, aus denen er jedoch schon 1951 entlassen wurde.

Bestandsgeschichte

Das Schriftgut wurde 1975 und 1983 vom Betriebsarchiv des VEB Qualitäts- und Edelstahlkombinat, Stahl- und Walzwerk "Wilhelm Florin" Hennigsdorf übernommen. Während für die erste Übernahme 1975 (2,5 lfm) ein Ablieferungsverzeichnis vorlag, wurden weitere 2,5 lfm 1983 ohne Findhilfsmittel an das Staatsarchiv abgegeben. Der Bestand wurde 1985 erweitert verzeichnet und geordnet. Die Ordnung richtete sich nach der Struktur des Werkes, soweit sie aus den vorhandenen Akten hervorging.

Angaben zum Umfang

Umfang:3,77 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 75 Mitteldeutsche Stahl- und Walzwerke Friedrich Flick, Hennigsdorf Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=52387
 
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