Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 53 Stadt- und Kreisbank Spremberg, Zweiganstalt der Brandenburgischen Provinzialbank und Girozentrale, Berlin |
Dat. - Findbuch: | 1933 - 1943 |
Vorwort: | Firmengeschichte
Die Stadt- und Kreisbank Spremberg wurde per Vertrag vom 18. Mai 1925 als Zweiganstalt der Brandenburgischen Provinzialbank und Girozentrale Berlin errichtet und war eine Gemeinschaftsbank der Brandenburgischen Provinzialbank und Girozentrale Berlin, der Stadtgemeinde Spremberg und des Kreiskommunalverbandes Spremberg. Sie ging aus der zu diesem Zeitpunkt von der Stadt Spremberg betriebenen Stadtbank Spremberg hervor und ihr Geschäftsbereich umfasste den Kreis Spremberg. Der Vertrag war zunächst für 10 Jahre ab 1.5.1925 geschlossen worden und sollte sich bei Nichtkündigung um weitere 5 Jahre verlängern. Am 1.2.1935 wurde in der Verwaltungsratssitzung die vorsorgliche Kündigung des Vertrages zum 1.2.1936 durch den Verwaltungsrat der Brandenburgischen Provinzialbank und Girozentrale bekanntgeben, da man eine Übertragung der Bankgeschäfte auf die Sparkasse der Stadt Spremberg beabsichtigte. Dies erfolgte jedoch bis 1943 nicht. Das Stammkapital betrug 300 000,- RM und war wie folgt verteilt: 105 000,- RM (35 %) - Brandenburgische Provinzialbank und Girozentrale Berlin 105 000,- RM (35 %) - Stadtgemeinde Spremberg 90 000,- RM (30 %) - Kreiskommunalverband Spremberg
Zur Erledigung des laufenden Geschäftsverkehrs gab es gemäß Gründungsvertrag einen Vorstand aus zwei gleichberechtigten Personen, deren Bestellung durch den Verbandsvorsteher des Giroverbandes nach Anhörung des Verwaltungsrates erfolgte. Der Vorstand bestand aus den Direktoren Dr. Püschel (bis 15.7.1934) und Herrn Girock (ab 17.1.1930) sowie den stellvertretenden Vorstandsmitgliedern Bankoberinspektor Röhl (vom 1.12.1934 - 31.1.1935) und Bankoberinspektor Tews (ab 7.2.1935). Darüber hinaus existierte ein Verwaltungsrat aus 6 Mitgliedern, und zwar je zwei Mitglieder der vertragschließenden Parteien. Sie wählten aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden und Stellvertreter. 1934 waren dies der Spremberger Bürgermeister Kaulbars, der kommissarische Landrat Jacobi, der Fabrikbesitzer Richard, der Stadtrat Gosslau, der Fabrikbesitzer Barkmann und der Dipl-Ing. Hübel. Der Verwaltungsrat hatte die Aufgabe Geschäftsanweisungen für den Vorstand aufzustellen, die Verzeichnisse kreditwürdiger Personen und Unternehmungen und deren Kreditgrenze aufzustellen und regelmäßig nachzuprüfen, Geschäfts- und Kassenrevisionen vorzunehmen und Monats- und Abschlußbilanzen vorzuprüfen. Die Einstellung der Bankbeschäftigten erfolgt nach Anhörung des Verwaltungsrates durch den Verbandsvorsteher des Giroverbandes. 1934 verfügte die Bank über 10 Beschäftigte (1 Hauptbuchhalter,1 Kassierer, 1 Kontrolleur, 1 Kreditsachbearbeiter, 1 Sachbearbeiter für Wechsel, 4 Angestellte für Buchhaltung, Post- und Überweisungsverkehr und Korrespondenz, 1 Boten) und 5 Lehrlinge. Bereits 1939 waren es 21 Beschäftigte einschließlich des Vorstandes (davon 8 weibliche und 3 Lehrlinge), deren Zahl jedoch Ende 1940 durch Einziehungen zur Wehrmacht oder Verpflichtungen auf 17 sank. Der Gesamtumsatz der Bank betrug 1933 39 663 713,- RM und stieg bis 1942 auf 85,1 Mill. RM an.
Bestandsgeschichte
Die Akten wurden 2005 im Zuge der Verzeichnung des Bestandes Rep. 53 Commerz- und Privatbank AG ermittelt und 2012 verzeichnet. |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 0,33 lfm, 15 Akte(n) |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 53 Stadt- und Kreisbank Spremberg, Zweiganstalt der Brandenburgischen Provinzialbank und Girozentrale, Berlin Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=50282 |
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