74 Friesack; Rep. 74 Komitee zur Errichtung eines Denkmals für Kurfürst Friedrich I. in Friesack; 1889-1895 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 74 Komitee zur Errichtung eines Denkmals für Kurfürst Friedrich I. in Friesack
Dat. - Findbuch:(1889) 1890-1895
Vorwort:Registraturbildnergeschichte

Am 22. Sept. 1891 konstituierte sich im Berliner Rathaus der "Gesamtausschuß für die Errichtung eines Denkmals für Kurfürst Friedrich I bei Friesack". Er stellte sich das Ziel, auf dem Mühlberg bei Friesack zur Erinnerung an den Kurfürsten, der von dort aus im Februar des Jahres 1414 die Belagerung und Erstürmung der Burg Friesack leitete, ein monumentales Denkmal zu errichten.
Die Anfänge zu diesem Vorhaben reichten bis in das Jahr 1884 zurück, als das örtliche Komitee zur Errichtung eines Kriegerdenkmals den Vorschlag anregte, dieses als "Kaiser-Wilhelm und Krieger-Denkmal" auszuführen, dasselbe auf einen Hügel am Eingang der Stadt aufzustellen und als Pendant hierzu ein Denkmal des Kurfürsten auf der gegenüberliegenden Bergkuppe zu errichten.
Obwohl dieser Gedanke bei einigen Bürgern der Stadt Anklang fand, wurde er nicht weiter erwogen. Erst eine Besprechung der Erstaufführung des Wildenbruch-Dramas "Die Quitzows" im Friesacker Wochenblatt" am 16. November 1888 führte zum erneuten Aufgreifen der Denkmalsidee. 1889 bildete sich ein vorläufiges örtliches Denkmalkomitee, welches an den Magistrat von Friesack mit der Frage herantrat, ob die Stadt die dazu benötigte Fläche zur Verfügung stellen würde. Die städtische Behörden stimmten der Errichtung eines "Denkstein" zu und bewilligten das dazu erforderliche Terrain.
In Abänderung der ursprünglichen Idee hegt der Friesacker Ortsausschuß jedoch die Absicht, keine bloßen Gedenkstein sondern ein künstlerische gestaltetes Denkmal zu errichten. Da ihm jedoch die dazu erforderlichen Geldmittel fehlten, wandten sich seine Vertreter an den damaligen Vorsitzenden des "Vereins für Geschichte Berlins", den Direktor des Märkischen Provinzial-Museums Stadtrat Friedel, mit der Bitte um Unterstützung. Dieser besuchte am 24. November 1889 die Stadt, befürwortete die Errichtung des Denkmals und regte die Bildung eines größeren Denkmalausschusses an. Nach einem Besuch der Stadt Friesack durch den Verein für die Geschichte Berlins im Jahre 1890 konstituierte sich dann auch ein provisorischer Berliner Ortsausschuß.
Um eine bessere Koordination des Vorhabens zu erreichen und einflußreiche Kreise für die Unterstützung zu gewinnen, kam es am 22. September 1891 zu o. g. Bildung des Gesamtausschusses. Zu seinem Vorsitzenden wählte die Versammlung den Stadtrat Friedel und den Landrat des Kreises Westhavelland von Loebell. Der Ehrenvorsitz des Ausschusses wurde dem Landesdirektor der Provinz Brandenburg und Präsident des Reichstages von Levetzow angetragen, der diese Aufgabe auch übernahm.
Die Tätigkeit des Gesamtausschusses von der Ausschreibung der Denkmalskonkurrenz bis zur Grundsteinlegung und Einweihung des Denkmals wurde überwiegend durch den so genannten engeren Ausschuß geleitet, dem unter anderem neben dem Ehrenpräsidenten die beiden Vorsitzenden, beide Schriftführer sowie der Schatzmeister des Gesamtausschusses für die Errichtung des Denkmals angehörten.
Die Grundsteinlegung des Denkmals fand am 20. Juni 1894, die Einweihung am 13. Oktober desselben Jahres statt. Auf seiner abschließenden Sitzung am 13. November 1894 regte der Ausschuß die gärtnerische Gestaltung des Denkmalsplatzes an und stellte seine Tätigkeit ein.

Bestandsgeschichte

Ein Hinweis wie die Akten ins Archiv gelangt sind, liegt leider nicht vor. 1999 wurden sie verzeichnet.

Angaben zum Umfang

Umfang:0,11 lfm; 5 Akte(n)

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 74 Komitee zur Errichtung eines Denkmals für Kurfürst Friedrich I in Friesack Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=53077
 
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