Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 703 VEB Reifencord- und Baumwollweberei Fürstenwalde |
Dat. - Findbuch: | 1943 - 1991 |
Vorwort: | Betriebsgeschichte Der VEB Textilwerke Fürstenwalde ging aus der Fa. AMC Textilwerke (Adolph Maas & Co.) hervor, einem Textilwerk in Berlin, das ab 1900 in Fürstenwalde ein Zweigwerk führte. Nach 1945 wurden in dem enteigneten Betrieb vorerst Färbearbeiten durchgeführt und dann Stopftwist, Stopfgarne und Gewebe produziert. In Fürstenwalde war außerdem der größte reifenherstellende Betrieb der DDR, der VEB Reifenwerk Fürstenwalde, ansässig. Deshalb gab es bereits ab 1954 Überlegungen zum Bau einer Reifencordanlage im VEB Textilwerke. Anfangsuntersuchungen zeigten, dass das Werk für dieses Vorhaben nicht geeignet war und ein Neubau projektiert werden musste. Am 1. Juli 1956 nahm die Aufbauleitung des VEB Cordzwirnerei ihre Tätigkeit auf. Der Bau wurde zwischenzeitlich storniert und verschoben. Inzwischen konnte der VEB Baumwollspinnerei Leipzig als Hersteller von Cordgewebe für die Reifenindustrie die nötigen Mengen nicht mehr erbringen. Andererseits war die Fertigstellung des neuen Cordwerkes nicht in Sicht. So wurden Mitte 1958 im VEB Textilwerke neue Maschinen zur Cordproduktion aufgestellt und somit die Produktion umgestellt. Haupterzeugnisse waren nun Baumwoll-, Zellwoll- und Reifencordgewebe. Erst am 1. Juli 1960 nahm der VEB Cordzwirnerei die Produktion auf. Die Betriebsleitung des VEB Textilwerke leitete ebenfalls den VEB Cordzwirnerei. Da nun sowohl im VEB Textilwerke als auch im VEB Cordzwirnerei vorwiegend Reifencord hergestellt wurde, erfolgte zum 1. Januar 1961 die offizielle Zusammenlegung beider Betriebe zum VEB Reifencord- und Baumwollweberei Fürstenwalde. Die endgültige Fertigstellung des Investitionsobjektes dauerte bis 1963. Der VEB Textilwerke unterstand 1948 bis 1951 der VVB (L) Textil, Bekleidung, Leder des Landes Brandenburg, ab 1. März 1951 der VVB (Z) Baumwoll- und Leinenweberei Neugersdorf, ab 1. Mai 1954 der VVB Industriezweigleitung Baumwolle Karl-Marx-Stadt, dann dem Ministerium für Leichtindustrie, Hauptverwaltung Baumwolle und Deko, und wurde 1958 dem Rat des Kreises Fürstenwalde unterstellt. Nach der Produktionsumstellung 1958 und der gewachsenen Bedeutung des Betriebes für die Reifenindustrie wurde er wieder zentral der VVB Baumwolle Karl-Marx-Stadt zugeordnet. Im VEB Reifencord- und Baumwollweberei wurde neben Reifencordgewebe auch baumwoll- und zellwollartiges Gewebe und Baumwollgewebe hergestellt. 95 % der Produktion waren für die Reifenindustrie bestimmt. Der VEB Reifenwerk Fürstenwalde war dabei der größte Abnehmer mit 75 % der Produktion. Da der VEB Reifencord- und Baumwollweberei fast nur für die Reifenindustrie arbeitete, einen Außenseiter innerhalb des Produktionsprofils der VVB Baumwolle darstellte und auch unmittelbar an das Reifenwerk grenzte, wurde er zum 1. Januar 1964 als Produktionsabteilung dem VEB Reifenwerk angegliedert.
Bestandsgeschichte Die Akten des VEB Textilwerke und des VEB Reifencord- und Baumwollweberei wurden 1986 und 1987 mit Findkarteien vom VEB Reifenkombinat Fürstenwalde übernommen. Da sich die Akteninhalte überschnitten und außerdem noch die Akten des VEB Cordzwirnerei enthalten waren, wurde ein zusammengefasster Bestand gebildet.
Erschließungszustand Der Bestand wurde im Zuge der Retrokonversion von FHM in das Archivprogramm überführt, d.h. es erfolgte keine Bearbeitung. |
Vorgänger: | VEB Textilwerke VEB Cordzwirnerei |
Nachfolger: | VEB Reifenwerk |
|
Angaben zum Umfang |
Umfang: | 3 lfm |
|
Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 703 VEB Reifencord- und Baumwollweberei Fürstenwalde Nr. |
|
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Archivar |
Physische Benützbarkeit: | § 11 BbgArchivG |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=83592 |
|