Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 53 Bank für Landwirtschaft AG |
Dat. - Findbuch: | 1910 - 1976 |
Vorwort: | Firmengeschichte
Am 23. März 1908 erfolgt die Gründung der Bank für Landwirtschaft AG unter der Firma Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG mit einem Grundkapital von 6 000 000 Mark. 1923 übernimmt die Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG die Bank im Wege einer Fusion. Sie trägt den Namen Bank für Landwirtschaft AG und hat ihren Sitz in Berlin. Ende 1924 kommt dann noch die Potsdamer Creditbank hinzu. Die Bank verfügt zu diesem Zeitpunkt über 23 Zweigniederlassungen und Geschäftsstellen. Sie betreibt Bankgeschäfte aller Art, v. a. die Beteiligung an landwirtschaftlichen Handels- und Industrieunternehmen. Seit 1924 besteht auch eine Interessengemeinschaft mit der Rheinischen Bank für Landwirtschaft in Düsseldorf und Kreuznach, die mit Wirkung ab 1. Januar 1931 im Wege einer Fusion übernommen wird. Zur Fortführung der bisherigen Geschäfte eröffnet eine Geschäftsstelle in Düsseldorf. Darüber hinaus wird die Bank für Landwirtschaft 1924 als Verteilstelle von landwirtschaftlichen Betriebskrediten der Deutschen Rentenbank anerkannt sowie amtliche Entschuldungsstelle nach der Durchführungsverordnung zum landwirtschaftlichen Schuldenregelungsgesetz vom 15.9.1933. 1933 übernimmt sie den Geschäftskreis der Rheinischen Bauernbank AG und eröffnet eine Niederlassung in Gladbach-Rheydt. 1934 kommt eine Filiale in Köln hinzu. Nach einer Kapitalherabsetzung 1931 in Folge von Minderbewertungen von Immobilien sowie Abschreibungs- und Rückstellungsbedürfnissen auf 2 000 000 Reichsmark beschloss die Hauptversammlung im Mai 1935 eine Erhöhung des Grundkapitals auf 3 000 000 Reichsmark. Ab Juni 1935 wurde das Bankgeschäft Ernst Haberland & Co KG, Treuenbrietzen übernommen. Die Geschäfte gingen an die Filiale Treuenbrietzen der Bank für Landwirtschaft. Weiterhin erfolgte im gleichen Jahr auf Anregung der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt eine Fusion mit der Deutschen Bauernbank AG, Berlin und eine Übernahme der Restmasse der Rheinischen Bauernbank AG in Liquidation, Köln. 1936 kommen die Firmen Max Marcus Nachf., Potsdam und Alfred Haupt, Neuruppin hinzu. Die Hauptversammlung der Bank beschließt im Mai 1937 eine Erhöhung des Grundkapitals auf 5 000 000 Reichsmark. In Berlin werden in der Zentralmarkthalle, dem Zentralviehmarkt und auf dem Fleischgroßmarkt Depositenkassen eingerichtet. 1938 kommen eine neue Geschäftsstelle in Stahnsdorf und eine Stadtdepositenkasse in Köln nach Übernahme der Firma Siegfried Simon hinzu. In Brandenburg (Havel) erfolgt der Ausbau alter Industrieanlagen zu Getreidelagerräumen unter Gründung der Speicher- und Lagerhaus Mark GmbH. 1939 verschmelzen die Bank für Landwirtschaft und die Kölner Handelsbank AG, Köln und 1940 beteiligt man sich kommanditorisch am Bankhaus Rudolf Löhr, Hannover. In Berlin-Charlottenburg wird eine Stadtdepositenkasse und in Posen eine Zweigniederlassung eröffnet. Darüber hinaus erfolgt die Übernahme des Kundenkreises der Halleschen Effekten- und Wechselbank, der Erwerb von Anteilen der neugegründeten Aufbaugesellschaft des ostdeutschen Landmaschinenhandels mbH, Berlin-Posen und Anteilen der Flachswerk Mittelschlesien GmbH. 1941 beschließt die Hauptversammlung eine erneute Kapitalerhöhung um 5 000 000 Reichsmark auf 10 000 000 Reichsmark sowie eine Gewinnbeteiligung ab 1. Juli 1941. Die Bank beteiligt sich an der Förderungsgemeinschaft der Deutschen Landwaren- und Mehlhandels AG und erwirbt weitere Grundstücke. 1942 werden 8 Geschäftsstellen im Zuge der Bankenrationalisierung geschlossen, 1943 kommen drei weitere hinzu. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Sequestrierung und Enteignung der Bank für Landwirtschaft mit ihren Geschäftsstellen auf Grund der SMAD-Befehle Nr. 124 vom 30. Oktober 1945 und Nr. 64 vom 17. April 1948. Darüber hinaus verbot das Gesetz über das Bankwesen im Land Brandenburg vom 13.4.1948 allen öffentlichen und privaten Banken sowie Sparkassen, die bis zum 8. Mai 1945 im Land Brandenburg existiert haben, die Wiederaufnahme der Bankgeschäfte.
Bestandsgeschichte
Der Bestand gelangte in mehreren Abgaben 1974 und 1989 von der Staatsbank der DDR sowie 1995 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau in das Archiv und wurde 2000 - 2002, 2007 verzeichnet. |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 54 lfm; 1017 Akte(n) |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 53 Bank für Landwirtschaft AG Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=50035 |
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