Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 75 Patent-Papierfabrik Hohenofen GmbH |
Dat. - Findbuch: | 1804 - 1868 |
Vorwort: | Firmengeschiche
Am 8./13. März 1834 erwirbt die Königliche Generaldirektion der Seehandlungssozietät Berlin vom Königlichen Oberbergamt für die Brandenburg-Preußischen Provinzen das Hüttenwerk Hohenofen, um dort eine Papierfabrik zu errichten. Hierfür erhält sie am 8. Juni 1835 die Baugenehmigung und baut eine Maschinen-Papierfabrik. Diese verpachtet sie anschließend an die Patent-Papierfabrik Aktiengesellschaft Berlin, die die Firma 1855 kauft. Weiterhin erwirbt die Generaldirektion der Seehandlungssozietät am 29.12.1837 / 4.1.1838 von der Königlichen Regierung Potsdam, Abteilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domänen und Forsten die zur Splittgerberschen Spiegelmanufaktur gehörenden Poliermühle nebst Wasserwerken, der Poliergrabenbrücke, Weideberechtigungen, Grundstücken und Häusern. 1905 kauft die Firma Felix Schoeller & Bausch aus Neu Kaliss in Mecklenburg die Patent-Papierfabrik Hohenofen A. Woge und wandelt sie in eine GmbH um. Ihr Name lautet fortan Patent-Papierfabrik Hohenofen GmbH. Sie verfügt zunächst über ein Stammkapital von 250 000,00 Mark. 1917 gehen die Geschäftsanteile von der Familie Bausch an den Kaufmann Alexander Rosenberg, Berlin, den Direktor Julius Illig, Letmathe in Westfalen, den Stadtrat Willy Schacht, Weissenfels (Saale) und den Kaufmann Alfred Ebel, Berlin über. Alexander Rosenberg und Julius Illig werden Geschäftsführer der Gesellschaft. Nach einer Erhöhung des Stammkapitals 1919 auf 425 00,00 Mark und dem Ausscheiden der bisherigen Gesellschafter in den folgenden Jahren, erwirbt die Ernst von Braumüller & Co GmbH, Berlin 1928 Geschäftsanteile im Wert von 325 000,00 Reichsmark. Trotz eines wirtschaftlichen Tiefs entschließen sich 1935 die jetzigen Gesellschaften Robert Sauer, Berlin und Franz Illig, Hohenofen die Firma weiterzuführen. 1938 kauft die Felix Schoeller & Bausch OHG, Neu Kaliss Anteile im Wert von 100 000,00 Reichsmark der Papierfabrik zurück und führen sie als Zweigwerk ihrer Firma fort. Nach dem 2. Weltkrieg werden die Papiermaschinen in Neu Kaliss aufgrund von Reparationsleistungen demontiert. Hohenofen blieb erhalten und die Produktion lief unter erschwerten Bedingungen langsam wieder an. Am 1.1.1952 erfolgte die Aufhebung der Treuhänderschaft und der Betrieb ging auf Grund der Verordnung vom 17.7.1952 in Volkseigentum über. Rechtsträger war fortan der VEB Feinpapierfabriken Neu Kaliss in der VVB Papier und Pappe. Ein Jahr später, am 28.8.1953 wurde die Patent-Papierfabrik Hohenofen GmbH, Hohenofen auf Antrag der VEB Feinpapierfabrik Neu Kaliss im Handelsregister gelöscht.
Bestandsgeschichte
Die Akten des Bestandes gelangten 2014 vom Landeshauptarchiv Schwerin ins Brandenburgische Landeshauptarchiv und wurden verzeichnet. In diesem Zusammenhang erfolgte auch eine Provenienzbestimmung, in deren Ergebnis die Akten des Hüttenamtes Neustadt (Dosse), auch Hohenofen genannt, dem Bestand Rep. 14A Saigerhüttenamt Neustadt (Dosse) hinzugefügt wurden. Das Hüttenamt wurde nach dem Verkauf des Hüttenwerkes im Mai 1834 aufgelöst. Das die Akten des Hüttenamtes im Bestand der Papierfabrik enthalten waren, ist der Tatsache geschuldet, dass die Direktion der Patent-Papierfabrik Berlin von der Generaldirektion der Seehandlungssozietät neben der Papierfabrik und deren Grundstücke 1838 auch die Akten des Hüttenamtes Neustadt (Dosse) und ihre eigenen Akten von Hohenofen erhielt. |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 1,10 lfm; 37 Akte(n) |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 75 Patent-Papierfabrik Hohenofen GmbH Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1764817 |
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