Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 37 Herrschaft Buckow, Kr. Lebus |
Vorwort: | Besitzgeschichte
Die Burg Buckow im Lande Lebus kam 1249 mit Lebus vom Herzog von Schlesien an den Erzbischof von Magdeburg. Gegen Ende des 13. Jh. kam das Land Lebus vollständig an die Markgrafen von Brandenburg. Bis zum Ende des 15. Jh. war die Burg mit Vögten besetzt. 1253 erhielt das Kloster Leubus/Schlesien das neben der Burg entstandene Dorf Buckow nebst der Hälfte einer Mühle am Stobberow zu seinen Besitzungen Sieversdorf, Schlagenthin, Obersdorf, Münchehofe und Dahmsdorf hinzu. Die Mönche bauten Buckow zum Marktort aus. 1405 verkauften sie das Oppidum Buckow mit den dazu gehörigen Dörfern an Poppo von Holtzendorff, dessen Sohn es 1416 an die von Ziesar weiter verkaufte. Diese erwarben um 1490 auch die Burg Buckow und erbauten dort einen Wohnsitz. 1527 erhielt Buckow das Stadtprivileg. Die Stadt war seit dem Spätmittelalter ein Hauptort des märkischen Hopfenanbaus. 1553 übernahm Adam von Trott die Herrschaft und belehnte 1554 den Magistrat von Müncheberg mit der Feldmark Schlagenthin. 1558 erhielt nach einem Vergleich Wolff vom Kloster die Herrschaft. 1641 starb der letzte aus der Familie vom Kloster. Schon Ende des 16. Jh. traten die von Burgsdorff als Besitzer der Herrschaft Buckow auf. 1645 kaufte sie Konrad von Burgsdorff. 1644 hatte er bereits das neben der Burg entstandene Praeurbium Klein Buckow aus dem Besitz der Familie von Ilow übernommen. Wüste Sieversdorf und Dahmsdorf waren Anfang des 17. Jh. an die von Steinkeller gekommen. 1652 übernahm Margarete von Zabeltitz die Herrschaft Buckow mit den Gütern Groß und Klein Buckow und Obersdorf. 1659 folgte deren Schwiegersohn Georg Adam von Pfuel auf Garzin. Von 1653 an ließ er Vorbuckow bauen. Nach seinem Tode 1673 fiel die Herrschaft an seine Halbschwester, die sich 1674 mit Heyno Heinrich von Flemming, dem späteren Generalfeldmarschall, vermählte. Die Herrschaft Buckow umfasste um diese Zeit die Güter Groß und Klein Buckow, Obersdorf, Münchehofe, Sieversdorf, Dahmsdorf, Garzin und Hasenholz. 1700 wurde von Flemming in den Reichsgrafenstand erhoben. Die Familie von Flemming besaß die 1908 in ein Fideikommiss umgewandelte Herrschaft Buckow bis 1945, hatte sich aber schon 1910 nach Waldsieversdorf zurückgezogen und das Buckower Schloss zur anderweitigen Nutzung vergeben. Im Jahre 1929 gehörten zur Herrschaft 3.112 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, die einen Grundsteuerreinertrag von 18.782 RM erwirtschaftete.
Bestandsgeschichte
1958 wurden größere Teile des Gutsarchivs aus dem Kreisarchiv Strausberg ins BLHA übernommen, die zuvor vom Kreisarchivar in einer Scheune in Waldsieversdorf entdeckt und geborgen worden waren. Ein Vergleich mit einer Kurzbeschreibung von 1939 zeigt, dass erhebliche Kriegsverluste eingetreten sind. Der Bestand wurde ab 1961 verzeichnet und geordnet. Weitere Zugänge erfolgten 1964 aus dem Stadtarchiv Müncheberg und 1966 aus dem Kreisarchiv Strausberg. 1999 wurden diese Reste verzeichnet und beide Teile zusammengeordnet.
Literatur
Mathis Leibetseder und Werner Heegewaldt, Gestaltete Landschaft. Archivalische Quellen zu Schlössern, Herrenhäusern und Gärten im Land Brandenburg [= Inventar der baugeschichtlichen Quellen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv]. Berlin 2004, Nr. 1182-1186. - Max Krügel, Buckow im Lande Lebus, Berlin 1957. - Urkundeninventar, II/600-602. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1704953 |
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