Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 37 Deutschordenskommende Dahnsdorf, Kr. Zauch-Belzig |
Dat. - Findbuch: | (1236 - 1567) 1570 - 1798 |
Vorwort: | Besitzgeschichte
Die Komturei entstand durch Schenkung von herrschaftlichen Rechten, Grundbesitz und der Kirche zu Dahnsdorf an den Deutschen Orden. Die älteste Schenkung datiert von 1229. Wenige Jahre später (1248) wird die Komturei selbst erstmals urkundlich erwähnt. Als Begründer gilt der Deutsche Orden in Thüringen, administrativ gehörte das am Hohen Fläming gelegene Dahnsdorf zur Ballei Sachsen. 1538 wurde die Komturei vom sächsischen Kurfürsten eingezogen und 1543 dem Kanzler Gregor Brück eingeräumt. 1549 erfolgte die Restitution an den Orden. Im 17. und 18. Jh. unterstand Dahnsdorf dem Landkomtur der Ballei in Lucklum bei Braunschweig. Die Schriftsässigkeit wurde trotz des Exemtionsbriefes von 1271 durch das Amt Belzig bestritten und ignoriert. 1777 verkaufte der Orden die Komturei (vgl. Rep. 37 Gut Dahnsdorf). Die Besitzungen und Einkünfte lagen in den Dörfern Dahnsdorf und Kranepuhl. Auf mehreren Hufen betrieb der Orden Eigenwirtschaft. In der zweiten Hälfte des 17. Jh. wurden die Besitzungen an Bürgerliche verpachtet, die im 18. Jh. die Gutswirtschaft selbständig führten und der Ordenskanzlei in Lucklum dafür direkt verantwortlich waren. Die Komturei hatte das Patronat über die Kirchen in den beiden Ortschaften.
Bestandsgeschichte
Die Urkunden und Akten der Komturei gelangten aus dem Archiv der Ordensballei in Lucklum an des Landeshauptarchiv Wolfenbüttel. Nach dem Verkauf der Komturei wurden sie 1776 an den Käufer übergeben. 1882 befanden sich von ursprünglich 19 Urkunden noch 12 auf dem Gut Dahnsdorf, 1940 waren auch diese nicht mehr auffindbar. Die Reste des Archives sind 1953 zusammen mit den Gutsakten in das BLHA übernommen worden. Über den Verbleib der Urkunden ist nichts bekannt. Die in der Beständeübersicht von 1964 (BLHA 1964, S. 336) angekündigte Provenienztrennung in Rep. 9 C Deutschordenskommende Dahnsdorf und Rep. 37 Gut Dahnsdorf wurde nicht durchgeführt, sondern die Akten als Vorprovenienz zu Rep. 37 Gut Dahnsdorf unter der Bezeichnung Rep. 37 Kommende Dahnsdorf aufgestellt und erschlossen.
Literatur
Fritz Bünger u. Gottfried Wentz, Das Bistum Brandenburg (= Germania Sacra 1. Abt., 3. Bd.), Teil 2, Berlin 1941, S. 499-506. - F.Th. Mühlmann, Urkunden der Commende des deutschen Ritterordens zu Dansdorf im ehemaligen Kursächsischen Amte Belzig. In: Neue Mittheilungen aus dem Gebiete historisch-antiquarischer Forschungen, Bd. 15, 1882, S. 403-430. |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 1,10 lfm; 83 Akte(n) |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 37 Deutschordenskommende Dahnsdorf Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=102975 |
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