Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 331 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) - Bezirksvorstand Provinz Mark Brandenburg |
Dat. - Findbuch: | 1945 - 1946 |
Vorwort: | Organisationsgeschichte Der SPD-Zentralausschuss wandte sich am 15. Juni 1945, nachdem die sowjetische Besatzungsmacht mit dem SMAD-Befehl Nr. 2 vom 10. Juni 1945 die Bildung und Tätigkeit der antifaschistischen Parteien legalisiert, mit dem "Aufruf zum Aufbau eines antifaschistisch-demokratischen Deutschlands" an die Sozialdemokraten. Mit ihren Forderungen nach Vernichtung des Nationalsozialismus, der Ernährungssicherung und der Verstaatlichung von Banken und Versicherungen näherten sich die Sozialdemokraten teilweise den programmatischen Positionen der KPD an. Der Aufbau der brandenburgischenSPD-Bezirkorganisation vollzog sich unter weitgehender Anpassung an die administrativen Verhältnisse ain der Provinz, knüpfte aber auch an die sozialdemokratischen Organisationsprinzipien in der Weimarer Republik an. Im Juni/juli 1945 gründeten sich in der Provinz Brandenburg SPD-Ortsvereine, die in den Unterbezirksleitungen Brandenburg, Eberswalde, Berlin und Cottbus zusammengefasst waren. Auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte waren zumeist ehrenamtliche Kreisbeauftragte der SPD tätig, die das Verbindungsglied zwischen den Ortsvereinen und den Unterbezirksleitungen darstellten. Als unterste Organisationseinheit bildeten sich im Herbst 1945 Betriebsgruppen, deren Zahl rasch zunahm. Der Ortsverein Babelsberg konstituierte sich unter der Bezeichnung "Orga" als Gründungsausschuss zur Bildung des SPD Bezirksverbandes. Zwischen dem Organisations- und dem Zentralausschuss fanden im Juli erste Gespräche statt. Die Wahl des SPD-Bezirksvorstandes erfolgte jedoch erst auf dem Bezirksparteitag am 4. November 1945. Er setzte sich aus dem Vorsitzenden, dem Sekretär und einem Arbeitsausschuss zusammen. Dem im Dezember 1945 beim Zentralausschuss der SPD gebildeten Parteiausschuss gehörten Vertreter des Bezirksverbandes Brandenburg an. Die SPD konnte von September bis November 1945 einen enormen Mitgliederzuwachs verzeichnen, obwohl die teilweise verzögerte Registrierung der Ortsgruppen durch die örtlichen Kommandanturen ihre Tätigkeit behinderte. Im Gegensatz zur KPD erhielt sie kaum materielle Unterstützung seitens der sowjetischen Besatzungsmacht. Auf dem am 6. April 1946 stattfindenden letzten Bezirksparteitag der SPD wurden die Kanidaten für den Provinzialvorstand der SED gewählt, die auf dem am nächsten Tag einberufenen Vereingungsparteitag von KPD und SPD in der Provinz Brandenburg bestätigt wurden.
Bestandsgeschichte Der Bestand der SPD-Bezirksorganisation Provinz Brandenburg wurde bis 1963 im ehrenamtlich betreuten Archiv der SED-Bezirksleitung Potsdam aufbewahrt und anschließend in das Bezirksparteiarchiv Potsdam überführt, wo er 1970 verzeichnet wurde. Auf Grundlage des mit dem PDS-Landesvorstand Brandenburg 1992 geschlossenen Vertrages über die Übergabe der Bestände der Bezirksparteiarchive Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam gelangte der Bestand in das BLHA. Zum Schutz des Archivgutes wurde die Sicherungsverfilmung des Bestandes im Jahr 2006 durchgeführt. Eine Benutzung ist daher nur über Film möglich. |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 0,44 lfm |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 331 SPD-Bezirksvorstand Provinz Mark Brandenburg Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=66098 |
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