1370 Sta Nrpn; Schwerpunktabteilung für Bezirkskriminalität und DDR-Justizunrecht; 1993-2004 (Systematik)

Archivplan-Kontext

 

Allgemeine Information

Signatur:1370 Sta Nrpn
Titel:Schwerpunktabteilung für Bezirkskriminalität und DDR-Justizunrecht
Entstehungszeitraum:1993 - 2004
Dat. - Findbuch:1993 - 2004
Benutzungsbeschränkung:Enthält nur Verzeichnungseinheiten, für die Benutzungsbeschränkungen aufgrund Gesetzeslage bestehen.
Beschreibung:Bereits am 11.5.1992 wurde eine Abteilung für Bezirkskriminalität eingerichtet, die verfügungsmäßige Errichtung erfolgte dann zum 1. Juli 1992 bei der Staatsanwaltschaft Potsdam. Abteilungsleiter war Oberstaatsanwalt beim Bundesgerichtshof Dr. Rautenberg (später Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg). Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft wurde zunächst unter der Bezeichnung "Strafverfolgung der Unrechtstaten des ehemaligen DDR-Regimes und der Vereinigungskriminalität" geführt. Im weiteren Verlauf erfolgten Aufgabenabgrenzungen mit der Zentralen Ermittlungsstelle für Regierungs- und Vereinigungskriminalität in Berlin (ZERV) und der Zentralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter und die Bezeichnung "Schwerpunktabteilung für Bezirkskriminalität und DDR-Justizunrecht" setzte sich durch.

Dienstsitze:
Hegelallee 8 in Potsdam
Heinrich-Rau-Straße 27-30 in Neuruppin

(abgeordnete) Beschäftigte:
Staatsanwältin Hoffmann, Staatsanwalt van Rossum
Staatsanwältin Kasprzyk-Göhler, Staatsanwalt Deutschländer
Staatsanwalt Heldt, Oberamtsanwalt Ochs, Amtsanwalt Poser, Amtsanwalt Schröter
Staatsanwalt Helten, Staatsanwalt Jacoby, Staatsanwalt Teicher

Geschäftsstelle 361 Gewalttaten an der früheren innerdeutschen Grenze und zu West-Berlin, Wahlfälschungen, Verstöße gegen das Post- und Fernmeldegeheimnis, Nötigung und Körperverletzung, Erpressung und andere Straftaten im Zusammenhang mit Ausreiseanträgen, Tötungsdelikte innerhalb von Strafvollzugseinrichtungen und U-Haftanstalten der früheren DDR auf dem Gebiet des Landes Brandenburg, Körperverletzung im Zusammenhang mit DDR-Staatsdoping von Leistungssportlern
Geschäftsstelle 363 Rechtsbeugungsverfahren im Zusammenhang mit der Verhängung mit Todesurteilen; Rechtsbeugungsverfahren sowie im Amt begangene Freiheitsberaubungen und Strafvereitelungen während des ehemaligen SED-Regimes
Geschäftsstelle 364 Verschleppungen (234a StGB), politische Verdächtigungen (241 a StGB) während des ehemaligen SED-Regimes; Körperverletzungen innerhalb von Strafvollzugseinrichtungen und U-Haftanstalten der früheren DDR auf dem Gebiet des Landes Brandenburg, Registrierung aller Körperverletzungsdelikte und Todesfälle innerhalb von

Bereits 1992 waren 1000 Vorgänge gegen Richter und Staatsanwälte der DDR wegen Rechtsbeugung anhängig, hinzu kam das erste so genannte Mauerschützenverfahren im Land Brandenburg, welches von der Staatsanwaltschaft beim Kammergericht Berlin übernommen wurde, es folgten sämtliche Rehabilitierungsverfahren der Staatsanwaltschaft Potsdam.

Die Sonderdezernate wurden ab 2004 abgewickelt.
Bemerkungen:Akten (keine Ermittlungsakten) der Staatsanwälte van Rossum, Jacoby, Peschken und Deutschländer
Übergaben durch Generalstaatsanwaltschaft am 18.2.2021, durch Staatsanwaltschaft Neuruppin am 20.5.2022

Rep. 1370 Staatsanwaltschaft Neuruppin Nr. 5646-5660
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=2180297
 
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