8 Neuruppin U Verweis; Günther [I.] von Arnstein, Graf von Mühlingen, verleiht seiner Stadt Neuruppin Stendaler Stadtrecht: Dem Rat sollen von nun an Einkünfte zustehen, die bisher Günther selbst zu zwei Dritteln und dem Schulzen zu einem Drittel zuflossen, und zwar die Zinsen von dem Rat- bzw. Kauf

Archivplan-Kontext

BLHA; Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Archiv)
- ; Archiv (Archiv)
  - 6; Epochenübergreifende Bestände (Tektonikgruppe)
    - 6.1; Städte (Tektonikgruppe)
      - 8 Neuruppin; Rep. 8 Stadt Neuruppin (Bestand)
        
        8 Neuruppin U; Rep. 8 Stadt Neuruppin - Urkunden; 1256-1789 (Teilbestand)
        
        8 Neuruppin U 1.; Urkunden der Stadt Neuruppin (Systematik)
        
        8 Neuruppin U Verweis; Günther [I.] von Arnstein, Graf von Mühlingen, verleiht seiner Stadt Neuruppin Stendaler Stadtrecht: Dem Rat sollen von nun an Einkünfte zustehen, die bisher Günther selbst zu zwei Dritteln und dem Schulzen zu einem Drittel zuflossen, und zwar die Zinsen von dem Rat- bzw. Kauf
        8 Neuruppin U Verweis; Der Rat der Stadt Neuruppin verzeichnet, nachdem er Burchard [III.] und Ulrich [I.], Grafen von Lindow-Ruppin, u. a. 16 Schillinge der dortigen Zins- und 6 Talente aus den Zollabgaben abgekauft hatte, die Zins- und Zolleinkünfte seiner Stadt.; 1291.06.23 (Urkunde)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	8 Neuruppin U Verweis
Titel:	Günther [I.] von Arnstein, Graf von Mühlingen, verleiht seiner Stadt Neuruppin Stendaler Stadtrecht: Dem Rat sollen von nun an Einkünfte zustehen, die bisher Günther selbst zu zwei Dritteln und dem Schulzen zu einem Drittel zuflossen, und zwar die Zinsen von dem Rat- bzw. Kaufhaus auf dem alten Markt, dem darunter liegenden (Rats-)Keller, den Scharren der Fleischer, den Tischen der Wurstmacher und Fischhändler, der sog. Heringsbrücke, den Gärten außerhalb der Stadt, den Vor- und Aufbauten der Häuser sowie von den Brunnen. Ferner erhält der Rat das Haus der Krämer und Kürschner, ausgenommen den darauf liegenden Grundzins. Generell bedarf die Anlage jedes Gebäudes der Einwilligung des Rates. Um Zwist zwischen den Rich-tern, d.h. dem Vogt und dem Schulzen, auf der einen und dem Rat auf der anderen Seite, vorzubeugen, überlässt Günther den Ratmannen die Aufsicht über die Herstellung und den Verkauf von Brot, Wein, Fleisch und Fisch, Fäden und Tuchen, die korrekte Anwendung von Maßen und Gewichten sowie über die gemeinschaftlichen Holzungen sowie das Recht, bei Verstößen Bußgelder zu erheben und Strafen zu erlassen. Zugleich werden die gräflichen Richter von der ratsherrlichen Gerichtsbarkeit befreit. Abschließend gesteht Günther dem Rat das Recht der Selbstergänzung, das sog. Kooptationsrecht, zu.
Dat. - Findbuch:	1256 März 9
Ort:	Alt Ruppin
Beglaubigungsform:	Zeugen: Albrecht von Lucke, Burchard von Benessen, Heidenreich von Hobuse, Heinrich von Freitag und Hoyer von Buskow, der Vogt Rimbart, der Schulze Hugo und dessen Söhne, der Münzer Salomon sowie die Ratmannen Lambert von Möringen, Johann von Schwalenberg, Berthold Plumbom und Hermann Schuster, ausgefertigt durch den Schreiber Sibodo mit Hilfe Arnolds, des Pfarrers zu Stöffin
genetisches Stadium / Überlieferungsform:	Verweis

Angaben zum Kontext
Verweis:	Abschrift/Fotografie: BLHA, Rep. 106 Bestandsergänzende Reprografien Nr. 2, S. 187
Abschriften / Übersetzungen / Edition / Literatur:	Abschrift: BLHA, Rep. 37 Herrschaft Boitzenburg Nr. 4773 (ohne Foliierung) Drucke: Dieterich, S. 23–28; Buchholtz IV, Urkundenanhang S. 87–89, Nr. 72; CDB I/4, S. 282f., Nr. 2; Schneider, S. 17–20 (mit dt. Übersetzung); Schmidt, S. 60–62 (dt. Übersetzung); Schultze: Neuruppin, S. 202f. (dt. Übersetzung); Meyer: Ruppin, S. 34–37 (mit dt. Übersetzung) Regesten: v. Buchwald, Nr. 37; Beck II, Nr. 6882; Stellmacher, Nr. 6