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Allgemeine Information |
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 16 Nachlass Dr. Martin Friedrich Seidel |
Dat. - Findbuch: | 1690 - 1691 |
Vorwort: | Biografische Angaben
Auszug aus dem Artikel über Seidel von H.-J. Schreckenbach in: Brandenburgisches biographisches Lexikon Potsdam 2002, S. 367.
Martin Friedrich Seidel, kurbrandenburgischer Amtsträger, Historiker * 18. Februar 1621 in Berlin † Anfang Mai 1693 in Berlin
Sohn des kurbrandenburgischen Geheimen Rates Erasmus S. (1594-1655). 1638-1646 Studien an der Universität Frankfurt (Oder) u. anderen Universitäten, Studienreisen nach Holland, England u. Frankreich. 1648 wurde S. in Frankfurt (Oder) zum Dr. jur. promoviert u. anschließend als Kammergerichtsrat in Berlin angestellt. Da er es ablehnte, einen Revers auf die Einhaltung der kurfüstlichen Religionsedikte zu unterschreiben, wurde er 1668 entlassen. 1671-1679 war Seidel als schwedischer Hofkammergerichtsrat in Vorpommern tätig und kehrte 1679 nach der Eroberung von Stralsund durch brandenburgischen Truppen in seine alte Funktion nach Berlin zurück. Zeit seines Lebens hat sich Seidel intensiv mit der Geschichte Brandenburgs befaßt und dafür zahlreiche Quellen im Original oder in Kopie gesammelt, so daß er in dem Ruf stand, „die größte Wissenschaft von diesen Landen" gehabt zu haben, und auch als „Vater der brandenburgischen Geschichtsschreibung" bezeichnet wurde. Nur wenige seiner Abhandlungen sind gedruckt worden. Weit bekannt wurde seine Sammlung von 100 Kupferstichen berühmter Märker, die Küster mit Kommentaren und Kurzbiographien versehen und 1751 unter dem Titel „Martin Friedrich Seidels Bildersammlung" in Berlin herausgegeben hat. Die von Seidel gesammelten Handschriften und Kupferstiche wurden 1718 in Berlin versteigert; sie dienten vielen Forschern als Quelle und Anregung für ihre Publikationen.
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde im Zuge der Auflösung des im Geheimen Staatsarchiv Berlin-Dahlem unter der Bezeichnung X. Hauptabteilung Pr. Br. Rep. 16 "Kleine Erwerbungen, Handschriften, Einzelschriftstücke und dergleichen" geführten Sammelbestandes gebildet.
Literatur
ADB 33 (1891), S. 623-625; Noack-Splett 1, S. 409-421 (mit Verz. der Werk u. Bild); Bahl, S. 588-590; J. Bolte: M. F. S., ein brand. Geschichtsforscher des 17. Jh., in: Jahresbericht, d. Königstädtischen Gymnasiums zu Berlin, Wiss. Beil. 1896 (mit Bild). |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 0,22 lfm; 2 Akte(n) |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 16 Nachlass Martin Friedrich Seidel Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=111705 |
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