549 SV BV Pdm; Rep. 549 Sozialversicherung der DDR - Bezirksverwaltung Potsdam; 1954-1990 (Bestand)

Archivplan-Kontext

BLHA; Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Archiv)
- ; Archiv (Archiv)
  - 4; Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam 1952-1990 (Tektonikgruppe)
    - 4.4; Parteien, gesellschaftliche Organisationen, Verbände (Tektonikgruppe)

Angaben zu Inhalt und Struktur
Titel:	Rep. 549 Sozialversicherung der DDR - Bezirksverwaltung Potsdam
Dat. - Findbuch:	1954 - 1990
Vorwort:	Organisationsgeschichte Auf Grundlage des SMAD-Befehls Nr. 28 vom 28. Januar 1947 über die Einführung eines einheitlichen Systems und von Maßnahmen zur Verbesserung der Sozialversicherung in der SBZ wurden vom Präsidenten der Deutschen Verwaltung für Arbeit und Sozialfürsorge der SBZ die Verordnungen zur Sozialpflichtversicherung, zur freiwilligen und zusätzlichen Versicherung und zur Versicherung bei Arbeitslosigkeit erlassen. Im Land Brandenburg fungierte auch weiterhin die mit Verordnung der Provinzialverwaltung vom 7. Januar 1946 gebildete Sozialversicherungsanstalt Brandenburg als Versicherungsträger. Die Leitung und Kontrolle der Sozialversicherung wurden mit der Verordnung des Ministerrates vom 26. April 1951 dem FDGB übertragen. Unter dessen Führung verschmolz die Sozialversicherungsanstalt des Landes Brandenburg mit den Anstalten der vier anderen Länder der DDR zur einer Anstalt öffentlichen Rechts, deren Haushaltsmittel aus dem Staatshaushalt zur Verfügung gestellt wurden. Sie untergliederte sich in Landes- und Kreisgeschäftsstellen. Im Zuge der Verwaltungsreform 1952 wurden die bestehenden Landesgeschäftsstellen aufgelöst und Bezirks-, Kreis- und Stadtvorstände der Sozialversicherung gebildet, denen jeweils als beratende Organe Räte der Sozialversicherung beigeordnet waren. In den Betrieben waren Bevollmächtigte für Sozialversicherung tätig, die ebenfalls von Räten für Sozialversicherung angeleitet wurden. Darüber hinaus bestanden in den organisatorischen Gliederungen der Bezirks-, Kreis- und Betriebsebene noch Kurkommissionen, denen die Vergabe der Kuren oblag. Die Klärung von Streitfällen übernahmen die bei den regionalen Gliederungen eingerichteten Beschwerdekommissionen. Seit 1956 war der FDGB alleiniger Träger der Sozialversicherung der Arbeiter und Angestellten. Die Mitglieder in Produktionsgenossenschaften, Handwerker und Gewerbetreibende sowie freiberuflich Tätige waren bei der Deutschen Versicherungsanstalt, der späteren Staatlichen Versicherung der DDR, versichert. Die eigentliche Geschäftstätigkeit übten die bei den FDGB-Vorständen gebildeten Verwaltungen der Sozialversicherungen auf der zentralen-, den Bezirks- und Kreisebenen aus. Sie wurden jeweils von einem Direktor geleitet, der durch die Vorstände berufen wurde und diesen rechenschaftspflichtig war. Die Verwaltungen prüften die Ansprüche auf die jeweiligen Leistungen, wie Heil- und Hilfsmittel, Kuren, Kranken- und Ausfallgelder, Schwangerschafts- und Wochengeld, Renten, und Kosten aus ambulanter und stationärer Behandlung. Die Auszahlung der Leistungen erfolgte in der Regel durch die Lohnbüros der Betriebe und Einrichtungen. Seit 1971 bestand die Möglichkeit des Abschlusses einer Freiwilligen Zusatzversicherung, die sowohl eine höhere Rente als auch höhere Krankengeldbeträge für die Versicherten garantierte. Die Verwaltungen der Sozialversicherung wurden mit dem Beitritt der DDR zur BRD aufgelöst. Ihre Aufgaben werden von verschiedenen Versicherungsträgern wie den Kranken- und Rentenkassen weitergeführt. Bestandsgeschichte Mit der Auflösung der Bezirksverwaltung Potsdam der Sozialversicherung der DDR im Oktober 1990 gelangte das Archivgut dieser Einrichtung an die AOK für das Land Brandenburg. Diese übergab im September 1993 die überlieferten Unterlagen an das BLHA. Erschließungszustand Der Bestand wurde im Zuge der Retrokonversion von Findhilfsmitteln in das Archivprogramm überführt, d.h. es erfolgte keine Bearbeitung des Bestandes.
Vorgänger:	Sozialversicherung Landesgeschäftsstelle Brandenburg
Nachfolger:	AOK Brandenburg