Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 514 VVB Tierzucht Paretz |
Dat. - Findbuch: | 1948 - 2001 |
Vorwort: | Betriebsgeschichte Bis zur Bildung der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Tierzucht im Jahre 1963 wurden zahlreiche Anordnungen zur Organisation und Entwicklung der Tierzucht erlassen. Auf einige sei kurz hingewiesen. Mit dem Gesetz über "Maßnahmen zur Erreichung der Friedenshektarerträge" vom 8. Februar 1950 erhielten die landwirtschaftlichen Dorfgenossenschaften bzw. die VdgB die Verantwortung für die Zuchtarbeit, die Leistungsprüfungen und künstliche Besamung übertragen. Zum 1. Januar 1953 wurde eine Zentralstelle für Tierzucht beim Ministerium für Land- und Forstwirtschaft eingerichtet. Sie übernahm von der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) die Aufgaben des Herdbuchwesens, der Leistungsprüfungen und des Körwesens. Gleichzeitig wurden in Schwerin, Potsdam, Halle, Dresden und Erfurt Außenstellen gebildet. Diese Außenstellen wurden zum 1. April 1954 in Tierzuchtinspektionen umbenannt und dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft unmittelbar unterstellt. Obwohl bereits eher geplant, entstanden erst zum 1. Januar 1960 Bezirkstierzuchtinspektionen. Die fünf Tierzuchtinspektionen wurden aufgelöst. Die Zentralstelle wurde Tierzuchthauptinspektion. Auch ab 1. Januar 1953 wurden die vorher der VdgB gehörenden Besamungs- und Deckstationen in Volkseigentum überführt. Es arbeiteten je ein VEB pro Bezirk und eine zentrale Verwaltung, die zunächst dem Ministerium für Land- und Forstwirtschaft und erstere ab 1. Mai 1955 den Räten der Bezirke zugeordnet waren. Ab dem 1. Januar 1956 entstanden staatliche Hengstdepots, ebenfalls beim Ministerium für Land- und Forstwirtschaft angesiedelt, und zwar je ein Hengstdepot pro Land (Redefin für Mecklenburg, Neustadt/Dosse für Brandenburg, Kreuz für Sachsen-Anhalt, Moritzburg für Sachsen und Stotternheim für Thüringen). Außerdem existierten mehrere Institute und Forschungseinrichtungen, die sich mit der Tierzucht befassten. Mit der weiteren Umgestaltung der Landwirtschaft, der Durchsetzung des genossenschaftlichen Eigentums und damit der LPG zu Beginn der 1960er Jahre entstanden neue Bedingungen zur einheitlichen Organisation und Gestaltung der Tierzucht. Das "Programm über die Aufgaben der Tierzuchtforschung zur weiteren Entwicklung der Viehwirtschaft" vom 30. März 1962 und das Tierzuchtgesetz vom 20. Juni 1962 legten die weiteren Aufgaben der Tierzucht zur Vermehrung der landwirtschaftlichen Nutztiere und zur ständigen Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit als Herdbuchzucht und als Gebrauchszucht fest. Der Ministerrat der DDR beschloss als Konsequenz am 17. September 1962 die Bildung der VVB Tierzucht als zentrales Fachorgan des Landwirtschaftsrates beim Ministerrat für die gesamte Tierzüchtung bei Rindern, Schweinen, Schafen, Pferden und Geflügel und als leitendes Wirtschaftsorgan für die ihr unterstellten volkseigenen Tierzuchtbetriebe und Einrichtungen zur staatlichen Leitung der Herdbuchzucht. Die VVB nahm mit Wirkung vom 1. Januar 1963 ihre Tätigkeit mit Sitz in Paretz, Kreis Nauen, auf. Der VVB wurden die 14 Bezirkstierzuchtinspektionen, 14 VEB Besamungsstationen in den Bezirken, 68 VEG Tierzucht, 3 Staatliche Hengstdepots, Mastprüfanstalten, 4 Institute und Einrichtungen sowie Spezialschulen unterstellt. Weiteres regelte das Statut vom 24. August 1963. Danach gehörte zu den Aufgaben der VVB die Organisation der gesamten Herdbuchzucht, das Körwesen, die künstliche Besamung und der Einsatz der Vatertiere. Diesbezüglich hatte die zentrale Leitung der VVB die Direktoren der Tierzuchtinspektionen und deren Zuchtleiter anzuleiten. Weiterhin war die VVB verantwortlich für die Durchführung der Leistungsprüfungen, die Anleitung und Kontrolle der Landwirtschaftsbetriebe bei der Durchführung der betrieblichen Leistungsprüfungen und die Auswertung der Ergebnisse. Es galt, die einheitliche Durchführung der Zuchtwertprüfungen zu gewährleisten, gesetzliche Bestimmungen und Zuchtprogramme für die einzelnen Tierarten auszuarbeiten, bei der Planung des Im- und Exports von Zuchttieren mitzuarbeiten, den Zuchtviehhandel innerhalb der DDR nach züchterischen Gesichtspunkten zu lenken, Forschungsschwerpunkte mit vorzuschlagen und Grundsätze der Ausbildung und Qualifizierung der Tierzuchtkader festzulegen. 1967 kam der Handel mit landwirtschaftlichen Nutztieren hinzu. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre entstanden große Anlagen für die industriemäßige Tierproduktion, v.a. Kombinate industrieller Mast (KIM). Diese wurden zunächst der VVB Tierzucht unterstellt und die VVB Tierzucht 1969 in VVB Tierzucht und industrielle Tierproduktion umbenannt. Als die Zahl der neuen Betriebe größer geworden war, wurde die VVB per Verfügung des Rates für Land- und Nahrungsgüterwirtschaft (RLN) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) mit Wirkung vom 1. Januar 1971 in die VVB Tierzucht mit Sitz in Paretz und die VVB Industrielle Tierproduktion mit Sitz in Berlin-Grünau unterteilt. Die VVB Tierzucht war zuständig für die Planung, Leitung und Organisation der Herdbuchzucht bei Rindern, Schweinen und Schafen sowie die Entwicklung der industriemäßigen Zuchtorganisation. Sie konzentrierte ihre Kräfte und Mittel auf die Zucht, die künstliche Besamung und die Leistungs- und Zuchtwertprüfung auf der Grundlage von Zuchtprogrammen. Die VVB Industrielle Tierproduktion übernahm die Produktionsorganisation auf dem Gebiet der industriellen Geflügelwirtschaft, einschließlich der Zucht, aber auch der industriellen Schweine- und Rinderproduktion. Beide VVB unterstanden dem Staatlichen Komitee für Aufkauf und Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse beim RLN der DDR. Gleichzeitig wurde die Pferdezucht aus der VVB Tierzucht herausgelöst und der Zentralstelle für Pferdezucht beim Ministerium für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft übertragen. Auch zum 1. Januar 1971 wurden die in allen Bezirken vorhandenen Tierzuchtinspektionen, VEB Besamung und die VE Mastprüfungsanstalten bezirksweise zu VEB Tierzucht zusammengefasst. Die VEB Tierzucht waren verantwortlich für die Zuchtorganisation in den Bezirken. Sie arbeiteten eng mit den Räten für landwirtschaftliche Produktion der Bezirke und Kreise sowie den LPG und VEG zusammen. Am 17. Dezember 1980 wurde ein neues Tierzuchtgesetz verabschiedet, das u.a. einen ausreichenden Züchtungsvorlauf und eine rasche Überleitung der Ergebnisse in die Produktion verlangte und neben der Versorgung der Bevölkerung auch die Exportaufgaben hervorhob. Ein Ministerratsbeschluss legte die Bildung des Volkseigenen Kombinates Tierzucht zum 1. Januar 1988 fest. Gleichzeitig wurde die Zentralstelle für Pferdezucht in Berlin-Karlshorst dem Kombinat als Strukturteil zugeordnet. Das Kombinat war somit Rechtsnachfolger der VVB Tierzucht und der Zentralstelle für Pferdezucht mit ihren nachgeordneten Betrieben. Mit der Bildung der VVB fungierte zunächst Dr. Löffelbein als Generaldirektor und ab dem 1. Halbjahr 1968 Dr. Norbert Baum. 1990 umfasste das VE Kombinat Tierzucht 44 Volkseigenes Gut (VEG) Tierzucht, 1 VEG Pflanzenproduktion, 14 VEB Tierzucht, 4 Wissenschaftlich Technisches Zentrum (WTZ), 1 VEB Vollblutrennbahn Hoppegarten, 3 VE Pferdezuchtdirektionen, den VEB Trabergestüte und Trabrennbahn Berlin-Karlshorst, 8 VE Gestüte, die Betriebsschule für Schäfer Wettin und den VEB Organisations- und Rechenzentrum Tierzucht Paretz. 1989 waren im Kombinat ca. 17.500 Mitarbeiter und 3.700 Lehrlinge beschäftigt, die überwiegende Zahl in den VEG. 1990 erfolgte die Privatisierung des Kombinates und der Betriebe. Per 1. Juli 1990 wurde die Güterverwaltung Paretz AG agromax gebildet, die als Holding 36 ehemalige Betriebe umfasste. Weitere 21 VEG Tierzucht wurden an die jeweiligen Bezirksdirektionen VEG der Räte der Bezirke abgegeben, andere Betriebe schlossen sich zu GmbH zusammen. Die bereits beschlossene Auflösung der Güterverwaltung per 1. Oktober 1999 wurde aufgehoben und die Gesellschaft ab 1. Januar 1999 als GmbH geführt. Die Liquidationsschlussrechnung wurde zum 18. Oktober 1999 erstellt. Letztlich verschmolz die Gesellschaft per Vertrag vom 28. Juli 2000 auf die Deutsche Saatgut GmbH Quedlinburg.
Die wichtigsten Grundlagen für die Tierzucht bildeten die Tierzuchtgesetze vom 20. Juni 1962 sowie 17. Dezember 1980 mit ihren zahlreichen Durchführungsbestimmungen. Als eine der ersten Aufgaben der neu gegründeten VVB Tierzucht konnte 1964 ein Zuchtprogramm für die Zeit bis 1970 vorgelegt werden. Danach wurden Zuchtprogramme im Rahmen der Fünfjahrpläne erarbeitet. Auf die Ziele der Züchtung bei den einzelnen Tierarten soll hier nicht ausführlich eingegangen werden. Genannt seien einige Schwerpunkte: In der Rinderzucht herrschte zunächst die Linienzucht vor. In den 1960er Jahren begann man zunehmend über die Kreuzungszucht die Rasse "Schwarzbuntes Milchrind der DDR" neu zu züchten, bei der besonders auf die Milchmenge und -qualität, die Klauenfestigkeit, die Euterqualität und die Großbestandseignung Wert gelegt wurde. In der Schweinezucht wurde Ende der 1960er Jahre die künstliche Besamung eingeführt. Damit konnte auch hier die Reinzucht durch das erste Hybridschweinezuchtprogramm abgelöst werden. Die Schweine zeichneten sich durch bessere Vitalität, Wachstumsintensität und Fruchtbarkeit sowie geringeren Futterverbrauch aus. Bei der Schafzucht stand die Wollproduktion an erster Stelle, um die Importe textiler Fasern zu verringern. Daneben musste genügend Schaffleisch für die Eigenversorgung und den Export produziert werden. Die Forschung befasste sich u.a. mit der Gefrierkonservierung von Sperma und der Langzeitkonservierung unter Anwendung von flüssigem Stickstoff, der Einführung von Verfahren der Biotechnik und der Rolle von Blutgruppen für die Zucht. Große Bedeutung für die Kontrolle der Zuchterfolge kam den sich verbessernden Methoden der Leistungs- und Zuchtwertprüfungen zu. Die Lehr- und Leistungsschauen der "agra" in Leipzig-Markkleeberg waren Höhepunkte zur Demonstration der Zuchterfolge und zum Erfahrungsaustausch. Neue Anforderungen erwuchsen aus den Ende der 1960er Jahre gebauten industriemäßigen Anlagen der Tierproduktion. Einerseits galt es, geeignetes Tiermaterial in großer Zahl zur Verfügung zu stellen. Andererseits musste die Zucht industriemäßig gestaltet werden, z.B. durch Brunstsynchronisation und Embryonentransfer. Als erste Anlagen entstanden 1968 der VEB Rindermast Ferdinandshof und 1969 der VEB Schweinezucht- und Mastkombinat Eberswalde sowie die 2.000er Milchviehanlage Dedelow. Ferner erfolgte eine zunehmende Spezialisierung der Zuchtbetriebe auf einzelne Tierarten und Produktionsstufen, z.B. zur Jungrinderaufzucht, zur Milchproduktion oder zur Schweine- und Schafzucht. Die VVB Tierzucht stützte sich auf die Mitarbeit zahlreicher Praktiker und Wissenschaftler sowie auf Mitarbeit in verschiedenen Gremien, wie Zuchträten, Zuchtkommissionen, Körkommissionen, Arbeitsgruppen oder dem VKSK. Für die Forschung bestanden innerhalb der VVB erhebliche Kapazitäten. 1963 gehörten die Forschungsstelle für Schweinezucht Ruhlsdorf, das Institut für Geflügelwirtschaft Merbitz, das Institut für künstliche Besamung Schönow sowie die Lehr- und Forschungsanstalt für Bienenzucht Tälermühle zur VVB. Im Laufe der Jahre gab es einige Änderungen. 1989/90 gehörten folgende Einrichtungen zur VVB: das WTZ für Rinderzucht Paretz (1978 gebildet), das WTZ für Schweinezucht Ruhlsdorf (bis 31. Dezember 1980 Forschungsstelle für Schweinezucht), das WTZ für Schafproduktion Klockow (1974 gebildet) und das WTZ für Biotechnik und Fortpflanzung Schönow (bis 31. Dezember 1987 Institut für künstliche Besamung). Wesentliche Arbeiten für die Forschung leistete das 1966 gegründete Organisations- und Rechenzentrum Tierzucht Paretz, das im Laufe der Jahre EDV-Systeme vorwiegend für Rinder und Schweine entwickelte, sodass u.a. Leistungsprüfungen, Zuchtwertschätzungen und die Zuchtbuchführung computergestützt ablaufen konnten. Die Erfassung und Auswertung aller für die Zuchtarbeit erforderlichen Daten ließen die Zuchtarbeit und die Leistungsvergleiche der Betriebe optimieren. Zum anderen bestanden enge Arbeitskontakte mit der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften, insbesondere mit dem Forschungszentrum für Tierproduktion Dummerstorf-Rostock, sowie den Sektionen für Tierproduktion und Veterinärmedizin der Universitäten in Berlin, Leipzig und Rostock. Hier wurden die Forschungsaufgaben abgestimmt und gemeinsam an der Überleitung der Ergebnisse in die Praxis gearbeitet. Die internationale wissenschaftlich-technische und wirtschaftliche Zusammenarbeit war im Wesentlichen auf die Arbeit in der Ständigen Kommission Landwirtschaft des RGW und die bilaterale Zusammenarbeit der Mitgliedsländer konzentriert. Schwerpunkte der Zusammenarbeit waren die Verbesserung der künstliche Besamung und die gegenseitige Unterstützung bei der Züchtung leistungsfähiger Tiere durch Bereitstellung von Zuchttieren und Sperma. 1977 unterzeichneten die Mitgliedsländer eine "Vereinbarung über die mehrseitige internationale Spezialisierung und gegenseitige Nutzung der Genfonds der schwarzbunten Rassen", die später auf weitere Tiere erweitert wurden. Die VVB arbeitete auch in der Europäischen Vereinigung für Tierproduktion mit Sitz in Rom mit. Gleichzeitig hatte die VVB Exportleistungen zu erbringen, vor allem durch den Export tragender Färsen sowie von Sport- und Reitpferden.
Zur VVB Tierzucht gehörten über den gesamten Zeitraum oder zeitweilig folgende VEG (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Bezirk Rostock: Güttin, Oberhof, Velgast, Zarnekow-Voigtsdorf, Groß Stieten, Greifswald, Alt-Karin, Losten Bezirk Schwerin: Groß Grabow, Herzberg, Vogelsang, Wittenburg, Cambs, Greven, "Lewitz" Neustadt-Glewe, Laage, Ganschow, Wanzlitz, Banzkow, Pelztierfarm Plau-Appelburg Bezirk Neubrandenburg: Ballin, Groß Vielen, Jürgenstorf, Woldegk, Groß Flotow, Groß Fredenwalde, Klockow, Leppin, Ferdinandshof, Basepohl Bezirk Potsdam: Berge, Groß Langerwisch, Hammer, Paretz, Neustadt/Dosse, Groß Kreutz, Uetz, Paulinenaue, Hertefeld, Damm, Joachimshof, Kaltenhausen, Selbelang Bezirk Frankfurt (Oder): Criewen-Flemsdorf, Lanke, Neuenhagen, Heinersdorf Bezirk Cottbus: Görlsdorf, Kölsa, Pretschen, Lebusa Bezirk Magdeburg: Barby, Beetzendorf, Büssen, Bretsch-Priemern, Deetz, Hundisburg, Sandbeiendorf Bezirk Halle: Bösewig, Pauscha, Wettin, Mücheln, Seegrehna Bezirk Erfurt: Allmenhausen, Blankenhain, Deubachshof, Ostramonda, Nordhausen-Darre Bezirk Gera: Jena-Zwätzen, Ludwigshof, Zöthen, Reschwitz Bezirk Suhl: Buchenhof, Amalienruh, Katzberg, Rossdorf, Welkershausen Bezirk Dresden: Nossen, Gamig, Pirna-Rottwerndorf, Korbitz, Kamenz, Meißen Bezirk Leipzig: Cavertitz, Ebersbach, Köllitsch, Priefel, Stockhausen, Pelztierfarm Lauer Leipzig-Markkleeberg Bezirk Karl-Marx-Stadt: Geilsdorf, Hirschfeld, Rodersdorf, Neumark, Hohenfichte
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde zum Teil mit Ablieferungsverzeichnissen in mehreren Abgaben von 1984 bis 1990 übernommen und jeweils zeitnah bearbeitet. 2004 entstand das Findbuch. 2014 übergab die Rhenus GmbH, die im Auftrag der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben das Schriftgut liquidierter VEB verwahrte, weitere Akten, die 2015 verzeichnet wurden. Grundlage für die Gliederung des Bestandes bildete im Wesentlichen der Strukturplan von 1974. Als gesonderte Gruppe, die so real nicht bestand, wurde der Gliederungspunkt "Anleitung der nachgeordneten Betriebe und Einrichtungen" gebildet. In diesen Akten wurde in der Regel auf alle möglichen Fragestellungen eingegangen, sodass sie nicht einzelnen Unterpunkten zugeordnet werden konnten. Unter dem Gliederungspunkt "Generaldirektor" sind einerseits die Vorträge des Generaldirektors aufgeführt, aber auch alle anderen Akten mit Vorträgen, unabhängig davon, wer sie gehalten oder aufbewahrt hat. Auch hier war die Zuordnung wegen der vielen angesprochenen Fragestellungen oder der unbekannten Redner nicht möglich. Gleiches gilt für die "Zusammenarbeit mit dem MLFN". Diese Akten erscheinen beim Generaldirektor, sofern sie nicht nur zu einem Themenkreis angelegt wurden.
Abkürzungsverzeichnis ABI Arbeiter- und Bauerninspektion AdL Akademie der Landwirtschaftswissenschaften AIS Agraringenieurschule AKDS Arbeitskräftedatenspeicher AP Angebotsprojekt BaP Betriebe mit staatlich anerkannter Pferdezucht BAS Bockaufzuchtstation BBS Betriebsberufsschule BC Bürocomputer BDVP Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei BKV Betriebskollektivvertrag BPO Betriebsparteiorganisation BST Besamungstechniker CSSR Tschechoslowakische Sozialistische Republik DE Deutsches Edelschwein; neu: E - Rasse des Edelschweines DES Datenerfassungsstelle DL Deutsche Landrasse (Schwein); neu: L - Rasse der Landrasse DLG Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft DR Demokratische Republik DS Sattelschwein; neu: S - Rasse der Sattelschweine DSF Deutsch-Sowjetische Freundschaft EDVA EDV-Anlage ELP Eigenleistungsprüfung EMC Geschlechtsdetermination ESER Einheitliches System elektronischer Rechentechnik ETR Embryonentransfer Rind FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund FDJ Freie Deutsche Jugend FKG Forschungskooperationsgemeinschaft FZR Freiwillige Zusatzrente FZT Forschungszentrum für Tierproduktion GAB Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz GO Grundorganisation Hbstz. Herdbuchstammzucht Hbstza. Herdbuchstammzuchtanwärter IfkB Institut für künstliche Besamung IZ Internationale Zusammenarbeit JRA Jungrinderanlage KAP Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion KB Künstliche Besamung KBO Künstliche Besamung Schaf KBR Künstliche Besamung Rind KBS Künstliche Besamung Schwein KfL Kreisbetrieb für Landtechnik KIM Kombinat Industrielle Mast KOZ Koordinierungszentrum K- und S-Fonds Kultur- und Sozialfonds LFN Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft LPG Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LVG Lehr- und Versuchsgut MAK Milchannahmekontrolle MF Magnetfeld Milp Milchleistungsprüfung ML Merinolangwollschaf, Milchleistung, Mastleistung MLFN Ministerium für Land-, Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft MLP Milchleistungsprüfung MMM Messe der Meister von Morgen MPA Mastprüfanstalt MSL Mast- und Schlachtviehleistung MVA Milchviehanlage NKP Nachkommenschaftsprüfung NSW Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet ORZ Organisations- und Rechenzentrum PRK Paritätische Regierungskommission PS Prüfstation PZD Pferdezuchtdirektion R.a.s. Rhinitis atrophicans suum (Schnüffelkrankheit) RGW Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe RKV Rahmenkollektivvertrag RLN Rat für Land- und Nahrungsgüterwirtschaft RMA Rindermastanlage RSZZ Rinderstammzuchtzentrum SAG Sozialistische Arbeitsgemeinschaft SAZA Sauenzuchtanlage SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SFE Selbstfuttereinrichtung SKL Ständige Kommission Landwirtschaft SMR Schwarzbuntes Milchrind SPF Spezifisch pathogenfreie Zucht SPT Stichprobentest SPT Eberstichprobentest SR Schwarzbuntes Rind SRR Sozialistische Republik Rumänien SW Sozialistisches Wirtschaftsgebiet SZA Sauenzuchtanlage SZMK Schweinezucht- und Mastkombinat SZZS Stammzuchtzentrum für Schafe Tbk Tuberkulose TG tiefgefroren TI Tierzuchtinspektion TPF Tierproduktionsforschung UdSSR Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken USMD Ultraschallmessdienst VD Vertrauliche Dienstsache VdgB Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VE Volkseigen VEB Volkseigener Betrieb VEG (B),(Z), (T), (P) Volkseigenes Gut (Bezirk), (Zentral), (Tierproduktion), (Pflanzenproduktion) VK Vergaserkraftstoff VKSK Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter VVB Vereinigung Volkseigener Betriebe WAO Wissenschaftliche Arbeitsorganisation WTF Wissenschaftlich-technischer Fortschritt ZBA Zentrale Bullenaufzuchtstation ZBE Zwischenbetriebliche Einrichtung ZEA Zentrale Eberaufzuchtstation ZK Zentralkomitee Z-MMM Zentrale Messe der Meister von Morgen ZOR Zuchtorganisation Rind ZSD Zentrales Spermadepot ZV Zivilverteidigung |
Nachfolger: | VE Kombinat Tierzucht Paretz |
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