Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 295 Brandenburgische Hauptviehverwertung e.G.m.b.H., Potsdam |
Dat. - Findbuch: | 1933 - 1954 |
Vorwort: | Genossenschaftsgeschichte Mit dem SMAD-Befehl Nr. 146 vom 20. November 1945 über die Wiederaufnahme der Tätigkeit landwirtschaftlicher Genossenschaften im sowjetisch besetzten Gebiet Deutschlands und entsprechenden Rundschreiben des Präsidenten der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg nahmen die landwirtschaftlichen Genossenschaften ihre Arbeit wieder auf. In der Provinz Mark Brandenburg existierten zunächst vier Dachgesellschaften: der Brandenburgische Raiffeisenverband e. V. (ab 1949 Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften Brandenburgs e.V.), die Hauptgenossenschaft Kurmark e.G.m.b.H. (ab 1948 Brandenburgische Hauptgenossenschaft e.G.m.b.H.), die Brandenburgische Hauptviehverwertung G.m.b.H. (ab 1946 Brandenburgische Hauptviehverwertung e.G.m.b.H.) und die Landesgenossenschaftsbank Kurmark e.G.m.b.H. (ab 1948 Landesgenossenschaftsbank e.G.m.b.H.). Ihnen gehörten 1946 ca. 550 Warengenossenschaften, 658 Betriebsgenossenschaften und 552 Kreditgenossenschaften an. Insbesondere nach dem Kongress landwirtschaftlicher Genossenschaften am 16./17. März 1949 in Berlin setzte eine Reorganisation der landwirtschaftlichen Genossenschaften ein. Ziel war es, in jedem größeren Dorf eine universale Dorfgenossenschaft zu gründen, in der die verschiedensten Genossenschaften vereinigt wurden. Dies sollte durch Umwandlung oder Zusammenlegung bestehender Genossenschaften oder durch Neugründungen geschehen. Spezialgenossenschaften, deren Geschäftstätigkeit innerhalb der Dorfgenossenschaften nicht aufgehen konnten, blieben vorerst noch selbständig. Dorf- und Spezialgenossenschaften eines Kreises bildeten eine Kreisgenossenschaft. Da es teilweise zu Überschneidungen der Aufgaben der Genossenschaften mit denen des VdgB kam, wurden zur besseren Koordinierung der Tätigkeit gemeinsame Arbeitsgemeinschaften auf den Dörfern und in den Kreisen gebildet. Am 20. November 1950 beschlossen der Hauptausschuss der Zentralvereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe und der Beirat des Zentralverbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften Deutschlands die Vereinigung der VdgB und der landwirtschaftlichen Genossenschaften zur VdgB (BHG). Der Hinweis auf die Bäuerliche Handelsgenossenschaft wurde bis 1957 beibehalten. Die Brandenburgische Hauptviehverwertung e.G.m.b.H. übernahm das Erbe der Brandenburgischen Viehverwertung G.m.b.H. in Berlin, die in Liquidation geschickt wurde. Sie wurde am 22. Mai 1946 gegründet, nun als Genossenschaft geführt und war die Dachorganisation der Viehverwertungsgenossenschaften im Land. Mitglied konnten landwirtschaftliche Genossenschaften, der VdgB oder andere juristische Personen, die für die Bauern tätig waren, werden. Die Brandenburgische Hauptviehverwertungsgenossenschaft trat dem Brandenburgischen Raiffeisenverband e. V. als dem genossenschaftlichen Prüfverband bei. Ihre Ziele waren die Vermittlung sowie der An- und Verkauf von Schlacht-, Nutz- und Zuchtvieh, die Betreuung und Förderung der Brandenburgischen Viehverwertungsgenossenschaften als deren Zentralorganisation, die Schaffung von Absatzeinrichtungen für Schlacht- und Nutzvieh aller Arten sowie die Hebung des allgemeinen Bildungsstandes der Genossen. Als Dachorganisation oblag ihr die Viehein- und -ausfuhr mit den anderen Ländern der sowjetischen Besatzungszone, insbesondere der Tierausgleich, und den westlichen Zonen. Nach einem Beschluss der Generalversammlung vom 10. September 1948 wurde der Sitz der Genossenschaft von Berlin, Chausseestraße, nach Potsdam verlegt. In den Generalversammlungen vom 6. und 27. Januar 1951 wurde die Liquidation der Genossenschaft beschlossen.
Bestandsgeschichte Die Akten wurden 1982 vom VdgB-Bezirksvorstand Potsdam übernommen und im BLHA verzeichnet. Das Findbuch entstand 2002. |
Vorgänger: | Brandenburgische Viehverwertung G.m.b.H. |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 0,22 lfm |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 295 Brandenburgische Hauptviehverwertung e.G.m.b.H., Potsdam Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=66041 |
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