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37 Lübbenau U Fam.10 C; Rochus Graf zu Lynar, kurfürstlich brandenburgischer Geheimer Rat, General und oberster Artillerie-, Munitions-, Zeug- und Baumeister, setzt testamentarisch folgendes fest: \ \ 1. Seine Beisetzung soll in der Pfarrkirche zu Spandau im Gewölbe hinter dem Altar erfolgen. Stift
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Allgemeine Information |
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | 37 Lübbenau U Fam.10 C |
Titel: | Rochus Graf zu Lynar, kurfürstlich brandenburgischer Geheimer Rat, General und oberster Artillerie-, Munitions-, Zeug- und Baumeister, setzt testamentarisch folgendes fest:
1. Seine Beisetzung soll in der Pfarrkirche zu Spandau im Gewölbe hinter dem Altar erfolgen. Stiftungen zu frommen Zwecken behält er sich für eine besondere schriftliche Festlegung vor (siehe Urkunden Nr. Fam.11 B).
2. Seine Ehefrau Margaretha, geb. von Thermo, Tochter Johanns von Thermo auf Klobbicke, des kurfürstlichen Hauptmanns zu Gramzow, soll die im Ehevertrag festgesetzten 800 Taler, ferner allen Schmuck, Kleider, ihre eingebrachte Aussteuer und zusätzlich 300 Taler erhalten. Sie soll zusammen mit den Söhnen die Zinsen von 5.000 Talern jeweils zur Hälfte haben, die nach dem Ableben der Ersteren mit dem Kapital an Letztere fallen.
3. Die Ehefrau soll außerdem von den Erben jährlich 200 Taler Leibrente erhalten, solange sie im Witwenstand bleibt, ferner das von dem Erblasser von Donat Zimmermann, dem ehemaligen Amtsschreiber zu Spandau, gekaufte Haus zur Wohnung samt Garten und Wagen.
4. Die älteste Tochter Anna, Ehefrau Johanns von Sprinzenstein auf Sprinzenstein und Neuhaus, soll laut geschlossen Ehepakten bedacht werden. Die noch ausstehenden Heiratsgelder sollen von den Erben des Erblassers umgehend dem von Sprinzenstein gezahlt werden.
5. Die noch unvermählte Tochter Anna Sabina soll wie ihre ältere Schwester 15.000 Taler Ehegeld und Erbe sowie die gleiche Ausstattung erhalten. Falls sie beim Ableben des Erblassers noch unverheiratet ist, sollen die Zinsen ihres Erbes für ihren Bedarf herangezogen werden.
6. Die Söhne Johann Casimir und August, kurfürstlich brandenburgische Räte, werden als Universalerben eingesetzt, mit der Einschränkung, dass dem mit einem Augenleiden behafteten Sohn August lediglich die Nutznießung des ihm zugefallenen Anteils zustehen soll.
"geschehen zw Coln an der Sprew am tage Palmarum, nach Christi [...] geburtt im funffzehen hunderten und funffundneuntzigsten ihare" |
Dat. - Findbuch: | 1595 April 13 |
Ort: | Cölln an der Spree |
Vermerke: | auf Blatt 2–14 unter dem Text fortlaufender eigenhändiger Bekräftigungsvermerk des Erblassers mit der Verfügung, dass der Abschnitt über die Berücksichtigung der gesundheitlichen Einschränkungen des Sohnes August auf Blatt 10v und 11r nur diesem vorgelesen werden soll auf Blatt 13v eigenhändige Bestätigungsvermerke des Erblassers, seiner Ehefrau Margareta, geb. von Thermo sowie ihres Vormunds Joachim von Winterfeldt, letztere datiert auf den 25. April 1595 ("actum Coln an der Sprew auff der churfürstlich-brandenburgischen cammergerichtsstube freitags in den heiligen Ostern anno 1595") auf Blatt 14rv eigenhändige Bestätigungsvermerke mit Siegelankündigungen der Zeugen Dietrich von Holtzendorff, Adam von Schlieben, Johann von Kötteritz, Friedrich Götze, Friedrich Pruckmann, Heinrich Britzke und Melchior von Thermo vom 25. April 1595 auf Blatt 15–16 notarielle Beglaubigung durch den Notar Erhard Heyde vom 25. April ("freytags in den heyiligen Ostern") 1595 auf Blatt 16r Signet und Unterschrift des Notars |
Beglaubigungsform: | Zeugen: Dietrich von Holtzendorff, kurfürstlicher Rat und Oberhauptmann, Adam von Schlieben, kaiserlicher Rat und Hofmeister, Johann von Kötteritz, Hof- und Kammergerichtsrat, Friedrich Götze, fürstlich lüneburgischer Hofmeister, Friedrich Pruckmann, Doktor beider Rechte und kurfürstlicher Kammergerichtsrat, Heinrich von Brietzke, gräflich Lynar‘scher Hofmeister, Melchior von Thermo und Erhard Heyde, Notar Siegelankündigung notarielle Beglaubigung |
Siegel: | auf Blatt 13r unter dem Text drei Stellen mit Spuren von rotem Wachs, Siegel verloren auf Blatt 14 weist der untere Rand ungleichmäßige Ein- und Ausrisse auf, wohl ausgerissene Einschnitte für Pergamentstreifen, Anzahl nicht festzustellen |
Beschreibstoff: | Pergament, 350 x 300 mm |
genetisches Stadium / Überlieferungsform: | Ausfertigung (Libell, 16 Blatt) |
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Angaben zum Kontext |
Abschriften / Übersetzungen / Edition / Literatur: | Regest: Wittern, Nr. 233 |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=425675 |
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