272 VVG; Rep. 272 Vereinigung Volkseigener Güter Land Brandenburg, Potsdam; 1936-1954 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 272 Vereinigung Volkseigener Güter Land Brandenburg, Potsdam
Dat. - Findbuch:(1936 - 1937) 1945 - 1954
Vorwort:Betriebsgeschichte
Die Verordnung über die Bodenreform vom 6. September 1945 führte zu einer tiefgreifenden Umgestaltung der Landwirtschaft in der SBZ. Ein Teil der enteigneten landwirtschaftlichen Güter gelangte nicht zur Aufteilung, sondern wurde zu Provinzialgütern erklärt und sollte der raschen Versorgung mit Nahrungsgütern, Saatgut sowie Zucht- und Nutzvieh dienen. Die Provinzialgüter waren der Abteilung Land- und Forstwirtschaft der Provinzialverwaltung direkt unterstellt. Zur besseren Steuerung der landwirtschaftlichen Produktion wurden sie der am 13. Juni 1947 gegründeten Provinzial-, ab Juli 1947 Landesgüterverwaltung, übergeben. Diese stand als Körperschaft des öffentlichen Rechts unter der Aufsicht des Ministers für Wirtschaftsplanung, der gleichzeitig den Vorsitz im Verwaltungsrat führte. Oberste Organe der Landesgüterverwaltung waren der Verwaltungsrat und der Vorstand. Die Satzung vom 25. Juli 1947 regelte die Struktur und die Aufgaben, unter denen vornehmlich zu nennen sind: Verwaltung und Bewirtschaftung der Landesgüter, Betreuung sonstigen landwirtschaftlichen Grundbesitzes des Landes, Schaffung hochwertigen Saatgutes für Siedler und Bauern sowie Viehzucht zur Versorgung des Landes mit leistungsfähigem Nutzvieh.
Am 15. Juni 1949 erklärte die DWK alles Eigentum der Länder, Kreise und Gemeinden an Betrieben der Land-, Forst- und Gartenwirtschaft zu Volkseigentum und übergab es diesen zur Nutzung. Gleichzeitig wurden die Landesgüterverwaltungen aufgelöst und eine Vereinigung Volkseigener Güter (VVG) für die gesamte SBZ in Berlin geschaffen. Der VVG nachgeordnet wurden 16 Gebiets- und Fachvereinigungen (GVVG und FVVG), die jeweils mehrere Güter zusammenfassten. In Brandenburg gab es vier GVVG in Angermünde, Cottbus, Potsdam und Kyritz. Wichtigste Aufgabe der VVG war die Verwirklichung einer rationellen und planmäßigen Produktion und Rentabilität. Beaufsichtigt wurden die VVG, GVVG und FVVG durch die DWK, Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft. Darüber hinaus waren die Minister für Land- und Forstwirtschaft der Länder zur Kontrolle der Planerfüllung der VEG verpflichtet. Sowohl bei der VVG als auch bei den GVVG und FVVG wurden Verwaltungsräte gebildet. Zum 31. Dezember 1950 wurden die VVG, die GVVG und die FVVG aufgelöst. Wesentliche Aufgaben der VVG gingen an das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft über.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1951 wurden fünf Vereinigungen Volkseigener Güter (VVG) auf Länderebene gebildet, deren Sitze in Schwerin, Potsdam, Halle, Dresden und Erfurt waren. Die VVG in Potsdam übernahm die VEG im Territorium des Landes Brandenburg und damit die Aufgaben der ehemaligen GVVG Angermünde, Cottbus, Kyritz und Potsdam. Die VVG der Länder waren selbständig bilanzierende und planende Einheiten der volkseigenen Wirtschaft. Sie unterstanden dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft der DDR. Die Landesregierungen hatten beratende und kontrollierende Funktion gegenüber den VVG.
Die Vereinigungen Volkseigener Güter wurden durch Anordnung des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung vom 10. August 1952 rückwirkend zum 1. Juli 1952 aufgelöst. Es wurden Verwaltungen Volkseigener Güter gebildet. Am 12. November 1952 wurde beschlossen, mit Wirkung vom 1. Dezember 1952 in allen Bezirken Verwaltungen Volkseigener Güter einzurichten. Ab dem 1. April 1954 gingen deren Aufgaben auf die Abteilungen "Verwaltung volkseigener Güter" bei den Räten der Bezirke über.

Bestandsgeschichte
Die Akten der VVG wurden 1955 vom Rat des Bezirkes Potsdam an das BLHA übergeben. Sie wurden 1960 sowie 1984-1986 bearbeitet und als zusammengefasster Bestand verzeichnet. Das Findbuch entstand 1991.
Vorgänger:Landesgüterverwaltung
Nachfolger:Verwaltungen volkseigener Güter bei den Räten der Bezirke
4/1954 Abt. Verwaltung volkseigener Güter bei den Räten der Bezirke

Angaben zum Umfang

Umfang:22 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 272 Vereinigung Volkseigener Güter Land Brandenburg, Potsdam Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=65608
 
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