Angaben zu Inhalt und Struktur |
Titel: | Rep. 202G Amt für Information |
Dat. - Findbuch: | 1945 - 1952 |
Vorwort: | Behördengeschichte Das am 27. Dezember 1945 gegründete „Informationsamt der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg“ ging aus dem vorherigen „Amt für Presse und Rundfunk“ der Abt. I - Inneres - der Provinzialverwaltung durch Einbeziehung eines Hauptreferates „Informationen“ hervor. Seine intensive Propagandatätigkeit war darauf ausgerichtet, die Bevölkerung über die Tätigkeit der antifaschistisch-demokratischen Verwaltungsorgane zu informieren und vor allen Dingen die staatlichen Einrichtungen durch Informationen über das gesamte öffentliche und politische Leben in ihrer Arbeit zu unterstützen. Im Wesentlichen hatte das Amt folgende Aufgaben: Bearbeitung und Redaktion des Gesetz- und Verordnungsblattes und des PMB- Nachrichtendienstes (PMB = Provinz Mark Brandenburg); Ausarbeitung von Broschüren, Schriften, Plakaten, Flugblättern und sonstigem Werbematerial; Überwachung aller in der Provinz Mark Brandenburg erscheinenden Veröffentlichungen; Überwachung der Informationsdienste bei den Oberlandräten, Kreis- und Stadtverwaltungen; Ausarbeitung von Vortragsdispositionen, Vorbereitung und Durchführung von Konferenzen, Kundgebungen und Versammlungen; Überprüfung von Nachrichtenmaterial und Bearbeitung von Berichten über Vorgänge in der Presse. Mit der Bildung der Landesregierung Brandenburg am 18. Dezember 1946 wurde das Informationsamt dem Ministerium des Innern, Abt. I, Allgemeine Verwaltung, unterstellt. Durch die Erweiterung des Tätigkeitsbereiches, besonders durch die Zunahme der Informations- und Propagandatätigkeit in der Bevölkerung und in Anwendung des von der DWK festgelegten Strukturplanes für die Landesregierung bildete das Informationsamt mit Wirkung vom 1. März 1948 eine selbständige Abteilung und wurde dem Büro des Ministers des Innern angegliedert. Um den Prozess der Umgestaltung des gesellschaftlichen Bewusstsein in der Bevölkerung nach der Gründung der DDR zu beschleunigen, wurde Anfang Januar 1950 aus der Abteilung ein Amt für Informationen gebildet, das unmittelbar dem Ministerpräsidenten unterstellt war. Seine Funktion bestand darin, die Bevölkerung über die Politik und Maßnahmen, Gesetze und Verordnungen der Regierung der DDR und der Landesregierung Brandenburg zu informieren und die Durchführung dieser Politik mittels Presse, Rundfunk, Bild, Plakat, Flugschrift, Film, Befragung der Bevölkerung, Information, Kontrolle, also durch Gestaltung und Erforschung der öffentlichen Meinung in stärkstem Maße zu fördern. Fachlich unterstand es dem Amt für Information der DDR, das die zentralen Aufgaben und Probleme der Information, der Informationskontrolle, der Propaganda und Agitation löste und die Generallinie in der Arbeit der Ämter für Information in den Ländern entwickelte. Eine intensive Zusammenarbeit existierte mit dem Vertreter der SKK für des Land Brandenburg, dem das Amt für Information rechenschaftspflichtig war. Mit der Landesleitung der SED, den Parteien und Massenorganisationen, den Ministerien, der Landesbehörde der VP, den Volkskontrollausschüssen, dem Rundfunk und der DEFA arbeitete das Amt eng zusammen, koordinierte bestimmte Aufgaben und unterstützte mit Informationen. Über Presse und Verlage bestanden Anleitung, Kontrolle und Aufsicht. Das Amt für Information stützte sich bei seiner Tätigkeit auf die Informationsdienste in den Stadt- und Landkreisen, haushaltsmäßig waren sie in die Struktur der Stadt- und Kreisverwaltungen eingegliedert, in ihrer Arbeit jedoch unmittelbar über das Amt für Information der Landesregierung unterstellt. 1950 waren im Land Brandenburg 29 Informationsdienste vorhanden, acht in kreisfreien Städten und 21 in den Landkreisen. Nach der Bildung der Bezirke im Juli 1952 wurde das Amt für Information eine selbständige Abteilung beim Rat des Bezirkes. Sie arbeitete im Bezirks- und Kreismaßstab nach dem Prinzip der doppelten Unterstellung, indem das Weisungsrecht und die zentrale Aufgabenstellung durch das Amt für Information der DDR gehandhabt wurden, die Abteilung im Bezirk in den Tätigkeitsbereich des Sekretärs beim Rat des Bezirkes und die Kreisvertreter in den Arbeitsbereich der Sekretäre der Räte einbezogen waren. Die Abteilung Information wurde am 31. Dezember 1952 im Zusammenhang mit der Auflösung des Amtes für Information der DDR und der Bildung des Presseamtes beim Ministerpräsidenten der Regierung der DDR aufgelöst.
Bestandsgeschichte Der Bestand wurde 1952 ins BLHA übernommen, 1957 geordnet und verzeichnet. Die Erarbeitung des Findbuches erfolgte 1973. |
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Angaben zum Umfang |
Umfang: | 296 Akte(n); 6,1 lfm |
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Angaben zur Benutzung |
Zitierweise: | BLHA, Rep. 202G Amt für Information Nr. |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=53333 |
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