8 Luckau U 286 D; Wladislaw [II.], König von Böhmen, Ungarn und Kroatien, Markgraf der Niederlausitz, bekundet, "das wir hoch betracht und ze hertz gevasset haben das erbärmblich geschray und taglich clage, so unaufhörlich die ersamen burgermaister und rathman unser stat Luccaw in namen gemainer ire

Archivplan-Kontext

 

Allgemeine Information

Angaben zur Identifikation

Signatur:8 Luckau U 286 D
Titel:Wladislaw [II.], König von Böhmen, Ungarn und Kroatien, Markgraf der Niederlausitz, bekundet, "das wir hoch betracht und ze hertz gevasset haben das erbärmblich geschray und taglich clage, so unaufhörlich die ersamen burgermaister und rathman unser stat Luccaw in namen gemainer irer stat gen uns gethon und uns die groß beswernuess der Juden, weliche dyselben unser underthan durch sy erleyden, dardurch in kurtz, wo wir nit vorkumben, von haws, hof, weyb und kinden als entrumig geen muessten, entdecket, dabey diemuetiglich, sy solcher swar zu entledigen und dy Juden, so untzthere [bisher] hewslich zu Luccaw gesessen, in als den betruebten zu trost und aufnemen aus der [...] stat ze urlawben und das hinfuran ewigclich weder wir noch unser nachkumben an iren willen keinen Juden mer hinen setzen geruechten, gebeten haben; und so als wir ir bethe zimlich erkennen, befinden wir auch, das wir ye mer derer, die wir in allen trewen gen uns erkennen, die auch unnermayligts [unermüdlich] Cristenlichs glawbens sein, unser underthan bestes und aufnemen ze trachten phlichtig sein, denn derer, so wider unsern glawben leben, darzu unser undertan von tag zu tag in verderben bringen, ires blut und sways generen". Der König hat daher den Luckauern die Gnade zuteil werden lassen "und all und ytzlich Juden, die bißhere in unser stat daselb zu Luccaw hewslich gesessen oder sunst da gewoneth, alt und jung, weib und kind, keinen ausgenommen, daraus geurlawbt, [...], setzen und wellen auch, das sich dy Juden, all so vil ir ytzt daselb wonen, auf einen tag, der durch den hochgebornen Heinrichen burggraven zu Meissen, graven zum Hartenstain, herren von Plawen und landvoyt in Niderlawsitz ernannt wirdet, bei leibes und guetes verliesnung aus unser stat cziehen, hinfur zu ewigen zeiten mit wonung noch einigerlay gewerb oder ausleihung auf gesuech bei alles iren, die daruber theten, gueten verfallung daryn weder beleiben, darein nicht handeln noch wandeln sollen. Wir noch unser nachkumen weder ambtlewt noch underthan sollen auch wider der von Luccaw willen nach diser Juden urlaubung hinfur in kunftig ewig zeit ainen noch mer Juden gen Luccaw setzen noch ze setzen macht haben", sondern wir und unsere Nachfolger sie bei dieser Begnadigung belassen und schützen.

"Geben zu Ofen an eritag [Dienstag] nach Johannis gottestawfer nach Christi geburt vierzehenhundert und in dem newnundnewnzigisten, unser reiche des Hungrischen im newndten und des Behemischen im XXVIII. jaren."
Dat. - Findbuch:1499 Juni 25
Ort:Ofen
Vermerke:Auf dem Bug: "Ex commissione speciali majestatis regie"
Auf der Rückseite: "R[egistra]ta"
Archivvermerk: "Ad sca[tulam] B"
Beglaubigungsform:Siegelankündigung
Siegel:Siegel an rotgelber Seidenschnur stark beschädigt
Beschreibstoff:Pergament
genetisches Stadium / Überlieferungsform:Ausfertigung

Angaben zum Kontext

Abschriften / Übersetzungen / Edition / Literatur:Regest: Worbs Nr. 986 mit falschem Datum (28. Juni); Hille S. 111 (49); Lehmann: Urkunden des Luckauer Stadtarchivs, S. 160f. Nr. 286.

Digitale Repräsentationen

Ansichtsbild:
Digitalisat(e):https://blha-digi.brandenburg.de/rest/dfg/6WkN5JE04U
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1933656
 
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