101 Fotos N B93; Angermünde. Klosterkirche Peter und Paul; 1978 (Foto)

Archivplan-Kontext

 

Allgemeine Information

Angaben zur Identifikation

Signatur:101 Fotos N B93
Titel:Angermünde. Klosterkirche Peter und Paul
Beschreibung:Die ehemalige Klosterkirche Peter und Paul des 1543 säkularisierten Franziskaner-Klosters in Angermünde ist ein Bauwerk der Backsteingotik, das nach seiner Sanierung als Veranstaltungsraum dient. - Die im 13. Jahrhundert entstandene Kirche war ursprünglich ein einschiffiger Granitquaderbau. Ab etwa 1300 wurde sie durch nördlichen Anbau zu einem langgestreckten Backsteinbau mit zwei ungleich breiten Schiffen erweitert. Langhaus und Chor sind durch einen Lettner aus Backstein getrennt. Die Hölzer des nie zerstörten Dachstuhls wurden dendrochronologisch auf die Zeit um 1440 datiert, was auf eine Erbauungszeit des Daches Anfang des 15. Jahrhunderts schließen lässt. Die Kirche diente mehreren märkischen Adelsfamilien als Grablege. - In den Auseinandersetzungen um die Armutsfrage im Franziskanerorden im 15. Jahrhundert schlossen sich die Angermünder Franziskaner der strengeren Richtung an. Der Reformation, die ab 1539 durch Kurfürst Joachim II. in Brandenburg eingeführt wurde, leisteten sie lange Widerstand. Noch 1556 hatte der Provinzial der Sächsischen Franziskanerprovinz seinen Sitz im Kloster in Angermünde. Im selben Jahr mussten die letzten Franziskaner das Kloster verlassen, und der Kurfürst gab das Kloster an Hans Flanß, Hauptmann von Beelitz, der es 1567 für 1000 Reichstaler an die Stadt Angermünde verkaufte. - Kirche und Kloster verfielen. Mit Ansiedlung der Hugenotten in der Uckermark wurde die Kirche wiederhergestellt und von 1699 bis 1788 teilweise als Reformierte Kirche genutzt. - Der Chor diente bereits ab 1725 dem Militär als Magazin. Der Abbruch des südlich anschließenden Klosters mit zwei Kreuzgängen wurde 1767 durch den Magistrat der Stadt veranlasst; die Steine verwertete man beim Bau einer Fabrik am Schwedter Tor. Der Abbruch der Kirchengewölbe erfolgte 1825. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts begannen erneute Erhaltungsarbeiten, veranlasst durch König Friedrich Wilhelm IV. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus fanden Restaurierungsarbeiten statt. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde die Klosterkirche zur Veranstaltungshalle umgenutzt.
Dat. - Findbuch:1978
Fotograf:Fotografenmeister Gerhard Hoffmann, Berlin, Liselotte-Herrmann-Straße 9
Format:6 x 6
Fototyp:Negativ
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1922738
 
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