Angaben zu Inhalt und Struktur |
Signatur: | 14A-B |
Titel: | Rep. 14A-B Berg- und Hüttenämter |
Vorwort: | Allgemeine Behördengeschichte
Der Bergwerks- und Hüttenadministration zu Berlin unterstanden am Ende des 18. Jahrhunderts in der Kurmark und Neumark neben dem Bergamt Rüdersdorf folgende Betriebe und Faktoreien: das Saigerhüttenwerk bei Neustadt (Dosse), das Messingwerk Heegermühle, die Kupferhämmer bei (Neustadt-)Eberswalde, die Eisendrahthütte bei Niederfinow, die Eisenhütten bei Zehdenick, (Neustadt-) Eberswalde, Gottow, Vietz, Kutzdorf, Zanzhausen, Zanzthal und Himmelstädt, die Kalkbrennereien und -faktoreien zu Rüdersdorf, Rathenow, Landsberg (Warthe), Beeskow, der Gipsbruch Sperenberg, die Gipsbrennereien zu Berlin, ferner mehrere Mühlensteinfaktoreien und die Holz- und Kohlenkasse zu Berlin. Die meisten dieser Unternehmen verdanken ihre Entstehung der merkantilistischen Wirtschaftspolitik des feudal-absolutistischen Staates, der hiermit objektiv die Anfänge kapitalistischer Produktionsverhältnisse förderte. Nach 1815 fiel der merkantilistische Protektionismus fort. Die Mehrzahl dieser Betriebe war dadurch nicht mehr rentabel und ging ein. Die weiter bestehenden wurden in den 50er und 60er Jahren des 19. Jahrhunderts an Privatleute verkauft. Die für die Feudalzeit übliche Delegierung von Hoheitsfunktionen an lokale Instanzen fand auch bei einigen der Berg- und Hüttenbetriebe statt, so dass sie Patrimonialgerichtsbarkeit und Polizeihoheit erhielten und somit zu „Berg- und Hüttenämtern" wurden. Es gab jedoch auch Werke, die diese Funktionen nicht inne hatten, sondern in dieser Beziehung einem Domänenamt unterstanden, wie z. B. der Gipsbruch Sperenberg dem Amt Zossen, die Eisenschmelze in Vietz in der Neumark dem Amt Himmelstädt. Die Berg- und Hüttenämter besaßen Patrimonialjustiz und Polizeihoheit bis zu deren allgemeiner Verstaatlichung 1849 bzw. 1874. Die Betriebe wurden in der Regel nicht administriert, sondern - wie die Domänenämter - verpachtet.
Allgemeine Bestandsgeschichte
Die im Geheimen Staatsarchiv Berlin-Dahlem befindlichen Bestände der Rep. 14 Behörden der Berkwerks- und Hüttenverwaltung gingen 1945 verloren. Die dortige Überlieferung der Bergwerksakten war als gesonderter Bestand Rep. 120 I Abt. für Bergwerks-, Hütten- und Salinenwesen der Rep. 120 Ministerium für Handel und Gewerbe zugeordnet worden. Dieser wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges ausgelagert. Im Deutschen Zentralarchiv, Abt. Merseburg wurde er als Repositur 121 Ministerium für Handel und Gewerbe, Abt. der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung aufgestellt. 1995 wurde er nach Rückführung in das GStA mit dem dort befindlichen Bestand I. HA Rep. 120 Ministerium für Handel und Gewerbe zum Bestand I. HA Rep. 121 Ministerium für Handel und Gewerbe, Abt. der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung vereinigt. Die vorhandenen Bestände gelangten 1965 im Zuge einer Bestandsabgrenzung mit dem Staatsarchiv Magdeburg in das BLHA. Angegliedert wurden Patrimonialgerichtsakten aus dem Bestand Rep. 5C. |
Verweis: | LHA Sachsen-Anhalt, Oberbergamt Halle. - GStA PK, I. HA Rep. 121 Ministerium für Handel und Gewerbe, Abt. der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1565381 |
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