Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 515 VVB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Potsdam |
Dat. - Findbuch: | 1958 - 1975 |
Vorwort: | Betriebsgeschichte Im Jahre 1952 wurde die Wasserwirtschaft neu organisiert, u.a. im Zuge der Auflösung der Wasser- und Bodenverbände. Es entstanden zum einen zentralgeleitete volkseigene Wasserwirtschaftsbetriebe in Großeinzugsgebieten der Flussläufe (1958 nahmen statt der sechzehn zentralgeleiteten Wasserwirtschaftsbetriebe sieben Wasserwirtschaftsdirektionen ihre Arbeit auf.) und zum anderen volkseigene Wasserwirtschaftsbetriebe der örtlichen Wirtschaft. Waren die zentralgeleiteten Betriebe vorwiegend für die Gewässeraufsicht und -kontrolle, Hochwasserabwehr, Unterhaltung der zentralen Vorfluter und die wasserwirtschaftliche Projektierung und Bauaufsicht verantwortlich, so oblag den kommunalen Betrieben vor allem die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung im Ort. Zur Verbesserung der Leitung und Organisation der örtlichen Wasserwirtschaftsbetriebe schuf man auf "Anordnung über die Bildung der VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung" (WAB) vom 13. Mai 1963 für jeden Kreis aus den bestehenden volkseigenen Wasserwirtschaftsbetrieben der Städte und Gemeinden einen VEB (K) WAB. Die Bildung dieser Betriebe war bis zum 31. Dezember 1964 abzuschließen. Es war aber auch der Zusammenschluss der Anlagen mehrerer Kreise auf Bezirksebene zu einem VEB (B) WAB möglich. Mit zwei Anordnungen vom 23. März 1964 wurde die Organisation der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung weiter konzentriert. Eine "Anordnung über die Bildung von VEB WAB" forderte die Bildung eines einzigen VEB WAB pro Bezirk bis zum 31. Dezember 1964. Zu deren Aufgaben gehörten die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, die Versorgung der Betriebe mit Brauchwasser, die Ableitung und Behandlung von häuslichem und gewerblichem Abwasser und Niederschlagswasser bei Anschluss an das öffentliche Kanalisationsnetz sowie die Beratung und Überwachung abwässereinleitender Betriebe. Mit der "Anordnung über die Bildung der VVB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung" entstand mit Wirkung vom 1. April 1964 ein Wirtschaftsorgan des Amtes für Wasserwirtschaft der DDR für die einheitliche Leitung der VEB WAB und der VEB Fernwasserversorgung sowie der ihr zugeordneten Einrichtungen (Berufsschule in Letzlingen, Wissenschaftlich-technisches Zentrum in Leipzig). Die VVB WAB war für die politische und ökonomische Entwicklung, Leitung und Kontrolle der ihr unterstellten Betriebe und Einrichtungen verantwortlich. Sie übernahm die zentrale Leitung und Koordinierung aller Maßnahmen der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung der ihr zugeordneten Betriebe. Die VVB gewährleistete die öffentliche Wasserversorgung und Abwasserbehandlung entsprechend der volkswirtschaftlichen Entwicklung. Weiterhin war sie für die Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, die Erarbeitung des Perspektivplanes, die Ausarbeitung und Erfüllung der Planaufgaben der zugeordneten Betriebe sowie die Berufsausbildung und Qualifizierung der Werktätigen in ihrem Bereich zuständig. Dabei arbeitete sie eng mit den Wasserwirtschaftsdirektionen und den örtlichen Staatsorganen zusammen. 1972 wurde das Amt für Wasserwirtschaft aufgelöst und das Ministerium für Umweltschutz und Wasserwirtschaft geschaffen. Diesem war die VVB WAB von nun an zugeordnet. Die VVB WAB wurde Ende 1975 aufgelöst. Ab 1. Januar 1976 unterstanden die VEB WAB dem Ministerium für Umweltschutz und Wasserwirtschaft.
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde 1997 ohne Findhilfsmittel vom Landesumweltamt Brandenburg übernommen. Im selben Jahr erfolgte eine Titelaufnahme, in der Regel vom Deckblatt. Unterlagen der einzelnen VEB WAB der Bezirke wurden in den Akten zumeist in folgender Reihenfolge der Bezirke abgelegt: Bezirk Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Potsdam, Frankfurt, Cottbus, Magdeburg, Halle Erfurt, Gera, Suhl, Dresden, Leipzig, Karl-Marx-Stadt, Berlin und danach mitunter FWV Elbaue-Ostharz, VVB (Z), BBS, WTZ. Sind in einer Akte beispielsweise Betriebspläne aus dem Jahr 1970 der VEB WAB der Bezirke Rostock, Schwerin, Neubrandenburg und Potsdam enthalten, dann kann der Aktentitel verkürzt heißen "Betriebspläne 1970 Rostock bis Potsdam".
Erschließungszustand Der Bestand wurde im Zuge der Retrokonversion von Findhilfsmitteln in das Archivprogramm überführt, d.h. es erfolgte keine Bearbeitung. |
Nachfolger: | Ministerium für Umweltschutz und Wasserwirtschaft |
|
Angaben zum Umfang |
Umfang: | 42 lfm |
|
Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 901 VVB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Potsdam Nr. |
Veröffentlichungen: | Kurt Kähler: Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung im Bezirk Potsdam bis 1990. Hrsg. vom Haus des Wassers Potsdam 2005, 413 S. |
|
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | § 11 BbgArchivG |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=83548 |
|