Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 75 Patentwerk E.P. Lehmann, Brandenburg (Havel) |
Dat. - Findbuch: | 1880 - 1950 |
Vorwort: | Firmengeschichte
Die Firma wurde 1881 von Ernst Paul Lehmann und Jean Eichner gegründet und trug zunächst den Namen "Blechspielwaaren-Fabrik von Lehmann und Eichner, Brandenburg a.H.". Bereits 1884 verstarb Eichner und Lehmann wurde alleiniger Firmeninhaber. Nach einer kurzen Zeit der Stagnation der Produktion kamen die Blechspielwaren 1888 wieder auf den Markt. Erst ein Brand im März 1895, der alles vernichtete, unterbrach die erfolgreiche Produktion. Doch Lehmann versuchte einen Neubeginn und bereits am Jahresende stand die neue Fabrikhalle. Diese wurde im April 1896 eingeweiht. Die Firma hieß nun "Blech- und Metall-Waaren Fabrik (Patentirte Neuheiten)" Begonnen mit anfänglich wenigen Arbeitern stieg die Zahl um die Jahrhundertwende stark an und lag in Spitzenzeiten bei 600 - 1100. Anfang der 30ger Jahre sank die Zahl dann wieder auf unter 200 Beschäftigte. Ein Jahrzehnt später sogar auf unter 100. Für die Firma arbeiteten Handelsvertreter im In- und Ausland, es gab Großhändler sowie ein Lagerhaus in Nürnberg. Neben der Spielzeugproduktion verfügte die Firma auf ihrem Firmengelände über eine eigene Kistenmacherei und Pappschachtelmacherei, um ihre Spielwaren entsprechend verpacken zu können. Ab ca. 1907 erscheint in Anzeigen die Bezeichnung Patentwerk. Ernst Paul Lehmann leitete die Firma von 1881 bis 1934 und wurde dann von Johannes Richter, einem Vetter abgelöst. Dieser war seit 1921 Mitinhaber und führte die Firma bis 1947. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurden die Rohstoffe für die Spielzeugproduktion immer knapper und man mußte kleinere preiswerte Artikel herstellen, was der Firma auch gelang. 1945 stellte man dann die Produktion zeitweilig ein und Räume wurden von anderen Firmen, wie z. B. Arado genutzt. Nach Kriegsende nahm Johannes Richter die Spielzeugproduktion im kleinen Rahmen wieder auf, bis das treuhänderisch verwaltete Unternehmen 1948 enteignet wurde.
Bestandsgeschichte
Der Bestand gelangte über das Stadtarchiv Brandenburg (Havel) 1984 und 1989 in das Staatsarchiv Potsdam und war Teil der Abgabe des Schriftgutes des VEB Mechanische Spielwaren Brandenburg. Die Übergabe erfolgte zum größten Teil lose in Robotronkartons. Im Zeitraum 2002/2003 wurde das Schriftgut geordnet, Akten formiert und verzeichnet. 2023 kam eine Akte aus Abgabe des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel hinzu. |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 7,04 lfm; 189 Akte(n); 3 Karte(n) |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 75 Patentwerk E. P. Lehmann, Brandenburg (Havel) Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=52191 |
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