511 Hochbau Potsdam; Rep. 511 VEB Hochbauprojektierung Potsdam; 1928-1969 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 511 VEB Hochbauprojektierung Potsdam
Dat. - Findbuch:1928 - 1931, 1946 - 1969
Vorwort:Betriebsgeschichte
Der VEB Hochbauprojektierung Potsdam wurde am 1. April 1959 gebildet. Er ging aus folgenden nacheinander bestehenden Einrichtungen hervor: der VVB (L) Entwurf und Bauleitung Potsdam (ab 1. Oktober 1949), dem VEB (Z) Projektierung Brandenburg (ab 1. Januar 1951), dem Entwurfsbüro für Hochbau im Bereich des Ministeriums für Aufbau der DDR (ab 1. Januar 1953) und dem Entwurfsbüro für Hochbau des Rates des Bezirkes Potsdam (ab 1. Mai 1954). Am 1. April 1959 entstanden aus dem Entwurfsbüro für Hochbau Potsdam zwei selbstständige Betriebe, der VEB Hochbauprojektierung Potsdam und das Entwurfsbüro für Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung, beide dem Rat des Bezirkes Potsdam nachgeordnet. Während das Entwurfsbüro für Hochbau als unselbstständige Haushaltsorganisation des Ministeriums für Aufbau bzw. des Rates des Bezirkes Potsdam nur reine Projektierungsleistungen erbrachte, war der VEB Hochbauprojektierung Potsdam ein juristisch selbstständiger Betrieb und auch für den wissenschaftlich-technischen Vorlauf verantwortlich.
Projektiert wurden vor allem Gebäude der Maschinen-Ausleih-Stationen, Ställe, Schulen, Kindergärten, Polikliniken, Krankenhäuser, Sportplätze, Wohnhäuser, Kaufhäuser, Betriebsgebäude und Kinos. Territorial gesehen handelte es sich bis 1952 um Projekte im Land Brandenburg, vorwiegend im Territorium der späteren Bezirke Potsdam und Frankfurt (Oder), danach im Bezirk Potsdam. Einzelne Objekte lagen auch in angrenzenden Bezirken. Im Laufe der Jahre änderte sich auch die Bauweise. Wurde zunächst für die traditionelle Bauweise, einschließlich der Lehmbauweise, projektiert, kam später die Typenbauweise, so die Großblock-, Platten- und Mastenbauweise, hinzu. Die Großblockbauweise im Wohnungsbau wurde im Bezirk Potsdam erstmals in der Walter-Junker-Straße in Potsdam angewendet. Neu war auch die Stahlbetonskelett-Montagebauweise. Im Landwirtschaftsbau fand die Mastenbauweise Anwendung, so bei Offenstallanlagen in Lentzke, Manker und Kremmen. Nach 1962 begann eine neue Etappe des industriellen Bauens. Die Montagebauweise war bis dahin im wesentlichen auf den Wohnungsbau und den Landwirtschaftsbau beschränkt. Jetzt fand sie Anwendung im Schul- und Gesellschaftsbau, und zwar im Sinne des Baukastensystems. Wiedervorlageprojekte entstanden für Schulen, Kindergärten und Kinderkrippen. Im Landwirtschaftsbau fand der Gasbeton Eingang. Viele Typenprojekte in Mastenbauweise mit Gasbeton entstanden u.a. für Milchvieh, Milchhäuser, Abferkelställe und Schweinemastställe.
Da in der DDR ein zentraler Projektierungsbetrieb für den Landwirtschaftsbau geschaffen werden sollte, wurde durch den Ministerrat beschlossen, diese Aufgabe den Fachkräften des bisherigen VEB Hochbauprojektierung Potsdam zu übertragen. Zum 1. Oktober 1964 wurde deshalb der VEB Hochbauprojektierung aufgelöst und der zentralgeleitete VEB Landbauprojekt Potsdam gebildet.

Bestandsgeschichte
Die Mehrzahl der Akten und Zeichnungsrollen wurden 1962 und 1964 mit Ablieferungsverzeichnissen übernommen. Zeichnungsrollen erhielt das BLHA nochmals 1996 von der aring GmbH Potsdam, einem Nachfolger des VEB Landbauprojekt Potsdam, diese aber ohne Findhilfsmittel; Reste folgten 2000. Die Akten wurden 1997 verzeichnet. 2010 erfolgte die Übertragung in ein Archivverzeichnungsprogramm.
Vorgänger:VVB (L) Entwurf und Bauleitung, VEB (Z) Projektierung Brandenburg, Entwurfsbüro für Hochbau
Nachfolger:VEB Landbauprojekt Potsdam

Angaben zum Umfang

Umfang:42,6 lfm, ca. 24.000 Karten; davon ca. 21.000 unbewertet (1057 Rollen) und nur bedingt benutzbar; 1698 plangelegt und verzeichnet

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 511 VEB Hochbauprojektierung Potsdam Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=82789
 
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