279 DHZ Leder; Rep. 279 Deutsche Handelszentrale Leder Halle (Saale), Niederlassung Potsdam; 1912-1956 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 279 Deutsche Handelszentrale Leder Halle (Saale), Niederlassung Potsdam
Dat. - Findbuch:(1912 - 1947) 1948 - 1956
Vorwort:Betriebsgeschichte
Am 13. Juli 1949 ordnete die Deutsche Wirtschaftskommission (DWK) die Errichtung der Deutschen Handelszentrale Schuhe und Lederwaren (DHZ Schuhe und Lederwaren) an. Ihre Aufgabe bestand im Großhandel mit Schuhen und Lederwaren für den Konsumbedarf in der gesamten sowjetischen Besatzungszone. Sie war eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Halle (Saale), ein volkseigenes Handelsunternehmen und übernahm die volkseigenen Handelsunternehmen für Schuhe und Lederwaren. Ab dem 1. Januar 1950 nannte sie sich DHZ Leder. In jedem Land errichtete sie mehrere Niederlassungen, so im Land Brandenburg in Cottbus, Eberswalde, Neuruppin und Potsdam sowie ein Lager in Luckenwalde. Die Niederlassung Potsdam, Gartenstraße 2-10, nahm am 1. Januar 1950 ihre Tätigkeit auf und umfasste als Belieferungsgebiet die Stadtkreise Brandenburg (Havel) und Potsdam sowie die Landkreise Teltow, Zauch-Belzig, Luckenwalde und Beeskow-Storkow/Fürstenwalde (Spree) (nach der Bezirksbildung 1952 die entsprechenden Kreise des Bezirkes Potsdam). Das Auslieferungslager in Luckenwalde belieferte das gesamte Land Brandenburg. Es gehörte zunächst zur Niederlassung Potsdam und wurde 1951 selbständige Niederlassung. Die Niederlassung Potsdam war in Personalfragen für alle Mitarbeiter im Land Brandenburg zuständig.
Die DHZ Leder versorgte die Industrie mit Leder und die Handelsorganisation HO, die Konsumgenossenschaften sowie private Händler mit Schuhen und Lederwaren. Sie handelte mit Schuhen aus Leder und Austauschstoffen (z.B. Igelit), Sportartikeln (Bällen, Handschuhen), Täschner- und Galanteriewaren (Taschen, Mappen, Etuis, Uhrenarmbändern, Gürteln), Koffern, Zelten, Rucksäcken und Brotbeuteln. Der private Großhandel sollte weitestgehend ausgeschaltet werden. Für eine bedarfsgerechte Versorgung fand monatlich eine Bedarfsermittlung (Marktanalyse) statt.
Aufsicht und Weisungsrecht hatte die DWK bzw. das Ministerium für Handel und Versorgung der DDR, ab 1. Januar 1950 das Ministerium für Innerdeutschen Handel, Außenhandel und Materialversorgung/Hauptabteilung Materialversorgung und ab 1. Januar 1952 das Ministerium für Leichtindustrie. Zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung wurde auf Anordnung der Ministerien für Leichtindustrie, Handel- und Versorgung sowie Finanzen vom 5. November 1954 der staatliche Großhandel mit Leder und Lederwaren mit Wirkung vom 1. Januar 1955 reorganisiert. Dementsprechend wurde die DHZ Leder in Halle aufgelöst. Dafür wurden ein Großhandelskontor Schuhe und Lederwaren, die Deutsche Handelszentrale Leder und Kunstleder Freiburg sowie eine Außenstelle der Absatzabteilung der Hauptverwaltung Leder-Schuhe-Rauchwaren mit Sitz in Halle (Saale) gebildet. Die Liquidation der DHZ Leder dauerte bis 1956.

Bestandsgeschichte
Der Bestand wurde 1956 von der DHZ Leder i. L., Außenstelle Potsdam, mit Ablieferungsverzeichnissen an das BLHA abgegeben und 1981 verzeichnet. Das Findbuch entstand 2002. Die Akten beschreiben, wenn nichts anderes im Aktentitel vermerkt ist, die Tätigkeit der Niederlassung Potsdam. Nur bezüglich der Personalfragen erstreckte sich die Tätigkeit auf ganz Brandenburg.
Nachfolger:Großhandelskontor Schuhe und Lederwaren, DHZ Leder und Kunstleder, Außenstelle der Absatzabteilung der HV Leder-Schuhe-Rauchwaren in Halle (Saale)

Angaben zum Umfang

Umfang:1,54 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 279 Deutsche Handelszentrale Leder (Halle), Niederlassung Potsdam Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=65959
 
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