276 BIK; Rep. 276 Brandenburgisches Industriekontor GmbH, Potsdam; 1946-1952 (Bestand)

Archivplan-Kontext

 

Allgemeine Information

Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 276 Brandenburgisches Industriekontor GmbH, Potsdam
Dat. - Findbuch:1946 - 1952
Vorwort:Betriebsgeschichte
Das Brandenburgische Industriekontor (BIK) wurde am 3. September 1946 als GmbH gegründet. Zweck des Unternehmens war die zentrale Beschaffung und Verteilung von industriellen Rohstoffen, Produktionsgütern und Halbfabrikaten aus der Provinz Mark Brandenburg, anderen Provinzen, Ländern und Zonen sowie der Im- und Export. Beteiligt waren die Gesellschafterfirmen des Kontors sowie die mit Billigung der Provinzialverwaltung fallweise zur Abwicklung der Geschäfte herangezogenen Firmen. Damit war das BIK für die Erfassung, Verteilung und Bereitstellung der Waren des industriellen und handwerklichen Bedarfs zuständig, nicht aber für die Kontingentierung. Diese wurde im Rahmen der Wirtschaftsplanung durch die Regierung durchgeführt.
Das BIK stand zwischen Erzeuger und Verbraucher. Es trat jedoch in den seltensten Fällen als Händler auf, sondern bediente sich hierzu der ca. 125 selbständigen Handels- und Industrieunternehmen. 51% des Kapitals lag in den Händen des Landes Brandenburg, 49% bei den ca. 25 Gesellschafterfirmen. Organe des BIK waren die Gesellschafterversammlung, die Geschäftsführung und der Verwaltungsrat. Sitz des BIK war Potsdam. Die Warenbewirtschaftung erfolgte nach Branchen. Neben ca. neun Außenstellen im Land gab es Außenstellen in den anderen Ländern der SBZ sowie in Düsseldorf und Hamburg.
Am 1. Juli 1948 wurde die Ein- und Verkaufsabteilung (EVA) dem BIK angeschlossen. (Die EVA war am 1. Januar 1948 gegründet worden. Sie war ein Organ, das die gesamte Rohstoffbewegung und -beschaffung für die volkseigenen Betriebe Brandenburgs durchführte, und gehörte zur Hauptverwaltung der Volkseigenen Betriebe. Die Unterstellung änderte sich zeitgleich mit der Bildung der Vereinigungen Volkseigener Betriebe zum 1. Juli 1948.)
Am 1. Januar 1949 gingen das BIK und das Brandenburgische Handelskontor GmbH (BHK, zuständig für die Beschaffung und Verteilung der Bedarfsgüter für die Bevölkerung) in der am 31. Mai 1948 von der DWK errichteten Deutschen Handelsgesellschaft Berlin mbH (DHG) auf, in deren Rahmen sie die Landesdirektion Brandenburg bildeten. Gesellschafter waren die fünf Industriekontore der Länder.
Durch Gesellschafterbeschluss vom 17. Januar 1950 wurde das BIK mit Wirkung vom 31. Dezember 1949 aufgelöst und ging in Liquidation ebenso wie das BHK und die DHG. Deren Aufgaben wurden durch die branchenmäßig gebildeten Deutschen Handelszentralen weitergeführt.

Bestandsgeschichte
Das Findbuch wurde 1984 im BLHA erarbeitet.
Nachfolger:Deutsche Handelsgesellschaft Berlin mbH (DHG)
1951 verschiedene DHZ

Angaben zum Umfang

Umfang:3,3 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 276 Brandenburgisches Industriekontor GmbH, Potsdam Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=65821
 
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