|
Allgemeine Information |
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | 37 Lieberose U 11 D |
Titel: | Lehnsurkunde des Landvogtes der Niederlausitz, Siegmund Seyfried Freiherrn von Promnitz, im Namen Johann Georg [I.], Kurfürsten von Sachsen, für Heinrich Joachim Freiherrn von der Schulenburg auf Lieberose, Lamsfeld und Kraschen. Lehnsobjekt: das Gut Lamsfeld, Jamlitz, Staakow, Jessern mit Weinbergen, Rittersitzen, Vorwerken, dem Fließ „zu Geßen“, rohrbewachsenen Ufern im Schwielochsee („die röhr render in dem Zielow, umb die Splaw undt den werder, zwischen den alten Jeßern undt Mielow im Zielow gelegen“), Fischereirechten („in dem Zielow undt Wobino, mit vier freyen kähnen undt allen gezeügen ... ungehindert frey zu fischen, deßgleichen so offt das wasser uf ... sein wiesenwachß, freyheit und rohre tritt, daselbst auch frey zu fischen, mit allen ein undt zubehörungen“), und allen Rechten, obersten und niedersten Gerichten, Einkünften und aufgezählten Pertinentien, so wie es der letzte Besitzer Hans von der Zauche innegehabt hat. Das Gut Lamsfeld mit Zubehör war von Kaiser Rudolf II. dem Großvater Heinrich Joachims, Reichart von der Schulenburg, in Anwartschaft verschrieben worden [s. o. Urkunde Nr. 7], jedoch erst nach dem Tode seines Vaters, Joachims von der Schulenburg, neu zu vergeben gewesen und dem unmündigen Heinrich Joachim durch das kurfürstliche Oberamtskommission übergeben worden. Es war beim Tod des Vorbesitzers an den Kaiser als damaligen Lehnsherrn zurückgefallen und wegen der verschriebenen Anwartschaft vom Kurfürsten [von Sachsen] als damaligem Pfandherrn dem Herrn von der Schulenburg 1622 als ein Lehen übergeben worden. Zum Lehnsobjekt gehören auch das umstrittene Dorf Leeskow sowie das Gut und Dorf Siegadel mit allen Pertinentien, das Heinrich Joachim von seiner Mutter, Marianne Hedwig von Tschirnhaus, geborene Burggräfin zu Dohna, Witwe [des Joachim von der Schulenburg], abgetreten worden und dessen Belehnung bisher wegen eingetretener Hindernisse noch nicht erfolgt ist.
„geschehen zu Lübben am 23sten Julii anno 1646“ |
Dat. - Findbuch: | 1646 Juli 23 |
Ort: | Lübben |
Vermerke: | Vermerke: Unter dem Umbug, links: „S.S. Herr von Promnitz, m.pr.“; rechts: „G. Planck, m.pr.“ |
Beglaubigungsform: | Lehnszeugen: Seyfried von der Dahm auf Zieckau, Mildenau und Ulbersdorf, Landeshauptmann des Markgraftums Niederlausitz, und Georg Planck, Oberamtskanzler. Beglaubigung: Ankündigung der eigenhändigen Unterschrift und des gewöhnlichen Lehnssiegels. |
Siegel: | an Pergamentstreifen angehängtes ovales Siegel in runder Holzschale (ohne Deckel), Durchmesser 40 x 33 mm |
Beschreibstoff: | Pergament, 290 x 460 mm, plus 55 mm Umbug |
genetisches Stadium / Überlieferungsform: | Ausfertigung |
|
Angaben zum Kontext |
Abschriften / Übersetzungen / Edition / Literatur: | Regest: Wittern (2014) S. 277-278 Nr. 14 |
|
|
|
Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1972385 |
|