Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 828 Agraringenieurschule Cottbus |
Dat. - Findbuch: | 1920 - 1998 |
Vorwort: | Behördengeschichte Bereits vor dem 1. Weltkrieg gab es in Peitz eine "Landwirtschaftliche Winterschule", die jedoch während des Krieges aufgelöst wurde. 1920 wurde auf Veranlassung der Landwirtschaftskammer in Cottbus eine neue "Landwirtschaftliche Winterschule" für spätere Landwirtschafts- und Hauswirtschaftsgehilfen in Cottbus-Sandow eröffnet. Sie wurde in den Monaten November bis März von Kindern von Kleinbauern und Tagelöhnern besucht. Mit dem Schulneubau von 1926 wurde der Winterschule eine landwirtschaftliche Haushaltsschule angebunden. 1934 wurden die Landwirtschaftsschule in "Bäuerliche Werkschule und Wirtschaftsberatungsstelle" und die Haushaltsschule in "Jungbäuerinnenabteilung" umbenannt. 1946 wurde die während des Krieges geschlossene Schule wieder eröffnet. Sie arbeitete 1946 bis 1951 als Landwirtschaftsschule unter Aufsicht eines Kuratoriums. Fachlich war sie der Provinzialverwaltung bzw. der Landesregierung Brandenburg, Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, unterstellt. Ausbildungsberufe waren Ackerbauberater, Viehwirtschaftsberater, Agronom der MAS, Saatgutanerkenner sowie Einzelbauer. 1951/52 wurde die bestehende Landwirtschaftsschule zur Fachschule für Landwirtschaft bei internatsmäßiger Unterbringung mit einer dreijährigen Ausbildung zum staatlich geprüften Landwirt weiterentwickelt. Die Absolventen wurden als Leitungskader der mittleren Ebene in LPG und VEG sowie als Mitarbeiter in staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen eingesetzt. Seit 1954 wurde das Abend- bzw. Fernstudium in das Schulprogramm aufgenommen und dafür in fast jedem Kreis des Bezirkes eine Außenstelle errichtet, zumeist am Sitz der Kreislandwirtschaftsschulen; 1960 bestand bei der Fachschule für Landwirtschaft Cottbus eine Abteilung für das Abendstudium. Zum 1. März 1958 wurde der Fachschule als Abteilung Feldbau (LPG) mit Sitz in Sallgast die LPG-Bezirksschule Sallgast angegliedert. Seit 1960 wurde auch die Ausbildung an Fachschulen des Bereiches Landwirtschaft nach den Richtlinien für Ingenieurschulen durchgeführt. Ab 1968 erfolgte DDR-weit die Ausbildung von Agraringenieuren an spezialisierten Agraringenieurschulen (AIS); die AIS Cottbus spezialisierte sich auf die Ausbildung von Agraringenieuren der Pflanzenproduktion für die Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam. Gleichzeitig übernahm sie die Verantwortung für die Weiterbildung von mittleren Leitungskadern (Brigadeleiter, Abteilungsleiter usw.) v.a. in der Außenstelle der AIS in Lübbinchen (Kreis Guben). Daneben wurden auch Lehrgänge auf dem Gebiet der Zivilverteidigung für Kader aus Landwirtschaftsbetrieben gestaltet. Zum 1. September 1985 wurde festgelegt, die Betriebsberufsschule (BBS) Butzen des VEB Meliorationsbau Cottbus in ein Aus- und Weiterbildungszentrum der AIS umzubilden. Zum 1. Januar 1988 nahm die BBS Butzen als Abteilung der AIS ihre Tätigkeit auf, wurde aber bereits zum 1. Januar 1989 wieder ausgegliedert und zur Betriebsakademie des Fachorgans Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft des Rates des Bezirkes umprofiliert. 1990 unterstand die AIS der Bezirksverwaltungsbehörde Cottbus. Ihre Aufgabe bestand in der Ausbildung von staatlich geprüften Landwirten, staatlich geprüften Betriebswirten und Hauswirtschaftlern für den Bereich der Landwirtschaftskammer Brandenburg und Berlin. 1991 wurde die AIS dem Oberstufenzentrum Cottbus-Land, Abteilung Agrarwirtschaft, eingegliedert und 1992 aufgelöst.
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde 1993 übernommen und 1998 mit der Erfassung der Abschlussarbeiten z.T. bearbeitet.
Erschließungszustand Bestand z. T. bearbeitet, Verzeichnungsangaben des Registraturbildners. |
Vorgänger: | Fachschule für Landwirtschaft Cottbus |
Nachfolger: | Oberstufenzentrum Cottbus-Land, Abteilung Agrarwirtschaft |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 25 lfm |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 828 Agraringenieurschule Cottbus Nr. |
Benutzungsbeschränkung: | Enthält weitere Verzeichnungseinheiten, für die Benutzungsbeschränkungen aufgrund Gesetzeslage bestehen. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=78614 |
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