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Allgemeine Information |
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 55C Landesanstalt Strausberg (Landarmen- und Korrigendenanstalt Strausberg) |
Dat. - Findbuch: | 1831 - 1939 |
Vorwort: | Behördengeschichte
Auf Befehl des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. wurde auf dem Gelände des ehemaligen Dominikanerklosters in Strausberg das Kurmärkische Landarmenhaus errichtet. 1792 erfolgte die Aufnahme von 300 Personen. Arbeitsscheue, Bettler, Landstreicher und Vagabunden, Obdachlose wurden dort zur moralischen Besserung mittels Arbeitszwang aufgenommen. Später führte die Anstalt die Bezeichnung "Brandenburgische Landarmen- und Korrigendenanstalt". Das Landesjugendheim in Strausberg wurde 1820 als „Industrieschule“ für die Kinder der Invaliden in dem Landarmen- und Invalidenhaus, der späteren Korrigendenanstalt, eingerichtet. Es war eine eigenständige Schul- und Erziehungsanstalt für sozial gefährdete Kinder beiderlei Geschlechts, die von den erwachsenen Anstaltsinsassen getrennt werden sollten. Neben Schulbildung wurden ihnen auch handwerkliche Fähigkeiten und sittlich-moralische Werte vermittelt. Anfangs waren 30 Kinder untergebracht, ihre Anzahl nahm jedoch rasch zu. In der Wriezener Straße wurde gegen 1880 das Hauptgebäude der Anstalt errichtet. Bezeichnungen waren: 1820 bis 1821 Industrieschule; 1821 bis 1927 Schul- und Erziehungsanstalt; seit 1. April 1927 Brandenburgisches Landesjugendheim (Quelle: Rep. 55 Abt. IX Nr.1695).
1904 wurde auf dem Vorwerk der Korrigendenanstalt das erste „Arbeitsasyl“ der Provinz Brandenburg errichtet. Damit wurde den aus der Korrigendenanstalt Entlassenen die Möglichkeit gegeben, Unterkunft zu finden und sich wieder an Arbeit zu gewöhnen. An der Klosterdorfer Chaussee wurden als erster Bau zwei Holzbaracken errichtet, welche Unterkunft für ca. 150 Personen boten. 1906 erfolgte die Umbenennung des „Brandenburgischen Arbeitsasyls“ in „Brandenburgisches Wanderarbeitsheim“. 1913 wurde das Wirtschaftsgebäude sowie eine massive Baracke errichtet. 1914 übernahm das Wanderarbeitsheim von der ehemaligen Korrigendenanstalt den gesamten Landwirtschaftsbetrieb. Von dieser Zeit an wurde auch die Verwaltung selbständig ausgeübt. Im Ersten Weltkrieg wurde im Wanderarbeitsheim ein Reserve-Lazarett eingerichtet. 1926 erfolgte der Bau der zweiten massiven Baracke. Ab 1938 wurde das Wanderarbeitsheim als Unterkunft für sogenannte Volksdeutsche aus dem Ausland genutzt. (Quelle: Rep. 55 Abt. IX Nr. 1696). |
Verweis: | Akten von Fürsorgezöglingen siehe Rep. 55 Provinzialverband Abt. VIIa |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 0,99 lfm; 86 Akten |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 55C Landesanstalt Strausberg Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=17966 |
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