499 STA/BLHA; Rep. 499 Staatsarchiv Potsdam / Brandenburgisches Landeshauptarchiv; 1907-1958 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 499 Staatsarchiv Potsdam / Brandenburgisches Landeshauptarchiv
Dat. - Findbuch:1907 - 1958
Vorwort:Behördengeschichte
Das Brandenburgische Landeshauptarchiv wurde durch Verfügung des Ministers des Innern vom 21. Juni 1949 als Landesarchiv Brandenburg eingerichtet. Die ersten Übernahmen bestanden aus den Unterlagen der nach dem 8. Mai 1945 aufgelösten Behörden und staatlichen Institutionen, dazu kamen Bestände des ehemaligen Provinzialarchivs beim Preußischen Geheimen Staatsarchiv, die im Krieg ausgelagert und von der Sowjetischen Militäradministration zurückgeführt worden waren. Mit der Archivverordnung vom 13. Juli 1950 wurde die uneingeschränkte Verfügungsgewalt des Staates über diese Unterlagen geregelt. In diesem Jahr wurde dem Landesarchiv eine Zweigstelle in Lübben zugeordnet, die aus dem ehemaligen Archiv der Stände der Niederlausitz hervorgegangen war und im 19. Jahrhundert auch Akten staatlicher Herkunft übernommen hatte. Seit 1930 verwahrte es auch das Archivgut der Stadt Lübben. Neben der Verwaltung der Bestände betrieb das Archiv regionalgeschichtliche Forschungen, nahm archivpflegerische Aufgaben wahr und leistete Öffentlichkeitsarbeit. Die Finanzierung des Archivs übernahm nach der Auflösung der Ständeverfassung 1945 die Kreisverwaltung Lübben. Aufgrund der regionalen Bedeutung und Aufgaben über die Kreisgrenzen hinaus wurde eine Änderung der Zuordnung angestrebt und durch die Angliederung an das Landesarchiv Brandenburg vorgenommen. Das Landesarchiv führte ab 1951 die Bezeichnung Brandenburgisches Landeshauptarchiv, die Zweigstelle erhielt den Namen Landesarchiv Lübben. Die Verwaltungsreform im Jahr 1952 brachte infolge der Auflösung der Landesregierung und der Neuorganisation der Kreisverwaltungen einen weiteren erheblichen Bestandszuwachs. Das Brandenburgische Landeshauptarchiv wurde das Staatsarchiv für die neuen Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam. 1958 erfolgte eine Bestandsabgrenzung mit dem Landesarchiv Lübben, in deren Ergebnis Bestände aus der Niederlausitz sowie das Ständearchiv dem Landeshauptarchiv zugeordnet wurden. Für das Landesarchiv Lübben war die Übernahme von Behördenbeständen und Wirtschaftsbeständen aus dem Bezirk Cottbus vorgesehen. Diese Entwicklung trat nicht in dem vorgesehenen Maß ein, und nach Einlagerung anderer Unterlagen, wie die Personalakten der ehemaligen Oberpostdirektion Breslau, nahm das Landesarchiv den Charakter eines Archivdepots an. Durch die Verordnung über das staatliche Archivwesen vom 17. Juni 1965 wurde die Zuständigkeit für Archivgut des Staates auf Bezirksebene geregelt und die Übernahme von Unterlagen bezirksgeleiteter Betriebe ohne eigenes Betriebsarchiv ermöglicht. Die Landesarchive erhielten die Bezeichnung Staatsarchiv. Im Jahr 1966 erfolgte die Umbildung der Außenstelle Lübben zum Archivdepot der Staatlichen Archivverwaltung. Mit einer weiteren Archivverordnung aus dem Jahr 1976 wurden die Zentralisation der Leitung und Organisation des Archivwesens verstärkt und u.a. den Staatsarchiven die Zuständigkeit für das Archivgut der Wirtschaft übertragen. Die Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR seit dem November 1989 und der Beginn der Auflösung des Parteiapparates der SED, der Staatsorgane und Kombinate sowie die Privatisierung der Betriebe in Vorbereitung auf die Währungsunion hatten auf die Archive die Auswirkung, dass umfangreiche Aktenbestände zu erfassen und zu sichern waren. Der Einigungsvertrag regelte den Übergang des Archivwesens in die Verantwortung der Länder. Das nun wieder die frühere Bezeichnung führende Brandenburgische Landeshauptarchiv wurde dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg unterstellt. Seine Zuständigkeit und Aufgaben enthält das Gesetz über die Sicherung und Nutzung von öffentlichem Archivgut im Land Brandenburg vom 7. April 1994.

Bestandsgeschichte
Die Registratur des Niederlausitzer Ständearchivs gelangte 1958 in das Brandenburgische Landeshauptarchiv. Sie enthielt u.a. eine Sammlung mit der Bezeichnung „Archivbearbeitungsmaterial Lübben“, die Unterlagen aus der regionalgeschichtlichen Forschung der Archivare Martin Stahn und Rudolf Lehmann umfasste. Die eigentliche Registratur des Ständearchivs und die Verwaltungsakten der Nachfolger „Zweigstelle des Landesarchivs“ und „Landesarchiv Lübben“ wurden 1990 geordnet und verzeichnet. Dr. Rudolf Lehmanns Nachlass befindet sich in der Forschungsstelle für geschichtliche Landeskunde Mitteldeutschlands in Marburg.

Erschließungszustand
Bestand z.T. bearbeitet.

Angaben zum Umfang

Umfang:1,80 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 499 Staatsarchiv Potsdam / Brandenburgisches Landeshauptarchiv Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=79987
 
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