Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 505 VEB Ernst-Thälmann-Werft Brandenburg (Havel) |
Dat. - Findbuch: | 1921 - 1927, 1936 - 1963 |
Vorwort: | Betriebsgeschichte Im Jahre 1867 gründete Carl Wiemann eine Schlosserei zum Bau von Maschinen für die Ziegelindustrie. Nachdem sein Bruder Wilhelm in das Geschäft eingestiegen war, nannte sich die Firma „Gebrüder Wiemann“. Um 1890 begann die Ausrichtung der Fabrik auf den Schiffbau. In der Gebrüder Wiemann-Schiffswerft OHG wurden Schiffe repariert sowie Binnenschlepper, Personenschiffe und Motorfrachtkähne hergestellt. Nach der Enteignung erhielt die Werft 1948 den Namen VEB Volkswerft „Ernst Thälmann“. Die Werft produzierte bis 1958 vorrangig Fischereifahrzeuge für die UdSSR. Durch die Einstellung der Reparationsleistungen konzentrierte sich der Export ab 1959 auf Fischereifahrzeuge (Kutter) für das nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet, vor allem für Island, Dänemark und Schweden. Am 1. April 1951 wurde die 1902 gegründete Schiffswerft Plaue von der Volkswerft übernommen. Die Produktion wurde vielseitiger, u.a. produzierte die Volkswerft Feuerlöschboote, Binnenfahrgastschiffe und größere Motorarbeitsboote. Mit Wirkung vom 8. April 1960 erfolgte eine Namensänderung in VEB Ernst-Thälmann-Werft Brandenburg. Die Werft unterstand ab 1948 der Vereinigung Volkseigener Werften Schwerin/Rostock, ab 1952 der Verwaltung Volkseigener Werften Rostock, ab 1954 der Hauptverwaltung Schiffbau des jeweiligen Ministeriums für Maschinenbau und ab 1958 der VVB Schiffbau Rostock. Durch die Erweiterung der Produktion des VEB Stahl- und Walzwerk Brandenburg und des VEB Traktorenwerk Brandenburg wurden dort qualifizierte Arbeitskräfte benötigt. Der Volkswirtschaftsrat der DDR beschloss deshalb am 29. November 1961, zum 31. Dezember 1962 die Produktion des VEB Ernst-Thälmann-Werft einzustellen. Beeinflusst wurde diese Entscheidung auch durch die auslaufenden Exporte in die UdSSR und die Lage des Werkes im Stadtzentrum. Als Rechtsnachfolger fungierte der VEB Edgar-André-Werft Magdeburg. Der Betriebsteil Plaue blieb als Reparaturwerft für Binnenschiffe bestehen und wurde dem VEB Deutsche Binnenreederei unterstellt. Auch die Konstruktionskapazitäten blieben als VEB Ingenieurbüro Schiffbau erhalten.
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde 1975, 1977 und 1981 vom Rechtsnachfolger mit Ablieferungsverzeichnissen übernommen. Die bereits vorhandenen Bestandsteile wurden 1975 und 1980 bearbeitet. 1983 entstand das Findbuch. Im Februar 2023 wurden weitere Unterlagen übernommen und im März 2024 vollständig bearbeitet. Akten des Werkes aus der Zeit vor 1945 befinden sich im Bestand Rep. 75 Wiemann-Werft Brandenburg. |
Vorgänger: | Wiemann-Schiffswerft OHG VEB Volkswerft "Ernst Thälmann" |
Nachfolger: | VEB Edgar-André-Werft Magdeburg, Werft Brandenburg-Plaue GmbH |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 9,70 lfm, 95 Karten |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 505 VEB Ernst-Thälmann-Werft Brandenburg (Havel) Nr. |
| BLHA, Rep. 505 VEB Ernst-Thälmann-Werft Brandenburg (Havel) - Karten Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Archivar |
Physische Benützbarkeit: | § 11 BbgArchivG |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=82331 |
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