37 Skado; Rep. 37 Gut Skado, Kr. Calau; 1600-1897 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 37 Gut Skado, Kr. Calau
Dat. - Findbuch:1599 - 1897
Vorwort:Besitzgeschichte

Das im Amt Senftenberg gelegene, schriftsässige Gut Skado befand sich um 1461 im Besitz der Gebrüder von Reuden. 1474 bis gegen Ende des 16. Jahrhunderts war es Eigentum der Familie von Lüttwitz. Nach dem 1589 erfolgten Tod des Nickel von Lüttwitz übernahm sein Schwiegersohn Joachim von Schütz das Gut Skado. Er verkaufte es 1602 an Wolf von Heynitz zu Dommitzsch, dessen Erben es 1617 an Thomas Matthias von Retzdorf weiter veräußerten. 1621 gelangte der Besitz an Joseph Benjamin von Theler auf Reichenbach a.d. Pulsnitz und von dessen Erben Hans Caspar von Theler 1657 an seinen Stiefvater Matthes Hielbeth. 1682 erfolgte die Lehnsbestätigung für die Gebrüder von Ponickau, ab 1687 war Adam Heinrich von Ponickau alleiniger Besitzer. 1731 erwirbt Rudolph Heinrich von Nitzschwitz auf Möhrsdorf das Gut in einer Zwangsversteigerung. Beim Verkauf an den Geheimen Kriegsrat Johann Friedrich Uhle erfolgte 1737 die Umwandlung in Allodialbesitz. Nach Uhles Tod veräußerten seine Schwestern das Gut 1745 an den Kamenzer Bürger Christoph Kalx. 1786 erbte es Louise Amalie Nadeborn geb. Kalx, die es 1792 an ihren Ehemann Karl Friedrich Heinrich Nadeborn verkaufte. Das Gut Skado verblieb im Besitz der Familie Nadeborn, bis es während oder nach dem 1. Weltkrieg die Ilse-Bergbau AG erwarb. 1963/1964 erfolgte der Abbruch des Dorfes Skado durch den Braunkohletagebau. Das Gut umfasste 1896 675 ha. und wies einen Grundsteuerreinertrag von 3.374 RM aus.

Bestandsgeschichte

Der Bestand wurde 1930 auf dem Boden des Herrenhauses in Skado sichergestellt und in das Stadtarchiv Senftenberg überführt. Von dort gelangte er 1953 in das Landesarchiv Lübben und wurde 1954 von Rudolf Lehmann verzeichnet. Seit 1958 befindet sich der Bestand im BLHA. 1999 erfolgte eine Neuerschließung. Eine Reihe von Besitzdokumenten sind offensichtlich verloren gegangen, wie ein Vergleich der heute überlieferten Unterlagen mit einem Aktenverzeichnis aus dem Jahre 1745 zeigt (Rep. 37 Gut Sakdo, Nr. 26).

Literatur

Mathis Leibetseder und Werner Heegewaldt, Gestaltete Landschaft. Archivalische Quellen zu Schlössern, Herrenhäusern und Gärten im Land Brandenburg [= Inventar der baugeschichtlichen Quellen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv]. Berlin 2004, Nr. 5024-5033. - Götz Freiherr von Houwald, Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer. Bd. IV.2: Calau, Neustadt an der Aisch 1992, S. 429ff. - Rudolf Lehmann: Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Bd.1, Marburg 1979, S. 376f. - Übersicht über die Bestände des Landesarchivs Lübben/NL. Bearbeitet von Rudolf Lehmann. Weimar 1958, S. 66-67.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=108631
 
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