901 Revierltg Sfbg; Rep. 901 Revierleitung Senftenberg, VVB der Kohlenindustrie; 1922-1959 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 901 Revierleitung Senftenberg, VVB der Kohlenindustrie
Dat. - Findbuch:1922 - 1959
Vorwort:Betriebsgeschichte
Im Lausitzer Braunkohlenrevier waren Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche Braunkohlengesellschaften entstanden, wie die Anhaltische Kohlenwerke AG (AKW AG), die Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG (Eintracht AG) und die Ilse Bergbau AG. Sie besaßen v.a. Gruben, Brikettfabriken und Kraftwerke. Da Kohle die Voraussetzung für die Ingangsetzung beinahe sämtlicher Industrie bildete, entstanden Kohlengruben auch im Zusammenhang mit den in der Lausitz typischen Ziegeleien, Sägewerken, Glashütten oder Tuchfabriken.

Die Geschichte des Reviers Senftenberg ab Sommer 1945 bis 1958 lässt sich in vier Etappen untergliedern:
a) Enteignung der Bergbaugesellschaften und Verwaltung der Gruben durch die landeseigene Anstalt des öffentlichen Rechts "Brandenburgischer Bergbau" (Sommer 1945 - 30. April 1948)
b) Bildung der VVB (Z) Braunkohlenverwaltung Senftenberg (1. Juli 1948 - 9. April 1952)
c) Bildung der Verwaltung VB Braunkohlenverwaltung Senftenberg und Eingliederung der Betriebe der ehemaligen VVB (Z) Braunkohlenverwaltung Lauchhammer in die VVB (10. April 1952 - 30. April 1953)
d) Bildung der Revierleitung Senftenberg, VVB der Kohlenindustrie, und Eingliederung der Betriebe der ehemaligen Verw. VB Braunkohlenverwaltung Welzow in die VVB (1. Mai 1953 - 14. April 1958)

a) Enteignung der Bergbaugesellschaften und Verwaltung der Gruben durch die landeseigene Anstalt des öffentlichen Rechts "Brandenburgischer Bergbau" (Sommer 1945 - 30. April 1948)
In der Sowjetischen Besatzungszone erfolgte die Beschlagnahme der Braunkohlenwerke auf der Grundlage des SMAD-Befehls Nr. 124 vom 30. Oktober 1945.
Von Anbeginn war man in Brandenburg bemüht, die beschlagnahmten Kohlenwerke zentral zu verwalten. Zunächst wurde mit Wirkung vom 1. Mai 1946 für die beschlagnahmten großen Bergbaugesellschaften Günther Berentz als Generaltreuhänder eingesetzt. Am 2. Juni 1946 gründete sich die "Arbeitsgemeinschaft der Braunkohlenwerke der Provinz Brandenburg" im Volkshaus Senftenberg. Mehrere Ausschüsse (für Verwaltung, Organisation, Finanzen und Produktion) bemühten sich um einheitliche Regelungen und Verfahren für die bisher von verschiedenen Eigentümern geleiteten Werke.
Auf der Grundlage des SMAD-Befehls Nr. 323 vom 20. November 1946, der u.a. die Schaffung von Selbstverwaltungsorganen der Kohlenindustrie forderte, wurde zum 1. Januar 1947 der "Brandenburgische Bergbau, Provinzeigene Betriebe" mit Sitz in Senftenberg als Körperschaft des öffentlichen Rechts geschaffen. Damit wurden die Arbeitsgemeinschaft und die Ausschüsse aufgelöst. Die Funktionen der Treuhänder erloschen. Allerdings beschloss der Landtag der Mark Brandenburg erst am 28. Juni 1947 das "Gesetz zur Überführung der Bodenschätze und Kohlenbergbaubetriebe in die Hand des Volkes" . Und am 12. November 1947 erließ die Landesregierung Brandenburg die "Verordnung über die Errichtung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts unter dem Namen Brandenburgischer Bergbau" . Dem "Brandenburgischen Bergbau" wurde die gesamte Leitung der landeseigenen Betriebe der Kohlenindustrie übertragen. Die Dienstaufsicht übte das Ministerium für Wirtschaftsplanung aus. Zunächst übernahm Günther Berentz die Aufgabe des Generaldirektors, ab November 1947 Kurt Rudolph und ab Februar 1948 Franz Korte.
Der "Brandenburgische Bergbau" war neben der Hauptverwaltung in Senftenberg im Wesentlichen in vier Bereiche geteilt: die Zentralgruppe West (v.a. Werke der AKW, Gruppe Klettwitz), die Zentralgruppe Ost (v.a. Werke der AKW, Gruppe Senftenberg, und der Ilse Bergbau AG), das Revier Finkenheerd (Märkische Elektrizitätswerke AG) und das Revier Welzow (v.a. Werke der AKW, Gruppe Welzow). Hinzu kam das neu aufzuschließende Steinkohlenrevier Doberlug-Kirchhain.

b) Bildung der VVB (Z) Braunkohlenverwaltung Senftenberg (1. Juli 1948 - 9. April 1952)
Mit den SMAD-Befehlen Nr. 64 vom 17. April 1948 und Nr. 76 vom 23. April 1948 fand der Prozess der Konstituierung des volkseigenen Sektors der Industrie vorerst seinen Abschluss. Zum 1. Juli 1948 wurden Betriebe von zentraler Bedeutung für die gesamte sowjetische Besatzungszone branchenweise in VVB (Z) zusammengefasst. Die VVB (Z) BKV Senftenberg wurde, wie weitere sieben VVB (Z) BKV, zum 1. Juli 1948 als Anstalt des öffentlichen Rechts gebildet. Sie war juristische Person, die zugehörigen Werke waren unselbständig. Die VVB übte die wirtschaftliche, finanzielle und verwaltungsmäßige Leitung der Betriebe aus. An der Spitze der VVB stand ein Direktor, der diese gerichtlich und außergerichtlich zu vertreten hatte, die Betriebsleiter ernannte und abberief. Als Überwachungs- und Kontrollorgan wirkte der Verwaltungsrat.

Zur VVB (Z) BKV Senftenberg gehörten 1948 ca. 29 Werke, die zum großen Teil 1948 neue Namen erhielten.
Alwine Kostebrau
Annahütte
Anna-Süd (Frohe Zukunft) Schipkau
Anna-Mathilde (Tatkraft) Großräschen
Bertha (Rosa Luxemburg) Rauno
Friedrich Ernst (Impuls) Senftenberg
Greifenhain
Ilse (Tatkraft) Großräschen-Süd
Ilse-Ost (Tatkraft) Sedlitz
Marga (Franz Mehring) Brieske
Marie I (Klara Zetkin) Reppist
Marie II (Aufstieg) Großräschen
Matador Reppist
Meurostolln Senftenberg-West
Renate-Eva (Sonne) Freienhufen
Victoria II (Willi Karisch, dann Morgenrot) Reppist
Victoria III (Ferdinand Lassalle, ab 1950 Fortschritt) Schwarzheide
Wilhelminensglück, Waidmannsheil (Joseph Briewig) Klettwitz
Steinkohlenwerk Doberlugk-Kirchhain (Neuaufschluss)
Ziegelei Ilse I (Großräschen I) Großräschen-Süd
Ziegelei Ilse II (Großräschen II) Großräschen-Süd
Ziegelei Viktoria I (Großräschen III) Großräschen
Ziegelei Alwine (Kostebrau) Kostebrau
Ziegelei Muckwar
Ziegelei Schipkau
Sauerstoffwerk Ilse (Sauerstoffwerk Großräschen) Großräschen-Süd
Sägewerk Ilse (Großräschen) Großräschen-Süd
Sägewerk Schipkau
Maschinenfabrik Berg (Maschinenfabrik und Eisengießerei) Senftenberg

Die Werke entstammten v.a. der Anhaltischen Kohlenwerke AG/Gruppe Klettwitz (u.a. Anna-Süd, Victoria III), der Anhaltische Kohlenwerke AG/Gruppe Senftenberg (u.a. Greifenhain, Marie I und II, Victoria II), der Braunkohlenwerke Salzdetfurth AG (Friedrich Ernst), der Ilse Bergbau AG (u.a. Marga, Ilse-Ost), den Senftenberger Kohlenwerken (Meurostolln) und der Matador Bergbau GmbH.
Da es sich bei den genannten Werken nicht immer um einheitliche und historisch entstandene Braunkohlenwerke mit Grube, Brikettfabrik und Kraftwerk handelte, sondern um mehr oder weniger selbständige Betriebe, fasste man sie zum 1. Januar 1951 im Zuge der Reorganisation der volkseigenen Wirtschaft zu 7 Werksgruppen zusammen: Sedlitz, Großräschen, Senftenberg, Franz Mehring Brieske, Schipkau, Greifenhain und Reppist. Die Werksgruppe Reppist wurde allerdings bereits zum 1. Juli 1951 wieder aufgelöst, sodass ab dem 1. Juli 1951 folgende Werksgruppen bestanden:

- Sedlitz mit den Tagebauen Tatkraft und Sedlitz (Neuaufschluss),
- Großräschen mit den Brikettfabriken Tatkraft, Rosa Luxemburg und Aufstieg, dem Kraftwerk Sonne und der Sauerstofffabrik,
- Senftenberg mit den Tagebauen Impuls und Koschen (Neuaufschluss geplant), den Brikettfabriken Impuls, Meurostolln, Klara Zetkin I, II/III, Morgenrot, Matador
- Franz Mehring Brieske-Ost mit dem Tagebau Niemtsch und den Brikettfabriken Franz Mehring I und II,
- Schipkau mit dem Tagebau Frohe Zukunft und den Brikettfabriken Fortschritt und Josef Briewig,
- Greifenhain mit Tagebau Greifenhain.

Zum 1. Januar 1951 wurde das Steinkohlenwerk Doberlug-Kirchhain der VVB Geräte- und Schachtbaubetriebe der Kohlenindustrie/VEB Schachtbau, Verfestigungen und Abdichtungen bzw. dem VEB Ausrüstung der Staatlichen Geologischen Kommission Berlin/Nordhausen zugeordnet. Er erhielt den Namen "Schacht- und Bohrbetrieb Doberlug-Kirchhain". Außerdem wurden die Ziegeleien der VVB Ziegel Halle/Saale übergeben.
Die VVB (Z) BKV Senftenberg bestand bis zum 9. April 1952.

c) Bildung der Verwaltung VB Braunkohlenverwaltung Senftenberg und Eingliederung der Betriebe der ehemaligen VVB (Z) Braunkohlenverwaltung Lauchhammer (10. April 1952 - 30. April 1953)
Mit der Anordnung des Staatssekretariats für Kohle und Energie über Maßnahmen zur Einführung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung vom 10. Mai 1952 wurde aus der Vereinigung mit Wirkung vom 10. April 1952 eine Verwaltung Volkseigener Betriebe der Kohlenindustrie Senftenberg, ebenfalls "VVB BKV Senftenberg" abgekürzt. Praktisch erfolgte die Umstellung zum 1. Juni 1952. Die Werksgruppen wurden zu Braunkohlenwerken (BKW) ernannt und erhielten das Recht, im Rahmen des Betriebsplanes selbständig zu wirtschaften und in eigener Verantwortung abzurechnen. Sie wurden juristische Person und Rechtsträger von Volkseigentum. Dagegen hatten die Verwaltungen keine juristische Selbständigkeit mehr, sondern waren nachgeordnete Verwaltungen der Fachministerien.
Außerdem wurden in der DDR zum 10. April 1952 aus den bisher bestehenden acht VVB BKV drei aufgelöst und anderen VVB BKV zugeordnet. Aufgelöst wurde u.a. die VVB BKV Lauchhammer, deren Braunkohlenwerke in die VVB BKV Senftenberg eingegliedert wurden.

Das waren folgende BKW:
- Domsdorf mit Tagebauen und Brikettfabriken in Domsdorf, Wildgrube und Tröbitz, Sägewerk Tröbitz,
- Plessa mit Tagebau und Brikettfabrik,
- Friedenswacht Lauchhammer mit Tagebau Kleinleipisch und Brikettfabriken 4, 5 und 6,
- Freundschaft Lauchhammer-West (bis März 1952 SAG Kombinat Friedländer) mit Tagebauen in Schwarzheide und Klettwitz, Brikettfabriken I und II,
- Lauchhammer-Ost mit Tagebau Ost Koyne, Brikettfabriken 7 und 8,
- Großkokerei Lauchhammer (Baubeginn 01.10.1951).

Insgesamt gehörten der VVB von nun an 12 BKW an.
Die Großkokerei Lauchhammer war nur kurzfristig der VVB zugeordnet und wurde zum 1. Mai 1953 dem Staatssekretariat für Kohle und Energie direkt unterstellt.
Am 1. Januar 1953 wurden die Klinkerwerke Schacksdorf und Lichterfeld sowie die Tongrube Lichterfeld dem VEB Ziegelwerk Großräschen übergeben.

d) Bildung der Revierleitung Senftenberg, VVB der Kohlenindustrie, und Eingliederung der Betriebe der ehemaligen Verw. VB Braunkohlenverwaltung Welzow (1. Mai 1953 - 14. April 1958)
Ende 1952 wurde geprüft, ob man die BKW noch weiter zentralisieren und Braunkohlenkombinate (evtl. Großräschen, Senftenberg, Franz Mehring, Lauchhammer, Domsdorf und Großkokerei) bilden könnte. Der Gedanke der Zentralisation der Werke wurde verworfen, dafür wurde die Anzahl der Braunkohlenverwaltungen weiter reduziert.
Zum 1. Mai 1953 wurden in der DDR weitere zwei VVB BKV aufgelöst und aus den verbleibenden drei VVB die Revierleitungen Senftenberg, Borna und Halle/Saale gebildet. Die BKW der aufgelösten VVB BKV Welzow wurden der Revierleitung Senftenberg übertragen. Die genaue Bezeichnung der Revierleitung Senftenberg lautete "Revierleitung Senftenberg, Verwaltung Volkseigener Betriebe der Kohlenindustrie" und unterstand dem Staatssekretariat für Kohle.

Zu den ehemals Welzower Betrieben gehörten die BKW
Alfred Scholz Welzow
Berzdorf
Conrad Groß Kölzig
Finkenheerd
Frieden Weißwasser
Glückauf Knappenrode
Heide Wiednitz
Hirschfelde
John Schehr Laubusch (bisher Jonny Scheer)
Spreetal Burgneudorf
Zeißholz
Zentralwerkstatt Welzow.

Zum 1. Januar 1949 sollte die Maschinenfabrik und Eisengießerei Senftenberg in die neue VVB Geräte- und Schachtbaubetriebe der Kohlenindustrie Leipzig (VVB Gesko) ausgegliedert werden, was dann nicht passierte. Der Betrieb wurde per 1. Januar 1954 der Revierleitung Senftenberg zugeordnet und per 1. Januar 1955 an die Hauptverwaltung Eisenindustrie abgegeben .
In den folgenden Jahren wurden drei BKW aufgelöst: die BKW Schipkau und Lauchhammer-Ost zum 31. Dezember 1954 und das BKW Zeißholz zum 31. Dezember 1955. Die Produktionsanlagen aus Schipkau und Lauchhammer-Ost gingen hauptsächlich in das BKW Freundschaft ein, der Tagebau Koyne in das BKW Friedenswacht und die Brikettfabrik Fortschritt in das BKW Franz Mehring. Das BKW Zeißholz wurde in das BKW Glückauf eingegliedert.
Mit dem Auslaufen der Tagebaue Domsdorf 1955 und Tröbitz 1957/58 wurde nach weiteren Produktionsmöglichkeiten für das BKW Domsdorf gesucht. Dazu wurde zum 1. Januar 1957 der VEB Bohrbetrieb in Hohenthurm in VEB Braunkohlenbohrungen und Schachtbau umbenannt, der Sitz nach Tröbitz verlegt und im März 1957 der Revierleitung Senftenberg unterstellt. Gleichzeitig wurde das BKW Domsdorf aufgelöst und dem VEB Braunkohlenbohrungen und Schachtbau Tröbitz zugeordnet.
Die Auflösung der Revierleitung Senftenberg, Verwaltung Volkseigener Betriebe der Kohlenindustrie, erfolgte zum 14. April 1958. Nachfolger wurde ab 15. April 1958 die Vereinigung Volkseigener Betriebe Braunkohle Cottbus, Sitz Senftenberg.
Die VVB bzw. Revierleitung unterstand der Deutschen Wirtschaftskommission/HV Industrie (bis Oktober 1949), dem Ministerium für Industrie/HA Kohle (ab Oktober 1949), dem Ministerium für Schwerindustrie/HV Kohle (ab November 1950), dem Staatssekretariat für Kohle und Energie/HV Kohle (ab November 1951), dem Staatssekretariat für Kohle (ab April 1953), dem Ministerium für Schwerindustrie/HV Braunkohle (ab November 1953) und dem Ministerium für Kohle und Energie (ab Dezember 1955 - April 1958).
Neben dem Kernrevier im Raum Senftenberg - Lauchhammer - Welzow lagen einige BKW etwas weiter entfernt: im Westen das BKW Domsdorf, im Norden das BKW Finkenheerd, im Osten die BKW Conrad und Frieden und im Süden die BKW Hirschfelde und Berzdorf. Die Kohle wurde überwiegend im Tagebau abgebaut. Im Bereich des Muskauer Faltenbogens (BKW Conrad und Frieden) und im BKW Finkenheerd existierten auch Tiefbaugruben.
Hauptdirektoren waren Franz Korte (Juli 1948 - Okt. 1949), Artur Kahnt (Okt./Nov. 1949 - Mai 1951), Kurt Ammon (Mai 1951 - Juni 1952), Walter Kohl (Juni 1952 - April 1953), Gerhard Sucker (Mai 1953 - Mai/Aug. 1954) und Kurt Heilmann (Aug. 1954 - Ende).

Bestandsgeschichte
Die VVB Braunkohle Cottbus, Sitz Senftenberg, übergab den Bestand mit Ablieferungsverzeichnissen im Jahre 1963 dem Deutschen Zentralarchiv, Dienststelle Coswig. Von dort wurde er 1991 in das BLHA übernommen. Die Erschließung erfolgte 2006-2007.
Der Bestand ist ein zusammengefasster Bestand. Während der Verzeichnung war insbesondere zu überlegen, ob aus den Akten des "Brandenburgischen Bergbaus" mit Sitz in Senftenberg ein gesonderter Bestand gebildet werden sollte. Praktisch war es 1948 mit der Auflösung des "Brandenburgischen Bergbaus" wohl so, dass die Akten auf die Nachfolger, v.a. die VVB (L) Bergbau Cottbus, die VVB (Z) BKV Welzow und die VVB (Z) BKV Senftenberg, aufgeteilt wurden. Nicht aufteilbare Akten verblieben in Senftenberg. Da die Akten teilweise weitergeführt wurden, entschied man sich im Zuge der Verzeichnung, sie im Bestand zu belassen.
Aktentitel, die zeitlich nacheinander auf die Zusammenarbeit mit der übergeordneten Deutschen Wirtschaftskommission, dem Ministerium für Industrie, dem Ministerium für Schwerindustrie und dem Staatssekretariat für Kohle (und Energie) hinweisen, werden oft nur als "Zusammenarbeit mit dem Ministerium" oder "Zusammenarbeit mit der HV Kohle" benannt, um lange Aufzählungen zu vermeiden. Der Begriff "Grube" bezieht sich in der Regel im weiteren Sinne auf das gesamte Werk und nicht nur auf die Grube als Tagebau im engeren Sinne. Einen schnellen Überblick über die Situation und Veränderungen in der VVB und den einzelnen Werken geben die unter dem Punkt 4.2.2. aufgeführten Jahres- und Monatsberichte.
Die Revierzeitung "Das Grubenlicht" aus der Zeit 1949-1951 wurde an die Bibliothek abgegeben. Weitere Unterlagen der Revierleitung Senftenberg befinden sich in dem zusammengefassten Bestand Rep. 901 Lausitzer Braunkohlenwerke.
2021 wurden aus dem Bestand Rep. 75 Niederlausitzer Kohlenwerke AG und Ilse Bergbau AG 0,77 lfm Unterlagen aufgenommen.
Nachfolger:VVB Braunkohle Cottbus, Sitz Senftenberg

Angaben zum Umfang

Umfang:38 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 901 Revierleitung Senftenberg, VVB der Kohlenindustrie Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Archivar
Physische Benützbarkeit:§ 11 BbgArchivG
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=84151
 
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