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901 VVB Kw Ctb; Rep. 901 VVB Kraftwerke Cottbus; 1952-1980 (Bestand)
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 901 VVB Kraftwerke Cottbus |
Dat. - Findbuch: | 1952 - 1980 |
Vorwort: | Betriebsgeschichte Die VVB Kraftwerke wurde auf der Grundlage der Energiewirtschaftsverordnung vom 18. April 1963 zum 1. Juli 1963 gebildet. Ihr wurden Betriebe aus der VVB Verbundwirtschaft Berlin (VEB Kraftwerke Lübbenau, VEB Reparaturwerk „Clara Zetkin“ Erfurt, VEB Kraftwerksbau Radebeul, Aufbauleitung Kraftwerk Vetschau, Aufbauleitung Kraftwerk Boxberg) und aus den regionalen VEB Energieversorgung (VEB Kraftwerke Elbe Vockerode, VEB Kraftwerke Völkerfreundschaft Hagenwerder, VEB Kraftwerke „Artur Becker“ Trattendorf, VEB Pumpspeicherwerke Hohenwarte zugeordnet . Die aus der VEB Energieversorgung kommenden Kraftwerke wurden erst zu VEB mit den dazugehörenden Betriebsteilen zusammengefasst. Das PSW Wisenta wurde vom VEB Carl Zeiss Jena übernommen. Mit der Bildung der VVB Kraftwerke wurde das Ziel verfolgt, den Bau und den Betrieb der Großkraftwerke in einer Hand zu konzentrieren. Außerdem übertrug man der VVB Kraftwerke die Verantwortung für die Entwicklung der Erzeugnisgruppe Elektroenergieerzeugung. Die Jahre von 1963 bis 1980 waren geprägt durch den Bau der Großkraftwerke und die Stabilisierung ihrer Produktion. In den Kraftwerken Thierbach und Boxberg wurden erstmals 210 und 500 MW-Blöcke errichtet. Die ersten Blöcke des KKW Nord bei Greifswald konnten ans Netz geschaltet werden. Bedingt durch den steigenden Bedarf an Elektroenergie wurde nach neuen Kraftwerksstandorten gesucht, beispielsweise für Braunkohlenkraftwerke in Wellmitz (Bezirk Frankfurt/Oder) und Delitzsch (Bezirk Leipzig), für KKW bei Stendal und Dessau. 1965 erfolgten Untersuchungen zum Bau von Kraftwerken, die Salzkohle verarbeiten konnten, in Wallendorf (Bezirk Halle/Saale) und Löderburg (Bezirk Magdeburg). Ab 1971 wurden in Vockerode und Zschornewitz Gasturbinen installiert. 1972/73 wurden Kraftwerkseinrichtungen in Zschornewitz, Lippendorf und Trattendorf für den Einsatz von Erdgas umgebaut. Und immer wieder wurde über den Zeitpunkt zum Abschalten alter und unrentabler Kraftwerke beraten und wurden vorgesehene Termine verschoben, da die Leistungen weiterhin erforderlich waren. Die VVB unterstand zunächst dem Volkswirtschaftsrat, Abteilung Energie, ab 1966 dem Ministerium für Grundstoffindustrie und ab 1972 dem Ministerium für Kohle und Energie. Zum 1. Oktober 1980 wurde die VVB Kraftwerke aufgelöst und das Volkseigene Kombinat Braunkohlenkraftwerke, Sitz Peitz, sowie das Volkseigene Kombinat Kernkraftwerke "Bruno Leuschner" Greifswald geschaffen. Die Werke wurden entsprechend zugeordnet. Im VE Kombinat Braunkohlenkraftwerke wurde das Kraftwerk Jänschwalde Stammbetrieb. Durch Zusammenfassung von Werkstätten wurde der VEB Instandsetzung Kraftwerke Peitz geschaffen. Die Kraftwerke des VEB Kraftwerke „Artur Becker“ Trattendorf gingen als Betriebsteile an den Stammbetrieb des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Das VE Kombinat Braunkohlenkraftwerke wurde zum 1. Juli 1990 zur Vereinigten Kraftwerks AG umgebildet, Ende 1990 Vereinigte Energiewerke AG (VEAG), später Verkauf an Vattenfall, . Die Kernkraftwerke firmierten ab 1990 als Energiewerke Nord AG bzw. GmbH und wurden im selben Jahr vom Netz genommen. Im Jahr 2000 arbeiteten von den ehemals in der VVB Kraftwerke vereinten Kraftwerke nur noch die Kraftwerke Jänschwalde und Boxberg(nur Werk III) sowie die Pumpspeicherwerke. 1971 waren ca. 21.400 Arbeitskräfte und 1978 ca. 28.500 Arbeitskräfte innerhalb der VVB tätig. Generaldirektoren waren Martin Maul (01.07.1963-1964, Wolfgang Mitzinger (19.05.1964-15.03.1968), Heinz Grunow (01.09.1968-1977), Horst Pannicke (als Vertretung vom 01.09.1974-31.07.1975), Herr Marx (1977-…).
1. VEB Kraftwerke Lübbenau-Vetschau
KW Lübbenau (1300 MW, Kr. Calau) erster Neubau der DDR auf der grünen Wiese; Werk I (6 x 50 MW), Werk II (6 x 100 MW), Werk III (4 x 100 MW); 23.10.1957 Grundsteinlegung; 17.12.1959 erster Strom im Block 1; 20.07.1964 letzter Block 12 am Netz; kurz vor 07.10.1964 Dauerbetrieb des Blockes 12; 01.01.1960 Bildung des VEB Kraftwerke Lübbenau
KW Vetschau (1200 MW, Kr. Calau) Werk I (6 x 100 MW), Werk II (6 x 100 MW); 19.08.1960 Grundsteinlegung; 20.11.1964 Probebetrieb des Blockes 1; 14.04.1967 Dauerbetrieb des letzten Blockes 12; 01.04.1964 Bildung des VEB Kraftwerk Vetschau
01.01.1968 Bildung des VEB Kraftwerke Lübbenau-Vetschau 30.06.1996 Stilllegung der letzten Blöcke beider Kraftwerke
2. VEB Kraftwerke „Artur Becker“ Trattendorf
KW Trattendorf (450 MW, Kr. Spremberg) Werk I (4 x 25 MW und 4 x 50 MW), Werk III (6 x 25 MW); 1915 Baubeginn für ein Kraftwerk mit 160,5 MW durch die Niederlausitzer Kraftwerke AG; 1917 erster Strom; 1919 Übernahme durch die Elektrowerke AG; 1943 zusätzlich Baubeginn für ein „Einheitskraftwerk“ mit zwei Halbwerken mit je 2x75 MW, die bis 1945 nicht ans Netz gingen; nach 1945 Demontagen; „Kraftwerk“ war nur noch regionales Umspannwerk; 01.03.1954 Grundsteinlegung für ein neues Kraftwerk (Werk III); 07.04.1955 erste Netzschaltung; 1957 letzter Block in Betrieb; ab 1955 Ausbau der leeren Baukörper des „Einheitskraftwerkes“ (Werk I); 29.04.1958 Namensverleihung „Artur Becker“; 09.03.1960 Fertigstellung; 1970er Jahre Möglichkeit für Erdgaseinsatz
KW Plessa (34 MW, Kr. Bad Liebenwerder) 1926 Baubeginn durch das Elektrizitätswerk Gröba; 1927 erster Strom; 34 MW insgesamt; 1942 Bau eines 4. Turbosatzes für 24 MW; nach 1945 Demontage des 4. Turbosatzes; Weiterbetrieb mit 34 MW; 1985 unter Denkmalschutz gestellt
KW Lauta (max. 125,6 MW, Kr. Hoyerswerda) 1917 Baubeginn durch die Vereinigte Aluminiumwerke AG; 1921 Übernahme durch die Elektrowerke AG; 1938 höchste Ausbauleistung mit 173 MW; 1944/45 Beschädigungen durch Luftangriffe; nach 1945 Demontagen; Ende 1945 noch 24 MW; Wiederaufbau; 1955 mit 125,6 MW; 1965 mit 116 MW; danach sinkende Leistung bis 41 MW 1989
KW Finkenheerd (max. 171 MW, Kr. Eisenhüttenstadt) 1921 Beschluss der Märkischen Elektrizitätswerke AG zum Bau des Kraftwerkes, 1923 Lieferung des ersten Stroms, 1929 Endausbau mit 170 MW Leistung, 1943 Aufstockung auf 270 MW Leistung, nach 1945 Demontagen, 1947 mit 75 MW Leistung, 1961 mit 171 MW, 01.01.1970 zum VEB Energiekombinat Mitte Potsdam und Umbau zum Heizkraftwerk für die Versorgung von Frankfurt (Oder) mit Heizwärme, 1973 erste Fernwärmelieferung, 1992 Produktionseinstellung, 1996 Abriss.
01.07.1963 Bildung des VEB Kraftwerke „Artur Becker“ Trattendorf mit den Kraftwerken Trattendorf, Lauta, Plessa, Finkenheerd und der Zentralen Reparaturabteilung Lauta; 01.01.1970 KW Finkenheerd wird an den VEB Energiekombinat Mitte übergeben. 30.09.1980 Auflösung des VEB als selbstständiger Betrieb und Eingliederung der Kraftwerke als Produktionsbereiche in den VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe – Stammbetrieb; 1990 Energiewerke Schwarze Pumpe AG; 1992 KW Plessa und Lauta und 1996 KW Trattendorf vom Netz genommen; KW Plessa bleibt als Industriedenkmal bestehen; KW Lauta und Trattendorf werden abgerissen
3. VEB Kraftwerke Völkerfreundschaft Hagenwerder (Kr. Görlitz)
KW Friedensgrenze Hirschfelde (max. 330 MW, Kr. Zittau) 1909 Baubeginn durch Elektrizitäts-Lieferungsgesellschaft (Tochter der AEG); 1911 mit 3,2 MW in Betrieb; 1916 mit 25,5 MW, 1918 Baubeginn für Werk II; 1923 KW gehört zur AG Sächsische Werke; 1929 mit 158 MW; 1945/46 Demontagen auf 58 MW; Aufbau bis 1960 mit 330 MW; 01.07.1963 Eingliederung in VEB KW Völkerfreundschaft Hagenwerder; ab Mitte 1960er Jahre Stilllegungen bis 220 MW 1980; 23.11.1992 letzte Anlagen stillgelegt
KW Berzdorf/KW Hagenwerder (1500 MW, Kr. Görlitz) 1943 Baubeginn für ein „Einheitskraftwerk“ mit zwei Halbwerken mit je 2x75 MW, die bis 1945 nicht ans Netz gingen; 1946 Demontage der technischen Ausrüstung; nach 1945: als KW Berzdorf/dann KW Hagenwerder: Werk I (4x50 und 4x25 MW), Werk II (2x100 MW), Werk III (2x500 MW), Werk I und Werk II in den alten Bauhüllen; 1956 Baubeginn; 15.08.1958 Inbetriebnahme des Blockes 1; 1960 Namensverleihung „Völkerfreundschaft“; 08.11.1963 Block 6 in Betrieb; 29.10.1970 Grundsteinlegung für Werk III; 05.04.1976 letzter Block 8 in Betrieb; 1991 Werk I, 1996 Werk II und 28.12.1997 Werk III vollständig abgeschaltet
4. VEB Kraftwerk Elbe Vockerode (Kr. Gräfenhainichen)
KW Elbe Vockerode (384 MW plus 162 MW, Kr. Gräfenhainichen) 1937-1940 Bau von 6x35 MW; ab 1945 Demontage der Anlagen; 1953-1959 Aufbau des 1. Großkraftwerkes der DDR mit 12x32 MW; 01.10.1965 Bildung des VEB KW Thierbach-Elbe; 01.01.1968 Bildung des VEB KW Elbe nach Abgabe des KW Thierbach an den VEB KW Lippendorf-Thierbach ; ab 1971 Bau des GTKW mit 6x27 MW; 1994 Stilllegung des Braunkohlenkraftwerkes; 1998 Stilllegung des GTKW
KW Zschornewitz (189 MW plus 408 MW, Kr. Gräfenhainichen) 1915 Baubeginn durch die AEG und erster Strom; 1917 reichseigene Elektrowerke AG; 1944 mit 470 MW; 1945 Demontage von 295 MW; 1946/47 Sowjetische Aktiengesellschaft; 1958 Aufbauarbeiten und 1961 mit 270,8 MW; 1974 mit 162,8 MW; 1970er Jahre Möglichkeit für Erdgaseinsatz; 1983 wurde 16. Turbosatz installiert; 1971-1988 Errichtung von 3 Gasturbinenkraftwerken: 1. GTKW ab 1971 in Betrieb (4x17 MW); 2. GTKW ab 1977 (6x32 MW); 3. GTKW ab 1987 (4x37 MW); 1987 gesamtes Kraftwerk mit 597 MW, davon 408 MW GTKW; 1992 Abschaltung des Dampfkraftwerkes; 1998 Stilllegung der 3 GTKW
KW Lippendorf (600 MW, Kr. Borna) geplant als Kraftwerk Böhlen II; 12.11.1963 Beschluss zum Bau eines kombinierten Kondensations- und Industriekraftwerkes: Kondensationskraftwerk mit 4x100 MW zur Landesstromversorgung und IKW mit 4x50 MW zur Dampf- und Stromlieferung zum Chemiestandort Böhlen; 1964 Baubeginn; 01.01.1968 Übernahme von VVB Mineralöle Halle und Bildung des VEB Kraftwerke Lippendorf-Thierbach; 04.01.1969 erste Netzschaltung; 1972 letzter Block 8 am Netz; 01.07.1972 Angliederung an den VEB KW Elbe; 1970er Jahre Möglichkeit für Erdgaseinsatz; 2000 endgültige Stilllegung
5. VEB Kraftwerk Thierbach (840 MW, Kr. Borna) 4 x 210 MW; erstes aus der UdSSR importiertes Kraftwerk, erstmals 210 MW-Blöcke 29.04.1964 Abschluss des Regierungsabkommens der DDR mit der UdSSR zur Errichtung der Kraftwerke Boxberg und Thierbach; 15.06.1964 Bildung der Aufbauleitung; 01.01.1965 Bildung des VEB Kraftwerk Thierbach; 01.10.1965 Bildung des VEB Kraftwerke Thierbach-Elbe (KW Elbe leitete die Investitionsmaßnahmen); 29.06.1967 Grundsteinlegung; 01.01.1968 Bildung des VEB Kraftwerke Lippendorf-Thierbach ; 03.09.1969 Netzschaltung des ersten Blockes; 01.01.1971 Eingliederung des KW Kulkwitz vom VEB Energiekombinat West Halle ; Mai 1971 Netzschaltung des letzten Blockes 4; 01.07.1972 Bildung des VEB Kraftwerk Thierbach (KW Lippendorf zum VEB KW Elbe, KW Kulkwitz zum VEB Energiekombinat West Halle); 30.09.1999 Stillsetzung und Rückbau
6. VEB Kraftwerk Boxberg (3520 MW, Kr. Weißwasser) größtes Braunkohlenraftwerk der DDR, erstmals 500 MW; Werk I (6 x 210 MW); Werk II (6 x 210 MW); Werk III (2 x 500 MW); 1960 Planungen zur Errichtung eines Kraftwerkes im Raum Boxberg mit 18 x 100 MW Leistung; 01.01.1961 Bildung der Aufbauleitung ; 1962 Zurückstellung des Bauvorhabens ; 29.04.1964 Abschluss des Regierungsabkommens der DDR mit der UdSSR zur Errichtung der Kraftwerke Boxberg und Thierbach; 01.01.1968 Bildung des VEB Kraftwerk Boxberg ; 03.10.1968 Grundsteinlegung; 24.05.1971 Beginn des Probebetriebes des Blockes 1; 30.06.1980 Übergabe des letzten Blockes 14 in den Dauerbetrieb; bis 1998 Werke I und II stillgelegt; 1992-1995 Modernisierung des Werkes III; ab 1996 Neubauten
7. VEB Kraftwerk Jänschwalde (3000 MW, Kr. Guben) als KW Peitz konzipiert, Block 1 (2x500 MW), Block 2 (2x500 MW), Block 3 (2x500 MW); 1972 Baustelleneröffnung; 01.01.1975 Bildung des VEB KW Jänschwalde, Sitz Peitz ; 01.01.1980 Bildung des VE Kombinates Braunkohlenkraftwerke – Stammbetrieb Jänschwalde; 21.03.1981 erste Netzschaltung am Block 1; 1989 alle Blöcke am Netz; 1991-1996 Nachrüstung und Modernisierung
8. VEB Pumpspeicherwerke, Sitz Hohenwarte
PSW Bleiloch mit WKW/LaufwasserKW Burgkhammer (Kr. Schleiz; an der Saale) Bleiloch: 1926-1932 gebaut; 1932 in Betrieb; 40/80 MW Burgkhammer: 1932 Erstbetrieb; 2,2 MW
PSW Hohenwarte I mit WKW/LaufwasserKW Eichicht (Kr. Saalfeld; an der Saale) PSW Hohenwarte I: 1936-1942 Bau und 1. Maschinensatz in Betrieb; 1959 Inbetriebnahme des 2. und 3. Maschinensatzes; 45,5 MW LWKW Eichicht: 1942 Bau; 1945 Inbetriebnahme; 2,1 MW
PSW Hohenwarte II (Kr. Saalfeld; an der Saale) unter dem Namen „Amalienhöhe“ begonnen; 01.01.1960 Bildung der Aufbauleitung ; 1956-1963 Bau; 1966 Inbetriebnahme der 8. und letzten Turbine; 320 MW
PSW Wisenta mit WKW Fernmühle (Kr. Schleiz; an Saale und Wisenta) PSW Wisenta: 1919 Baubeginn in mehreren Ausbaustufen; 1920 erster Strom an die Zeiss-Werke Jena; 01.07.1963 Übernahme des PSW mit WKW Fernmühle vom VEB Carl Zeiss Jena ; 6,2 MW; 1992 Pumpen stillgelegt, nur noch Speicher- bzw. Laufwasserkraftwerk; LWKW Fernmühle: 1900 Laufwasserkraftwerk; 1965 stillgelegt
PSW Wendefurth (Kr. Wernigerode, an der Bode) 04.10.1963 Grundsteinlegung; 1967 in Betrieb mit 2x40 MW
PSW Niederwartha (Kr. Dresden-Land, an der Elbe) 1927-1930 gebaut; 1929 erste Maschine am Netz; 4 Maschinensätze und 120 MW; 1945 Maschinen demontiert; 1954 mit 2 Turbinen und 40 MW; 1957 mit 4 Turbinen und 80 MW; 1960 mit 6 Turbinen und 120 MW; am 01.01.1971 vom VEB Verbundnetz Elektroenergie übernommen
PSW Markersbach (Kr. Schwarzenberg, an der Großen Mittweida) 1963 Auswahl des Standortes; 1970-1981 errichtet; 20.06.1979 erste Netzschaltung; 1981 volle Leistung; 6x175 MW
PSW Goldisthal (Kr. Neuhaus am Rennweg; an der Schwarza) 1965 erste Überlegungen zum Bau; 1975 geologische Erkundungen; 1980/81 Stopp wegen Geldmangel; 1988 Wiederaufnahme beschlossen; 1991 Prüfung durch VEAG; 1997 Baubeginn; ab 2003 Betriebsaufnahme; 2004 Dauerbetrieb der 4 Maschinensätze mit 1060 MW
9. VEB Kernkraftwerk „Bruno Leuschner“ Greifswald
KKW Rheinsberg (70 MW, Kr. Neuruppin) erstes KKW der DDR; 1956 Regierungsabkommen mit der UdSSR zur Errichtung des KKW; 1960 Baubeginn; 01.01.1961 Bildung des VEB Atomkraftwerk I, Sitz Rheinsberg, und dem Amt für Kernforschung und Kerntechnik unterstellt ; 09.05.1966 Netzschaltung; 01.10.1966 Betriebsteil des VEB Kombinat Kernenergie Berlin ; 01.10.1967 Bildung des VEB KKW Rheinsberg und Zuordnung zur VVB KW und Auftraggeber für den Bau des KKW Nord; 01.07.1970 Angliederung der Grube Bartensleben vom VEB Kombinat Kali, Kali- und Steinsalzbetriebe
KKW Greifswald, Sitz Lubmin (2200 MW am Netz, Kr. Greifswald) auch KKW Nord genannt; 1965 Regierungsabkommen mit der UdSSR zur Errichtung des KKW Nord; 8x440 MW geplant; 01.01.1967 Bildung des BT Greifswald des VEB KKW Rheinsberg; 15.01.1969 Ministerratsbeschluss zum Endausbau mit 4.000 MW ; 1970 Grundsteinlegung; 17.12.1973, 1974, 1977 und 1979 Netzschaltung der Blöcke 1-4; 1989 Probebetrieb des Blockes 5; Blöcke 6-8 im Bau
01.01.1971 VEB KKWe Greifswald-Rheinsberg, Sitz Lubmin ; 17.12.1973 Namensverleihung und Namensänderung in VEB KKW „Bruno Leuschner“ Greifswald , dem auch das KKW Rheinsberg angehört; 01.10.1980 Bildung des VE Kombinat Kernkraftwerke "Bruno Leuschner" Greifswald 01.06.1990 Stilllegung des KKW Rheinsberg auf Beschluss der letzten DDR-Regierung; 18.12.1990 Abschaltung des letzten Blockes des KKW Greifswald; Rückbau beider KKW 01.07.1990 Energiewerke Nord AG; 1991 Energiewerke Nord GmbH
10. VEB KKW Stendal, Sitz Arneburg (Kr. Stendal) als KKW III bzw. KKW Magdeburg konzipiert; 01.11.1971 Aufbaustab KKW Magdeburg, Sitz Burg; 01.01.1975 Bildung des VEB KKW Stendal, Sitz Arneburg ; 18.12.1978 Ministerratsbeschluss für 4x1000 MW; geplante Betriebsaufnahme für 1992/93; Febr. 1991 „Aus“ für das KKW
11. VEB Reparaturwerk „Clara Zetkin“ Erfurt (Stadtkreis Erfurt) 1936 gegründet als Reparaturwerk Erfurt Josef Jacobs zur Reparatur von Flugzeugen; 1937 Reparaturwerk Erfurt GmbH; 1944 Mitteldeutsche Metallwerke; Kriegsschäden; 1945 Demontagen durch USA und UdSSR; Wiederaufbau von Reparaturkapazitäten; 1948 VEB Elektro-Reparaturwerk Erfurt; 1951 VEB Reparaturwerk „Clara Zetkin“; 01.01.1970 Abgabe der Zentralen Reparaturabteilung an den VEB Energiekombinat Süd Erfurt ; 1980er Jahre Ständerwicklung und Umformer; 1991 Siemens AG
12. VEB Kraftwerksbau Radebeul (Kr. Dresden) 01.01.1961 Bildung des VEB Kraftwerksbau Radebeul ; 1963 zur VVB Kraftwerke; 01.07.1964 an VVB Energiemaschinenbau
13. VEB Verbundnetz Elektroenergie Berlin 01.01.1969 Bildung des VEB Verbundnetz Elektroenergie innerhalb der VVB Energieversorgung ; 01.01.1970 Übernahme des VEB in die VVB Kraftwerke ; 01.01.1973 Übergabe an die VVB Energieversorgung
14. ORGREB-Institut für Kraftwerke
ORGREB 01.04.1963 Bildung der ORGREB, dem Volkswirtschaftsrat unterstellt; 15.10.1966 Übernahme in die VVB; 31.12.1966 Auflösung und Teilaufgaben an IfK
IfK Vetschau 15.04.1964 Gründung des WTZ; ab 01.01.1965 juristisch selbständiges IfK; 01.01.1967 Namensänderung in IfK, WTZ der VVB Kraftwerke; 01.04.1973 Namensänderung in ORGREB – Institut für Kraftwerke (OIK)
Ingenieurbüro für Betriebswirtschaft Cottbus 15.03.1967 Bildung des Ingenieurbüros für Betriebswirtschaft und der VVB KW unterstellt ; 01.01.1971 Angliederung an Institut für Kraftwerke
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde 1983 vom VE Kombinat Braunkohlenkraftwerke mit Ablieferungsverzeichnissen übernommen und 2014-2018 verzeichnet.
Abkürzungsverzeichnis: ABI Arbeiter-und-Bauern-Inspektion ABL Aufbauleitung BGL Betriebsgewerkschaftsleitung BKK Braunkohlenkombinat BKW Braunkohlenwerk BPO Betriebsparteiorganisation BSG Betriebssportgemeinschaft DSF (Gesellschaft für) Deutsch-sowjetische Freundschaft EVC Energieversorgung Cottbus FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund FDJ Freie Deutsche Jugend GTKW Gasturbinenkraftwerk HKW Heizkraftwerk IfB Institut für Betriebswirtschaft IfK Institut für Kraftwerke IKW Industriekraftwerk KdT Kammer der Technik KKW Kernkraftwerk KW Kraftwerk MMM Messe der Meister von Morgen NVA Nationale Volksarmee ORGREB Organisation für Abnahme, Betriebsführung und Rationalisierung von Energieanlagen PRK Paritätische Regierungskommission PSW Pumpspeicherwerk RWCZ Reparaturwerk „Clara Zetkin“ VP Volkspolizei VR Volksrepublik VVB Vereinigung volkseigener Betriebe ZK Zentralkomitee |
Nachfolger: | VE Kombinat Braunkohlenkraftwerke, Sitz Peitz, und VE Kombinat Kernkraftwerke Greifswald |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 140 lfm |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 901 VVB Kraftwerke Cottbus Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Archivar |
Physische Benützbarkeit: | § 11 BbgArchivG |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=84259 |
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