10B Himmelpfort; Rep. 10B Zisterzienserkloster Himmelpfort (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 10B Zisterzienserkloster Himmelpfort
Vorwort:Geschichte des Registraturbildners

Die Stiftung des Klosters Himmelpfort bei Lychen erfolgte am 25. November 1299 mit einem Tochterkonvent von Lehnin. Bereits kurz nach 1300 geriet das Kloster für über ein Jahrhundert in mecklenburgische Lehnsabhängigkeit. Nach der Wiedervereinigung des Landes Lychen mit Brandenburg im Jahre 1440 fiel auch Himmelpfort an die Mark zurück. Diese wechselhafte Geschichte und die Grenzlage behinderten die Entwicklung und bildeten einen der Gründe für die relativ frühzeitige Aufhebung des Klosters im Verlauf der Reformation. 1541 übernahmen kurfürstliche Kommissare das Kloster, 1542 erfolgte die Verpfändung an den Landvogt der Uckermark, Hans von Arnim, von dem es 1557 Adam von Trott erwarb. 1727 kam der Besitz an den Fiskus zurück (vgl. Rep. 37 Herrschaft Badingen und Rep. 7 Amt Badingen).
Der Kernbesitz des Klosters - 6 Dörfer, 39 Seen im Lande Lychen und 100 Hufen im Lande Stargard - rührte aus der Gründungszeit her. Durch Schenkungen Markgraf Woldemars wurde der Besitz weiter abgerundet. Im 14. und 15. Jh. stagnierte die Entwicklung und führte zu Verkäufen. Die Eigenwirtschaft des Klosters hörte nahezu auf, die Höfe wurden gegen Rente ausgetan und die Kapitalien verliehen. Wesentliche Einkünfte zog das Kloster aus den umfangreichen Fischerei- und Mühlengerechtsamen. Folgende Dörfer gehörten zum Klosterbesitz: Bredereiche, Brüsenwalde, Garlin, Himmelpfort, Kastaven (wüst), Krams (wüst), Linow, Regelsdorf, Rutenberg, Sommerfeld, Storkow, Tangersdorf (wüst), Alt- und Neu-Thymen, Zootzen (wüst), ferner geringer Streubesitz.
Das Kloster besaß das Patronat wahrscheinlich in allen seinen Eigendörfern und über die Pfarrkirche Lychen.

Bestandsgeschichte

Eine Originalüberlieferung aus dem Klosterarchiv ist bis auf eine einzige Urkunde nicht erhalten geblieben. Der ehemalige Urkundenbestand ist lediglich in einem vom kurfürstlichen Lehnssekretär Erasmus Seydell (1521 bis 1562) gefertigten Kopialbuch überliefert. Es umfaßt 107 Abschriften. Diese Überlieferung befand sich bis 1945 im Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem, die Kopiare in Pr.Br.Rep. 16 (III h 2 a und 2 b), seit 1950 bzw. 1963 wird sie im BLHA verwahrt.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1698269
 
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