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Allgemeine Information |
Signatur: | 530 SED BL Pdm 11.7.32. |
Signatur Archivplan: | 11.7.32. |
Titel: | Stemmler, Antonie, geb. 06. Nov. 1892, verst. 08. Mai 1976 |
Entstehungszeitraum: | 1937 - 1976 |
Dat. - Findbuch: | 1937 - 1976 |
Beschreibung: | Stemmler, Antonie geb. 06. Nov. 1892 in Hilterfingen, Kanton Bern (Schweiz), verst. 08. Mai 1976 in Kleinmachnow Stemmlers Familie zog 1894 aus der Schweiz nach Deutschland. Nach dem Ende ihrer Schullaufbahn absolvierte sie ein Lehrerinnenseminar. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung war sie ab 1916 in Berlin-Moabit als Volksschullehrerin tätig und zeitweise beim Archiv des „Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten“ beschäftigt. Danach arbeitete sie von 1929 bis 1931 beim Verlag Rudolf Mosse. Sie wurde 1932 Mitglied der KPD, geriet nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten kurzzeitig in Haft. Danach emigrierte sie umgehend in die Tschechoslowakei, wo sie für den Prager Arbeiterverlag tätig wurde. Aufgrund des Vertriebes illegaler Schriften wurde sie 1936 durch die tschechoslowakische Polizei festgenommen. Ein diesbezüglich gegen sie eingeleitetes Gerichtsverfahren endete mit einem Freispruch. Danach zog sie nach Frankreich und arbeitete für den Pariser United-Verlag. Ab 1937 versorgte sie als Hilfsschwester bei den Internationale Brigaden, die im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republik gegen die Errichtung einer Diktatur unter Franco kämpften, verwundete Interbrigadisten in Feldlazaretten und Krankenhäusern. Ihr Lebensgefährte, der Interbrigadist Ernst Goldstein, starb in Spanien bei Kampfhandlungen. Nach der Niederlage der Republikaner floh sie nach Frankreich, wo sie 1939 in französische Internierungshaft geriet und im Camp de Gurs festgehalten wurde. Nach der Niederlage Frankreichs im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1941 an das Deutsche Reich ausgeliefert und von der Gestapo verhört. Danach wurde sie ins KZ Ravensbrück eingewiesen, wo sie als Häftlingspflegerin tätig war. Aus Ravensbrück wurde sie 1943 ins KZ Auschwitz überstellt. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus war sie vom Spätsommer 1945 bis zu Beginn des Jahres 1947 in der SBZ im Oberlandratsamt Eberswalde tätig. Sie wurde Mitglied der SED. Danach war sie als Redakteurin beim Frauenrundfunk des Landessenders Potsdam tätig und ab 1948 in Personalunion Treuhänderin des Biesenthaler Holzkontors. Im August 1950 wechselte sie zur Landesregierung Brandenburg, wo sie in der Kanzlei des Ministerpräsidenten beim „Förderungsausschuss der Intelligenz“ tätig wurde. Auf Betreiben der Landesleitung der SED wurde sie Anfang Januar 1951 Landrätin im Landkreis Zauch-Belzig. Nach Auflösung des Landkreises infolge der Verwaltungsreform saß sie von 1952 bis Frühjahr 1953 dem Rat des Kreises Potsdam-Land vor. Anschließend war sie beim Deutschen Schriftstellerverband der DDR in Berlin tätig. Zuletzt amtierte sie von 1961 bis 1962 als Bürgermeisterin in Kleinmachnow. Von 1950 bis 1954 war sie in der ersten Wahlperiode Abgeordnete der Volkskammer der DDR. Ausgezeichnet mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber. beigesetzt im Ehrenhain auf dem Neuen Friedhof Potsdam, Heinrich-Mann-Allee |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Archivar |
Physische Benützbarkeit: | § 11 BbgArchivG |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1753454 |
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