662 WSA Eberswalde; Rep. 662 Wasserstraßenamt Eberswalde; 1927-1952 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Signatur:662 WSA Eberswalde
Titel:Rep. 662 Wasserstraßenamt Eberswalde
Entstehungszeitraum:1927 - 1952
Dat. - Findbuch:1927 - 1952
Vorwort:Behördengeschichte
Die Wasserstraßenverwaltung gehörte zum zentral geleiteten Bereich des Verkehrswesens. Neben Forschungseinrichtungen und Projektierungseinrichtungen bestanden Wasserstraßeninspektionen in Berlin und Magdeburg, ein Wasserstraßenhauptamt in Berlin und die Wasserstraßenämter. Die Wasserstraßenämter waren als örtliche Dienststellen der Wasserstraßenverwaltung in den ihnen zugewiesenen Gewässern für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung der Wasserstraßen und der baulichen Anlagen zuständig. Sie führten u.a. auch Vermessungsarbeiten durch, erstellten Stromkarten, waren für den Einsatz von Eisbrechern verantwortlich und nahmen die Stromaufsicht und Schifffahrtsaufsicht wahr.
Bei der Einteilung der Baubedientenkreise von 1816 erhielt der Wasserbauinspektor in Gräfenbrück bei Eberswalde Aufsicht und Bauangelegenheiten des Finow-Kanals, Werbelliner-Kanals, Templiner-Kanals, Lychenschen-Kanals, Polzow-Kanals und Wentow-Kanals sowie der oberen Havel von der mecklenburgischen Grenze bis Oranienburg zugewiesen. 1875 wurde die Wasserbauinspektion Gräfenbrück geteilt. Dabei erhielt die neuerrichtete Wasserbauinspektion (Neustadt-) Eberswalde die Wasserstraße von der Oder bei der Hohen-Saatener Schleuse, den Finow-Kanal, die Havel bis zur Friedrichsthaler Brücke, den Voß-Kanal bis zur Vogschleuse und den Werbelliner-Kanal zugeteilt. Die Wasserbauinspektion (Neustadt-)Eberswalde ist der unmittelbare Vorgänger des Wasserstraßenamtes Eberswalde. 1902 gehörte zu Eberswalde die Havel-Oder-Wasserstraße von Niederneuendorf bis Hohensaaten, die Oranienburger Havel von der Spandauer Havel bis zur Schleuse Friedrichsthal, die obere Havel-Wasserstraße von Liebenwalde bis Bischofswerder, die Wriezener Alte Oder und die Schnelle Havel von der Friedrichsthaler Havel bis Bischofswerder. Bei der Inbetriebnahme des Großschifffahrtsweges Berlin-Stettin erhielt das Wasserbauamt Eberswalde den Großschifffahrtsweg von der westlichen Stirn der Zerpenschleuser Eisenbahnbrücke bei Hohensaaten an zugewiesen. Das bei dieser Gelegenheit neu gegründete Wasserbauamt Oranienburg erhielt von den 1902 zu Eberswalde gehörenden Wasserstraßen die Teile der Havel-Oder-Wasserstraße zwischen der Spreemündung in Spandau bis zur westlichen Stirn der Zerpenschleuse, ferner die Oranienburger Havel und die Schnelle Havel von der Mündung bis Kreuztal. Bei der Auflösung des Wasserbauamtes Oranienburg im Jahre 1924 erhielt Eberswalde davon den Hohenzollernkanal und die Havel zwischen km 12,0 und 40,0 zurück. Ab 1939 erhielt es als Unterbehörde des Reichsverkehrsministeriums die Bezeichnung Wasserstraßenamt Eberswalde.
1950 wurde das aufgelöste Wasserstraßenamt Schwedt eingegliedert, dem folgten 1956 das Wasserstraßenamt Frankfurt (Oder) und 1967 das Wasserstraßenamt Fürstenwalde/Spree. Damit betreute das Wasserstraßenamt Eberswalde von da an 410 km Wasserstraßen. Mit Einführung neuer Organisationsstrukturen im Kombinat Binnenschifffahrt und Wasserstraßen erfolgt in der DDR eine grundlegende Neuorientierung der Aufgabenwahrnehmung. Das bis dahin existierende Wasserstraßenamt Eberswalde wird aufgelöst und in den Volkseignen Betrieb Wasserstraßenbetrieb und Wasserstraßenunterhaltung (VEB WBU) Eberswalde überführt. Nach der deutschen Wiedervereinigung werden die Organisationsstrukturen der Wasserverwaltung und Schifffahrtsverwaltung des Bundes übernommen und ein neues Wasserstraßenamt und Schifffahrtsamt Eberswalde eingerichtet. Zur inneren Organisation zählen die 7 Außenbezirke Oranienburg, Finowfurt, Zehdenick, Canow, Frankfurt (Oder), Hohenstaaten und Schwedt.

Bestandsgeschichte
Die Übernahme der Unterlagen erfolgte 2023.

Erschließungszustand
Vollständig erschlossen.
Vorgänger:Wasserbauamt Eberswalde
Nachfolger:Wasserstraßenamt und Schifffahrtsamt Eberswalde
Verweis:Rep. 462 Wasserstraßenamt Zehdenick; Rep. 27B Wasserstraßenamt Eberswalde

Angaben zum Umfang

Erschließungszustand / Umfang:0,15 lfm; 2 K
Umfang:0,22 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 462 Wasserstraßenamt Eberswalde Nr.

Ablieferungsmerkmale

Verz.-Einheit - Ablieferung (Link):2023/00054 Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel (DE-Eberswalde-Finow) (1927-1952)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=2205782
 
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