37 Altdöbern; Rep. 37 Gut Altdöbern, Kr. Calau; 1700-1935 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 37 Gut Altdöbern, Kr. Calau
Dat. - Findbuch:1700 - 1935
Vorwort:Besitzgeschichte

Das nördlich von Senftenberg gelegene Dorf Altdöbern, später Marktflecken, war seit 1362 im Besitz der Familie von Köckritz. Mit dem Gut verbunden war von 1377 das benachbarte Dorf Groß Jauer. Das Rittergut Muckwar wurde Anfang des 18. Jh. hinzuerworben. 1507 ging Altdöbern an die von Kalckreuth über, 1570 an Hans von Dieskau und 1587 an die von Kommerstedt. 1651 kaufte Johann Friedrich von Knoch Altdöbern, das 1671 in den Besitz der Familie von Bomsdorff überwechselte. 1712 wurde der Generalmajor Dietrich von Eickstedt Besitzer des Gutes, das 1746 der Hofküchenmeister Nöller mit Klein Jauer und Muckwar für seinen Schwiegersohn Carl Heinrich von Heinecken, Günstling und Sekretär des sächsischen Premierministers Grafen von Brühl, erwarb. Heinecken trat den Besitz 1749 an und legte den seinerzeit berühmten Barockgarten an. 1798 ging Altdöbern an den Kaufmann Gottlieb August Keyling, 1838 an den Fabrikanten Benjamin Michael und auf dem Erbwege 1859 an den Inspektor Blütchen über. 1880-1914 war Altdöbern im Besitz des Grafen von Witzleben, der einen Fideikommiss stiftete, zu dem noch Illmersdorf, Kr. Cottbus sowie die im Kr. Calau gelegenen Orte Chransdorf, Kasel, Lugk, Reddern mit Peitzendorf, Göritz, Gräbendorf und Laasdorf gehörten. Nach kurzer Besitzzeit verkaufte die Landgesellschaft "Eigene Scholle 1917 Altdöbern an den Dresdener Zigarettenfabrikant Eugen L. Garbáty. Von 1933-1945 gehörte das Gut den Fürsten zur Lippe. Der Umfang des Rittergutes Altdöbern mit Peitzendorf betrug 1929 insgesamt 540 ha. und der des Rittergutes Muckwar 271 ha. mit einem gemeinsamen Grundsteuerreinertrag von 2.803 RM.

Bestandsgeschichte

1958 ins BLHA übernommener Restbestand, 1959 geordnet und verzeichnet. Die Urkunden wurden 1963 aus dem Heimatmuseum Senftenberg, 1964 aus dem Stadtarchiv Potsdam und 1970 aus Privathand übernommen. Der Hauptbestand, den Schmidt (vgl. Literatur) 1930 ausgewertet hat, muss als verschollen gelten.

Literatur

Mathis Leibetseder und Werner Heegewaldt, Gestaltete Landschaft. Archivalische Quellen zu Schlössern, Herrenhäusern und Gärten im Land Brandenburg [= Inventar der baugeschichtlichen Quellen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv]. Berlin 2004, Nr. 2-7. - Peter-Michael Hahn und Hellmut Lorenz (Hrsg.), Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857-1883), Berlin 2000, Bd. II/11-15. - Konrad Hartelt, "Junker, Christen und Kommunisten…". Schloß Altdöbern als Caritasheim 1946-1974. Paderborn 1998. - Houwald I/198-216. - Otto Eduard Schmidt, Schloß Alt-Döbern und seine Umgebung, Dresden 1930.
Verweis:Im Kreisarchiv Oberspreewald-Lausitz in Senftenberg befinden sich im Bestand Gemeinde Altdöbern Einzelstücke aus dem Gutsarchiv.
Das Kreisarchiv Bautzen verwahrt unter der Signatur 2000/109-Rittergutsverwaltung Altdöbern Unterlagen zum Gut aus der Zeit 1749 - 1866 (Kaufvertrag über die Wassermühle in Muckwar (1866), Sitzordnung der Kirche Altdöbern (1862), Kaufvertrag über das Rittergut Muckwar (1860), Klageschrift des Färbermeisters Winkelmann (1854), Rezess mit Herr v. Klitzing auf Reddern wegen Weide- und Hutungsrechten am Grenzrain zwischen Altdöbern und Peitzendorf (1776), Rezess wegen der Wasserleitung in Altdöbern (1749), sowie weitere Kauf- und Hypothekensachen).
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=101607
 
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