Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 10B Zisterzienserinnenkloster Jüterbog |
Vorwort: | Geschichte des Registraturbildners
Das Nonnenkloster zum Heiligen Kreuz in der Dammvorstadt von Jüterbog wurde wohl 1282 als Tochterkonvent des Magdeburger Zisterzienserinnenklosters St. Lorenz im Verlaufe der Erwerbungspolitik des Erzstifts Magdeburg im Lande Jüterbog gegründet. Es nahm Adlige und Bürgerliche auf; die Stiftungen rührten jedoch zum überwiegenden Teil von Jüterboger Bürgern her. Im 14. und 15. Jh. besaß das Kloster mehrere Dörfer und verfügte über einen bedeutenden Wirtschaftshof. Der Anschluß an die Reformation erfolgte 1540 nach Gewährung freier Religionsausübung durch den Erzbischof. Nach der Visitation von 1562, die nur noch drei Insassen im Kloster nachwies, erfolgte die Verfügung über das Kloster, das in landesherrliche Verwaltung überging. Seine Besitzungen wurden vor 1594 zum erzbischöflichen Tafelgut geschlagen (vgl. Rep. 7 Amt Jüterbog). Die Besitzungen des Klosters lagen im Erzstift Magdeburg und im Kurfürstentum Sachsen. Sie umfaßten die Dörfer Brachholz, Dalichow, Eulenau, Höfchen, Kaltenborn, Kurzlipsdorf, Lindow, Malterhausen, Reinsdorf und Slawtitz. Ferner hatte das Kloster Einzelgüter in der Stadt und im Lande Jüterbog - Dennewitz, Lichterfelde, Welsickendorf, Schlenzer, Sernow - und im Kurfürstentum Sachsen. Die Haupterwerbspolitik lag im 14. Jh., danach herrschte der Kauf von Renten vor. Im 15. Jh. betrieb das Kloster eine bedeutende Eigenwirtschaft. Das Patronat besaß das Kloster über die Nicolai- und die Jacobikirche in Jüterbog und die Pfarrkirchen der Klosterdörfer.
Bestandsgeschichte
Von einem eigenen Klosterarchiv ist nichts bekannt, wohl aber sind ein ansehnlicher Urkundenbestand, einige Kopiare und Rechnungsbücher erhalten. Sie sind vermutlich im Laufe des 17. Jh. in das Magdeburger Archiv gelangt und befanden sich bis 1963 im Staatsarchiv Magdeburg. Bei Gelegenheit einer Bestandsabgrenzung gelangten sie in das BLHA. 2 weitere Urkunden (1419) der gleichen Provenienz befinden sich noch im Stadtarchiv Jüterbog. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1698270 |
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