Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 7 Amt Liebenwalde |
Dat. - Findbuch: | 1539 - 1950 |
Vorwort: | Behördengeschichte
Das lange verpfändete Schloß Liebenwalde mit Zubehör kam 1485 an den Landesherrn zurück und wurde Amt. Dazu gehörten seit alters die Dörfer Ruhlsdorf und Groß Schönebeck und einige Wüstungen (s. u.). Die Immedietät der Stadt Liebenwalde war umstritten. In der Folgezeit, vor allem im 18. Jahrhundert, wurden im Amtsgebiet zahlreiche Siedlungen angelegt: Etablissement Böhmerheide (1783 von Familie Böhm auf den Feldmarken Alt und Neu Gröben), Meierei und Kolonie Drognitz (1777), Dorf und Vorwerk Hammer (in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts auf der Feldmark Schepfurt Eisenhammer errichtet, im 16. Jahrhundert ein Amtsvorwerk, nach dem 30jährigen Krieg „Dorf"), Papiermühle und Kolonie Holländische Papiermühle (1709/ 10), Kolonie Kreuzbruch (1718/19), Dorf und Vorwerk Liebenthal (Anfang des 16. Jahrhunderts Vorwerk, später Dorfsiedlung), Spinnerdorf und Vorwerk Marienwerder (1754/55), Kolonie Rosenbeck (1765, 1768 bei der Schleuse), Kolonie Schluft (1747), Plantage Stüpnitz (1752), Vorwerk und Kolonie Uhlenhof (1715 und 1752, vermutlich auf Feldmark Trambus), Kolonie am Werbelliner Kanal (1768 bei Holländische Papiermühle), Kolonie und Vorwerk Alt-Zerpenschleuse (1605-1620 Schleusenwärterhaus, 1660 Pottaschbrennerei, danach Schneidemühle, 1680 Glashütte, 1727 in Vorwerk umgewandelt nebst Kolonie), Kolonie Zerpenschleuse-Berg (1765), Kolonie Zerpenschleuse-Kienitz (1774), Kolonie Neu-Zerpenschleuse und Gestüt Bischofswerder (1789). 1749 wurde altes Liebenwalder Amtsgebiet mit den Vorwerken Grimnitz, Grumsin und Mellin und einigen Neusiedlungen vom Amt Liebenwalde abgespalten und zum Amt Grimnitz verselbständigt. 1819 kamen vom aufgelösten Amt Friedrichsthal Dorf Zehlendorf, Kolonie Neuholland und der Ort Bernöwe hinzu, 1829 vom aufgelösten Amt Mühlenbeck die Dörfer Klosterfelde, Stolzenhagen und Wandlitz. Das Amt Liebenwalde bestand bis 1874.
Bestandsgeschichte
Der Bestand war bereits vor 1945 im Geheimen Staatsarchiv archiviert und kam nach der Auslagerung im Zweiten Weltkrieg 1950 ohne Verluste in das BLHA. Er wurde 1955 neu verzeichnet und neu geordnet. Der Bestand wurde durch Zugänge (teilweise Ankauf) ergänzt. Die Urkunden wurden 1963 vom DZA, Abt. Merseburg, übernommen.
Literatur
G. Stein, Burg Liebenwalde in der Mark, in: Jb. f. Brand. Landesgeschichte 3 (1952), S. 32-36 (Bibliothek im BLHA: 0 B 2935/3). |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=8810 |
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