37 Ringenwalde, Kr. Templin; Rep. 37 Herrschaft Ringenwalde, Kr. Templin; 1447-1940 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 37 Herrschaft Ringenwalde, Kr. Templin
Dat. - Findbuch:1671 - 1940
Vorwort:Besitzgeschichte

Die südöstlich von Templin gelegenen Dörfer Poratz und Ringenwalde waren seit 1375 bzw. vor 1416 im Besitz der altmärkischen Uradelsfamilie von Ahlimb (Stammsitz Ahlum bei Salzwedel). 1751 wurde Ringenwalde mit den Vorwerken Ahlimbsmühle, Ahlimbswalde und Julianenhof zum Majorat erhoben. Mit dem Tod des Rittmeisters Gustav Andreas von Ahlimb am 4. Juni 1830 erlosch die Familie im Mannesstamm. Nachfolger wurde der Schwiegersohn des letzten Besitzers, Hermann von Saldern (1801-1854), unter der Bedingung, den Namen Ahlimb seinem hinzuzufügen und die beiden Wappen miteinander zu vereinigen. Der Kammerherr wurde 1840 als Saldern-Ahlimb in den preußischen Grafenstand erhoben. Der Titel war an das Majorat und die Erstgeburt geknüpft. 1845 erwarb er von der Familie von Holtzendorff zu Vietmannsdorf das Rittergut Dargersdorf mit Petersdorf und Anteil Libbesicke. Bis auf einen Anteil von Libbesicke gehörte das Gut jedoch nur wenige Jahre (bis 1855) zur Herrschaft Ringenwalde. Sie umfasste im Jahre 1929 die Güter bzw. Vorwerke Ringenwalde Alimbswalde, Ahlimbsmühle, Julianenhof, Libbesicke, Luisenau und Poratz mit einer Gesamtfläche von ca. 4.050 ha. Nach Hermann von Saldern-Ahlimb wurde sein zweiter Sohn Hugo (1829-1893) Majoratsherr. Er starb kinderlos, so dass sein Bruder Maximilian (1838-1904) Nachfolger wurde. Dieser verzichtete jedoch zugunsten seines Sohnes Leopold (1886-1973) auf den Güterkomplex. Die Auflösung der Fideikommisse in der Weimarer Republik ermöglichte es diesem, den hochverschuldeten Besitz als freies Eigentum zu verkaufen. 1934 wurden Teile zur Aufsiedlung an die Gesellschaft für Innere Konolisation veräußert, 1939 das Restgut an den Reichsmarschall Hermann Göring.

Bestandsgeschichte

Reste des ehemaligen Gutsarchivs Ringenwalde (vgl. Aktenverzeichnis von 1896 in: Rep. 37 Familienarchiv v. Saldern B 6) wurden 1954 vom Kreisgericht Templin, 1963 aus dem Lehrerbildungsinstitut Templin (Einzelstücke) und 1975 vom Kreisarchiv Templin in das BLHA übernommen. Der Bestand wurde im Frühjahr 1962 verzeichnet, 1983 wurden Teile (26 Akten) nachbewertet und kassiert. Die Urkunden erhielt das BLHA 1963 aus dem Deutschen Zentralarchiv, Abt. Merseburg.

Literatur

Mathis Leibetseder und Werner Heegewaldt, Gestaltete Landschaft. Archivalische Quellen zu Schlössern, Herrenhäusern und Gärten im Land Brandenburg [= Inventar der baugeschichtlichen Quellen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv]. Berlin 2004, Nr. 4570-4573 - Peter-Michael Hahn und Hellmut Lorenz (Hrsg.), Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857-1883), Berlin 2000, Bd. II/507-510. - Rudolf Schmidt, Ringenwalde und seine Geschichte. In: Templiner Kreiskalender 11.1938, S. 38-42. - Stammtafeln XXI, Tafel 1-2 (v. Ahlimb) und 114 (Grafen v. Saldern-Ahlimb).
Verweis:Rep. 37 Familienarchiv von Saldern B2, B 6 und C 14: Akten des Gutes Ringenwalde, ca. 1876-1911 (v.a. Pflegschaft Leopold Graf v. Saldern-Ahlimb)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=107311
 
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