Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 6B Kreisverwaltung Niederbarnim |
Dat. - Findbuch: | 1753 - 1947 |
Vorwort: | Kreisgeschichte
Der Kreis Niederbarnim veränderte 1816 seinen bisherigen Umfang (Zur Entwicklung des Kreises vor 1815 siehe Bestandsübersicht Teil I, S. 150 f.) durch Eingliederung der Rüdersdorfer Amtsdörfer Rüdersdorf, Hennickendorf, Herzfelde, Kagel, Lichtenow, Rehfelde, Werder und Zinndorf vom Kreis Oberbarnim, des Dorfes Kienbaum vom Kreis Lebus und des Dorfes Quaden-Germendorf vom aufgelösten Kreis Glien-Löwenberg. Die weitere territoriale Entwicklung des Kreises wurde durch das Anwachsen Berlins bestimmt, das die an seiner Peripherie liegenden Ortschaften aufsog: 1829 das Vorwerk Niederschönhausen, 1861 den Wedding mit Gesundbrunnen, Moabit und Teile von Charlottenburg, Schöneberg und Tempelhof, 1878 Teile von Lichtenberg. Lichtenberg erhielt 1907 Stadtrecht und bildete seit 1908 einen eigenen Stadtkreis, dem 1912 Boxhagen-Rummelsburg eingegliedert wurde. Bei der Bildung der Stadtgemeinde Groß-Berlin 1920 verlor der Kreis 29 Landgemeinden (Blankenburg, Blankenfelde, Biesdorf, Buch, Buchholz, Falkenberg, Friedrichsfelde, Friedrichhagen, Heiligensee, Heinersdorf, Hermsdorf, Hohenschönhausen, Karow, Kaulsdorf, Lübars, Mahlsdorf, Malchow, Marzahn, Niederschönhausen, Oberschöneweide, Pankow, Rahnsdorf, Reinickendorf, Rosenthal, Stralau, Tegel, Wartenberg, Weißensee, Wittenau) und 15 Gutsbezirke (Blankenburg, Blankenfelde, Biesdorf, Buch, Falkenberg, Frohnau, Hellersdorf, Jungfernheide, Malchow, Niederschönhausen, Plötzensee, Rosenthal, Tegel-Forst-Nord, Tegel-Schloß, Wartenberg). Der Sitz des Landratsamtes war Berlin. 1945 wurde der Sitz nach Bernau verlegt. Der Kreis bestand noch, wenngleich ab 1950 mit territorialen Einbußen zugunsten der Kreise Fürstenwalde und Oberbarnim, bis zur Verwaltungsreform im Jahre 1952 (vgl. Rep. 250 Landratsamt Niederbarnim).
Bestandsgeschichte
Der vor 1945 im Geheimen Staatsarchiv verwahrte Bestand Pr. Br. Rep. 6B Landratsamt Niederbarnim gelangte 1950 aus der Kriegsauslagerung in das Brandenburgische Landeshauptarchiv und wurde hier geordnet und verzeichnet. 1958 wurde der Bestand durch Akten des Kreisausschusses vom Rat des Kreises Bernau ergänzt. Weitere vom Kreisarchiv des Landkreises Barnim abgegebene Unterlagen vor allem der Kreiskommunalkasse wurden 2005 verzeichnet und dem Bestand angefügt. 2005 erfolgte die Übertragung der Verzeichnungsangaben aus dem Findbuch in die Archivdatenbank. 2010 wurde die Ordnung des Bestandes an das einheitliche Gliederungsschema (Generalklassifikation) für die Bestandsgruppe Rep. 6B Kreisverwaltungen angepasst. Die ehemals im Stadtarchiv Berlin verwahrten Unterlagen der Kreisverwaltung Niederbarnim, die im wesentlichen die 1920 nach Berlin eingemeindeten Orte betreffen, kamen im Zuge der Bestandsabgrenzung mit dem Landesarchiv Berlin 2001 in das BLHA und wurden hier unter den Signaturen II 1 - II 156 in den Bestand eingeordnet. Unterlagen des Landratsamtes und des Kreisausschusses Niederbarnim befinden sich auch im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin-Dahlem. |
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