37 Doberlug; Rep. 37 Herrschaft Doberlug, Kr. Luckau; 1544-1624 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 37 Herrschaft Doberlug, Kr. Luckau
Dat. - Findbuch:1544 - 1624
Vorwort:Rep. 37 Herrschaft Doberlug (Dobrilugk), Kr. Luckau

Besitzgeschichte

Im Jahr 1541 wurde das Kloster Doberlug von Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen besetzt und säkularisiert. 1546 ging es wieder in böhmischen Besitz und wurde 1547 durch König Ferdinand an den Landvogt der Niederlausitz, Graf Albrecht Schlick, und von 1551 bis 1602 an die Herren von Gersdorf verpfändet. Nach der Einlösung im Jahr 1602 durch Kaiser Rudolf II. wurde der Besitz 1603 als Standesherrschaft an den Landvogt Freiherrn Heinrich Anselm von Promnitz auf Sorau verkauft. 1624 erwarb Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen die Standesherrschaft von der Familie von Promnitz und verwandelte sie in ein landesherrliches Amt (vgl. Rep. 7 Amt Doberlug). Die Besitzverhältnisse des ehemaligen Klosters im Jahr 1546, der Einnahme durch den böhmischen König, sind in Urbaren aus den Jahren 1546 und 1572 wiedergegeben (vgl. Urkundenbuch Dobrilugk S. 508-510). In dem Urbar von 1546 werden außer dem Städtchen Kirchhain folgende 28 Dörfer verzeichnet: Arenzhain, Buckowien, Dobristroh, Dollenchen, Eichholz, Fischwasser, Frankena, Frankendorf, Freesdorf, Friedersdorf (b. Doberlug), Göllnitz, Gruhno, Hennersdorf, Lichtena, Lindena, Lugau, Nexdorf, Oppelhain, Prießen, Rückersdorf, Schadewitz, Schilda, Schönborn, (Deutsch) Sorno, Staupitz, Trebbus, Tröbitz und Werenzhain sowie das Pachtlehn Kemlitz. Das Urbar von 1572 aus der Zeit der Pfandherrschaft der v. Gersdorf bringt den Besitz in gleicher Anordnung und Anzahl und nennt außerdem die inzwischen eingelösten Dörfer Barzig, Drößigk, Dübrinchen, Münchhausen und Rutzkau.

Bestandsgeschichte

Die Urkunden wurden 1958 aus dem Landesarchiv Lübben (1) und 1964 aus dem Landeshauptarchiv Dresden (5) übernommen. Die Akten sind provenienzgemäß aus dem Bestand Rep. 7 Amt Doberlug herausgelöst und zugeordnet worden. 1966 erfolgte die Abgabe einer Akte aus dem Stadtarchiv Frankfurt (Oder).

Literatur

Mathis Leibetseder und Werner Heegewaldt, Gestaltete Landschaft. Archivalische Quellen zu Schlössern, Herrenhäusern und Gärten im Land Brandenburg [= Inventar der baugeschichtlichen Quellen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv]. Berlin 2004, Nr. 1438-1450. - Rudolf Lehmann, Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seiner Besitzungen (= Urkundenbuch zur Geschichte des Markgraftums Niederlausitz V). Leipzig und Dresden 1941. - Rudolf Lehmann, Die Herrschaften in der Niederlausitz, Köln, Graz 1966.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=103141
 
Startseite|Anmelden|de en fr
Online Recherche mit scopeQuery